Kai hat geschrieben:Sorry Bernd, aber Du solltest vielleicht nicht so oft von Dir nicht auf andere schließen. Noten als Evangelium zu preisen und Tabulaturen quasi ins Reich des Bösen zu verdammen, offenbart sofort, dass Du z.B. kaum mit modernen Gitarrentechniken arbeiten dürftest, beispielsweise mit alternativen Gitarrenstimmungen, die mehr Wahlmöglichkeiten erlauben als die übliche Stimmung. Noten sind umso besser zu verwenden, je weniger Wahlmöglichkeiten es für verschiedene Noten gibt, also vor allem auf dem Klavier. Für die Gitarre können sie aber extrem mühsam sein, wenn es mehr Griffalternativen gibt, was inbesondere in DADGAD als extrem flexibler Gitarrenstimmung der Fall ist. Wenn ich ein neues Bach-Stück in DADGAD nach Noten spiele, so brauche ich manchmal extrem lange, bis ich den optimalen Fingersatz ermittelt habe, denn es gibt oft viele Wahlmöglichkeiten, die alle unterschiedlich klingen und, je nach Kontext, auch unterschiedlich brauchbar sind.
Sorry Kai,
wo bitte habe ich die Tabulatur verteufelt? Dichte mir nichts an, womit ich nichts zu tun habe oder lies richtig, bevor Du so einen Quatsch über mich schreibst! Die für viele wichtig erscheinenden Vorteile sind ausreichend dargelegt worden. Nun kommt Dein überflüssiger Beitrag hinzu, den Du Dir mit aufmerksamen Lesen auch hättest sparen können. Im Schwerpunkt befasse ich mich mit Klassik und Flamenco. Ich spiele wohl in Renaissance und Rondeñastimmung. Mit Open Tunings und DADGAD habe ich dementsprechend nichts am Hut. Der Anteil an alternativen Stimmungen im Klassikbereich ist verschwindend gering. Deine Aussage lässt erkennen, dass Du keinen Dunst hast, warum es keine Bachtranskriptionen in DADGAD geben muss. Für bestimmte Tonarten oder Stimmungen gibt es bestimmte Gründe. Und da Du es anprichst: Es ist noch kein Bach-Stück erschienen, das eine Bearbeitung in DADGAD wichtig erscheinen lassen würde.
Ich finde es lächerlich, dass ich mit meiner Meinung zur Tabulatur von einigen Leuten hier recht plump angesprochen werde. Meine Meinung habe ich ausreichend dargestellt. Ich habe Argumente aus meiner Erfahrung genannt, auf die sich meine Haltung begründet, oder Sachen klargestellt, die sachlich falsch sind wie z. B. die Aussage von stringbound zum Tabulaturanteil, der nur seinen eigenen Stapel sieht. Noten zu Travispicking, Blues etc. gab es auch schon vor dem AMA Verlag, z. B. in div. Gitarrenschulen, Pickingausgaben von Fred Torris etc. Die Tabulatur war urprünglich in Amerika weit verbreitet. Die Verlage, die stringbound aufzählt, sind bis auf AMA alles amerikanische Verlage. AMA war neben Voggenreiter einer der ersten, die gutes Material zu alternativen Musikstilen (d. h. jenseits der Klassik) in deutscher Sprache auf den Markt brachte, wo sonst hauptsächlich nur amerikanische Ausgaben erhältlich waren. Es ist von daher nur praktisch und richtig, hierbei mit Tabulaturen zu arbeiten. Nur frage ich mich wegen dem ganzen Herumgenöhle: Was hat das mit dem Schwerpunkt meiner Arbeit zu tun???? An Hormonüberschuss leidet hier wohl niemand....
Von meiner Seite aus ist alles gesagt.
Schönes WoE