Probleme beim Vorspielen

Für alle, die Hemmungen haben "Anfängerfragen" woanders zu stellen. Traut Euch! Vielleicht kann jemand helfen.

Moderator: RB

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klaust
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Beitrag von klaust »

Mitternacht hat geschrieben:Die Bourrèe mit ihren zwei unabhängigen Melodien ist ja nicht so ganz unkompliziert. Das merke ich auch gerade :P .
Aber sie klingt auf der Steelstring richtig gut, wenn ich sie irgendwann mal richtig gut spielen kann.
Klingt auf der Steelstring wirklich gut! Dann sind wir schon drei Bourée-Aspiranten? :wink:
Ich habe mir grad' mal wieder Peo Kindgren angehört, wie er das Bourée spielt...bis ich das in diesem Tempo so flüssig hinbekomme...ohjee :oops:
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marcus
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Beitrag von marcus »

Mitternacht hat geschrieben: In der Musikschule gibt's so ein Kabuff, in dem Musikinstrumente gelagert werden (im Sommer ein Backofen, im Winter ein Eisbunker)
aso ... :roll:
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troubadix
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Beitrag von troubadix »

Peo Kindgren spielt traumhaft schön und sehr gefühlvoll, gell. So manches hab' ich mir da schon abgeguckt. Nur wenn ich versuche auch nur so ähnlich zu spielen, kriege ich auch den Frust. Da sollte man das Vorbild nicht so ganz hoch hängen, sonst ist man so oft unzufrieden.
Gruß, Troubadix
Chris1
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Beitrag von Chris1 »

Hallo Leute,

ab Mai nehm ich 15 Min. länger Unterricht, also etwas mehr Zeit zum Einzittern :lol: . Mein Lehrer meint ja, ihm wär's wurscht, wenn ich zittere. Aber eben mir nicht :roll: . Er liegt mir auch immer in den Ohren, endlich mal jemandem anderen als ihm vorzuspielen....

Das Bourrée läuft mittlerweile relativ gut, der zweite Teil eben noch holprig. Mit dem Tempo, da nutz ich den Hinweis meines Lehrers "langsamer!" jetzt bis zur Schmerzgrenze aus 8) .

Auf der Akustik hab ich es noch nicht probiert (die Fingernägelchen eben :roll: ), aber auf der E kommt es richtig goil!

Ich wünsch euch allen dann noch einen schönen sonnigen Sonntag!

LG

Chris
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Funplayer
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Beitrag von Funplayer »

ich kann auch nur einen Tip gegen Lampenfieber geben udn zwar geht ja die Grillsaison wieder los,nimm einfach die Klampfe zum Grillen mit und zuppel da einfach ein bisschen.nach ein paar Bierchen geht das wie von selbst udn die anderen machen auch gerne mit wenn man noch ein paar Rasselinstrumente in der Runde verteilt.Ist ein heiden Spaß und du kannst deine Nervosität abbauen vor anderen zu spielen....und es ist alles in ungezwungener Runde.
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Mario
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Beitrag von Mario »

@funplayer
Wenn ich inzwischen mit der Klampfe beim Grillen ankomme, dann weiß ich was auf dem Grill landet:-)

Nee, aber ist schon ein guter Tipp, nur sollte die Runde auch passen und was "erstaunlicherweise" gut ankommt, wenn die Leute mitsingen können, also so Volkslieder wie "heute hier morgen dort" oder in unserer Generation "das Bürgerlied" oder "die Internationale" 8)

Mario
12 Töne, 24 Buchstaben, viel Gefühl im Bauch - ein neues Lied ist entstanden
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Bushi
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Beitrag von Bushi »

Ich habe selbst auch eine extreme Scheu, vor Anderen zu spielen und auf die Bitte hin "Spiel mal was..." geht rein garnix mehr.
Die Momente, in denen es mich packt und ich tatsächlich mal was vorspiele, sind sehr selten und es braucht schon einiges, um mich dorthin zu kriegen.

Auch bei lockeren und ungezwungenen Sessions geht mir das so, sellten, daß ich mal einsteige und mitmische, habs gerade gestern wieder beim Werkstattkonzert vom Jensy erlebt. Ich wäre gern aktiv dabeigewesen, aber hab mich nicht getraut und nur leise ein wenig mitgesungen.

Wahrscheinlich ist es die Gegenwart anderer (oftmals besserer) Gitarristen, weil die einem ja nunmal genauer auf die Finger gucken als unbedarfte Zuhörer. Ich weiß, Musik ist kein Wettbewerb und selbst simple Songs finden ihre Liebhaber, aber trotzdem werde ich nie das Gefühl los, mich zu blamieren.

Am besten und saubersten spiele ich, wenn ich ganz alleine bin ... ich meine, WIRKLICH alleine... es darf auch kein angeschaltetes Mikro anwesend sein. Ihr mögt lachen, aber ich spiele Songs sauber und fehlerfrei, mit Begeisterung und auch Gefühl, wie ich meine, aber schalte ich das Mic ein, ums aufzunehmen, geht das Theater schon los. Ich brauche dann etliche Takes, um die Aufnahme halbwegs (!!) sauber in den Kasten zu kriegen und wenn ich den Song auch soooo oft sauber gespielt habe. Da gebe ich mich leider all zu oft mit der "Mittelmäßigkeit" zufrieden, was sicher auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Das Problem hat dazu geführt, daß ich es mir komplett abgeschminkt habe, jemals Gigs oder sowas zu machen. Ich beschränke mich darauf, für mich selbst schöne Musik zu machen, vielleicht mal Jemandem eine Aufnahme vorzuspielen (so ich sie denn einigermaßen hingekriegt hab).

Ist natürlich nicht sehr befriedigend und ich werde so nie in den Genuß kommen, den Musiker so oft als das I-Tüpfelchen des Musizierens bezeichnen, nämlich den Applaus einer begeisterten Zuhörerschaft.

Schade drum, aber ich habe mich damit abgefunden. That's life oder, um es mit den Stones zu sagen:
"You can't always get what you want"
:?
Ich spiele auf:
"The LADY" Washburn D10 CE/B (mit Cutaway !!!)
Harley Benton HBD-112
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Funplayer
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Beitrag von Funplayer »

Genau Mario,so dachte ich mir das auch...einfach ein paar bekannte Schrammelsongs in geselliger Runde.Das kommt meißt besser an als wenn man Gitarrentechnische Uperclass vom Stabel lässt..wo die Zuhörer die Lust am hinhören verlieren könnten.Wenn man es dann auch noch schafft die Leute zum mitmachen zu animieren ist alles perfekt.
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Chris1
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Beitrag von Chris1 »

Moin Leute,

also, mir geht es eigentlich so wie Bushido :? . Sogar wenn mein Lehrer mal den Raum verläßt, klimper ich nur gaaaanz zaghaft vor mich hin....

Aber heute hält sich meine Nervosität in Grenzen. Es klappt eh nichts richtig, also kann mich im Unterricht auch nichts überraschen oder ärgern. Wat soll's. Kann nur besser werden :wink: .

LG

Chris
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klaust
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Beitrag von klaust »

Bushido hat geschrieben:Am besten und saubersten spiele ich, wenn ich ganz alleine bin ... ich meine, WIRKLICH alleine... es darf auch kein angeschaltetes Mikro anwesend sein. Ihr mögt lachen, aber ich spiele Songs sauber und fehlerfrei, mit Begeisterung und auch Gefühl, wie ich meine, aber schalte ich das Mic ein, ums aufzunehmen, geht das Theater schon los. Ich brauche dann etliche Takes, um die Aufnahme halbwegs (!!) sauber in den Kasten zu kriegen und wenn ich den Song auch soooo oft sauber gespielt habe. Da gebe ich mich leider all zu oft mit der "Mittelmäßigkeit" zufrieden, was sicher auch nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.
ist ja beruhigend, dass es anderen auch so geht wie mir! :oops: :D
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Johnny
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Beitrag von Johnny »

Das kenn ich.
besonders bei micros. da geht dann nichts mehr. weil ich es perfektionieren will und komme dannnicht mehr hinterher... c'est la vie..

fazit: üben, üben, üben...
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
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Chris1
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Beitrag von Chris1 »

Hallo Leute,

ist jetzt gut ein Jahr her, seit ich diesen Fred eröffnet hab. Naja, was soll ich sagen, mittlerweile ist die Nervosität im Unterricht merklich zurückgegangen. Macht auch immer noch sehr viel Spaß. Allerdings hab ich nun ein neues Problem..... bzw. macht sich meine wohl doch noch unterschwellig vorhandene Nervosität anders bemerkbar. Ich übe also zuhause schön meine "Hausaufgaben", es klappt wunderbar, stolz wie Bolle marschier ich in den Unterrricht. Etwas Geplauder, bevor ich loslege. Doch dann, Teufel nochmal, ich kriech die Gitarre im wahrsten Sinne des Wortes nicht in den Griff. Ich fange an, unruhig hin und her zu rutschen, andere Sitzposition, nochmal von vorne. Nix, treff kaum einen Ton richtig, stolper durch das Stück. Noch ein Neustart, wieder ein einziges Rumgezappel auf dem Stuhl... und so geht das eine Weile, natürlich ist die anfängliche Lockerheit völlig im Eimer und nach der Stunde geh ich zur Tür raus mit dem Gefühl, ich hab gespielt, als ob ich noch nie eine Gitarre in der Hand gehabt hätte..... Es ist zum Verzweifeln. Das gibt es doch einfach nicht, daß ich nicht ganz wie zuhause die Gitarre in die Hand nehmen und los spielen kann, wo ich doch das Gefühl hab, entspannt zu sein. Spielfehler sind ja kein Weltuntergang und das ist auch nicht das Problem. Aber daß ich dann da sitze und die Hand sich anstellt, als ob der Gitarrenhals ein Fremdkörper wäre... Ich kann es mir nur so erklären, daß dies einfach ein Ausdruck der immer noch vorhandenen Nervosität ist. Es ist einfach frustrierend. Ganz normaler "Unterrichts"-Wahnsinn????

LG

Chris
Chris1
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Beitrag von Chris1 »

Hallo Gerlinde,

mich treibt diese Befehlsverweigerung einfach in den Wahnsinn!!! Die Hand stellt sich stur, Nervosität schleicht sich langsam aber sicher ein, Konzentration löst sich in Luft auf, alles futsch, weg, Bild

Es wurmt mich einfach immer, wenn ich wie ein Idiot da sitze . Ich würde es ja noch verstehen, wenn ich nicht vorbereitet wäre. Ich hatte gehofft, es würde sich irgendwann mal geben, geh jetzt schon über 2 Jahre zum Unterricht, ich geh verdammt gern hin, Atmosphäre völlig locker, versteh mich super mit dem Lehrer und trotzdem ... Bild

LG

Chris
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am Fr Jan 29, 2010 3:25 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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RB
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Beitrag von RB »

Selbststudium ist nicht für jeden das Geeignete. Die Nervosität könnte aus meiner Ferndiagnose auch einen Grund in übersteigerter Selbstbeobachtung und mangelndem Selbstvertrauen haben. Das Gegenteil davon wäre so eine Art "Yes we can"-Effekt, der dazu führt, daß nicht ein Einbruch gegenüber den Möglichkeiten stattfindet, sondern eine Mobilisierung ungeahnter Reserven. Wenn Du nämlich schreibst, Du übtest zuhause und begäbest Dich stolz und munter in die Fänge des Leerkörpers, dann kannst Du es ja eigentlich, kannst es nur in einer als Druck empfundenen Situation nicht abrufen.

Überspitzt gesagt könnte man jetzt meinen, die Alternative bestünde im Aufgeben des Lehrers und aufnahme des Selbststudiums oder dem Hinzuziehen eines Behaviouristen, der die Nevosität ergründet und wegtrainiert.

Ich weiß nicht, was man da machen kann. Du schreibst, die Nevosität sei zurückgegangen, beschreibst aber dann eine Situation, die genau so klingt, wie die Ausgangslage. Ist denn der Leistungseinbruch auch da, wenn nicht der Lehrer, sondern andere Leute zuhören ?
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