Hallo Chris,
auch mein Senf dazu:
1. Nervosität hat etwas mit Adrenalinausstoß und somit Fluchtreflex zu tun. Es gibt einen (wissenschaftlich erprobten) Trick gegen Lampenfieber anzukämpfen. Da Adrenalin in größeren Mengen einen Erholungseffekt vor dem nächsten Ausstoß benötigt, kannst du versuchen dir eine Technik zuzulegen, die etwa 10 Minuten vor dem Vorspiel dein Adrenalin in die Höhe treibt. Danach biste denn gaaanz ruhig (zumindest theoretisch, aber so ein bisschen funktioniert es bei mir tatsächlich).
2. Durch Routine (die auch was mit Übung zu tun hat, aber Übung alleine reicht in diesem Fall nicht) werden verschiedene Situationen normaler, so dass gar kein Fluchtreflex mehr entsteht, also ist eine Verbesserung deiner Situation möglich.
3. Nicht bei jedem hilft die Routine. Z.B. merke ich, dass, je besser ich werde (dass heißt nicht dass ich gut bin, aber halt ein bisschen besser als gestern), desto höher wird auch mein Anspruch und mein Merken was ich falsch mache. Die Folge, sobald ich den ersten Patzer eingebaut habe, den niemand gemerkt hat (außer mir) werde ich nervös und vergeige den Rest.
4. Das mit dem Laut spielen würde ich persönlcih auch lieber am Lagerfeuer oder bei einer Feier üben. Oder in Berlin in der S-Bahn, da kannste sogar Geld mit verdienen, aber pass auf, dass deine Intonation sich bzgl. der Lautstärke und des Kraftaufwandes beim Anschlag auch tatsächlich auf deine rechte Hand konzentriert. Ich habe die Eigenart, wenn ich lauter spiele, greife ich mit der linken Hand wie ein gestörter Bär die Akkorde oder Töne - mit der Folge eines inzwischen ziemlich lädierten Handgelenkes.
5. Zu guter Letzt: Früher war ich vor Auftritten immer die Ruhe in Person, nach dem Auftritt konnste mich wegschmeißen heute hält es sich mit vorher nacher so die Waage. Will heißen, alle Tipps sind immer individuell und nicht jeder passt auf jeden.
Diesen
Beitrag eines anderen Forums finde ich übrigens ganz gut
Mario