Dicke Saiten anstrebenswert?

Für alle, die Hemmungen haben "Anfängerfragen" woanders zu stellen. Traut Euch! Vielleicht kann jemand helfen.

Moderator: RB

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scifi
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Beitrag von scifi »

Hi zusammen,

Unabhängig von der Physik:

Vielleicht könnte man folgende Empfehlung aussprechen für Anfänger bis Fortgeschrittene, die noch eifrig mit dem erlernen von "Basics" beschäftigt sind (dazu zähle ich mich):

=> Spiele in Lernphasen mit der Saitenstärke, welche dir erlaubt, dass, was du gerade lernst, ordentlich und sauber zu spielen. (Wenn es 10er sein müssen, dann sind es eben 10er)

=> Wenn du dich technisch wohlfühlst mit einer Saitenstärke und nicht gerade an einer neuen anspruchsvollen Spieltechnik arbeitest, probiere mal min. 2 Monate einen dickere Stärke aus. Wenn es dann eventuell besser klingt und spieltechnisch passt, kannst du dabei bleiben.

Die jeweilige Saitenstärke erfordert ja auch die entsprechende Spieltechnik (und Kraft in den Fingern), um den max. mögl, Sound zu bringen. Wenn man mit den dickeren Saiten noch "kämpfen" muss, kann man glaube ich nach 30 Minuten ausprobieren noch nicht einschätzen, was besser zu einer Gitarre passt. Und irgendwo gibt es halt auch bei jedem ein physisches Limit und nicht jeder will jahrelang üben, nur um mit "Unterseekabeln" auf dem Griffbrett klar zu kommen (auch wenn es geil klingen mag).

Ich bin so von 11er auf 12er gekommen und werde sicher auch noch mal 13er ausprobieren.
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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Hi und sorry wenn ich mich einmische...

13'er?! Wow - ja, ausprobieren gerne, aber da ist schon ordentlich Zug dahinter - viel Freude wirst Du vermutlich nicht dran haben!
Ich hatte anfangs auch 11'er auf meiner Takamine, bin dann zu 12'ern gewechselt und finde diese angenehmer zu spielen.
Zumindest für meine Spielweise.

11'er sind leichter zu spielen/drücken, ich hatte aber immer das Gefühl, wenn ich zwischen zwei Gitarren gewechselt hatte (11'er und 12'er), dass die 11'er mehr in die Finger schneiden.

Ebenfalls fühlen sich verschiedene 12'er meiner Meinung nach auch unterschiedlich an. Die John Pearse spielen sich z.B. recht angenehm...


Grüßle Dietmar
Weitere Hobbys: Meine Gitarrenseite, und Märchen
aktoj
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Beitrag von aktoj »

Wolf hat geschrieben:
aktoj hat geschrieben:Wie hier schon erwähnt, sind 12er Saiten für ne Steelstring Standard ...
:roll: hab ích da was nicht mitbekommen ? :wink:
Ja, hast du.
http://www.fingerpicker.de/forum/viewto ... viewresult

Wieso glaubst du ist die genormte Bezeichnung der Hersteller für 12er Steelstring Saiten "light"?
Die meisten Hersteller liefern ihre Gitarren auch mit 12er Sätzen aus.

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Bin zwar erst 2 Wochen hier unterwegs, aber dieses Verhalten (das ich so nicht aus anderen Foren kenne) ist ganz schön auffällig.
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Harald
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Beitrag von Harald »

Mr. Magic Takamine hat geschrieben:
11'er sind leichter zu spielen/drücken, ich hatte aber immer das Gefühl, wenn ich zwischen zwei Gitarren gewechselt hatte (11'er und 12'er), dass die 11'er mehr in die Finger schneiden.
Grüßle Dietmar
Genau so ist das bei mir auch, nur kommt noch dazu, dass bei den 11ern die hohe E sehr oft neben das Griffbrett rutscht. Das mag aber auch an mir liegen, weil ich das bisher bei den verschiedensten Gitarren nicht wirklich in den Griff bekommen habe.

Trotzdem komme ich immer wieder zwischendurch auf 11er zurück, es ist einfach leichter, trotz mehr "Einschneiden", da kann man sich fast dran gewöhnen...
"... und hätte aber die Liebe nicht ..."

http://www.youtube.com/watch?v=N4kFCBIYDqA
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Admin hat geschrieben:Jetzt weiß ich warum, das kann ja nichts werden bei diesen dünnen Saiten.
stimmt ... :wink:

http://www.youtube.com/watch?v=ATBrXL0M ... w&index=17
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

aktoj hat geschrieben:
Wolf hat geschrieben:
aktoj hat geschrieben:Wie hier schon erwähnt, sind 12er Saiten für ne Steelstring Standard ...
:roll: hab ích da was nicht mitbekommen ? :wink:
Ja, hast du.
http://www.fingerpicker.de/forum/viewto ... viewresult

Eine Fragestellung / Behauptung "Ich spiele bevorzugt Saiten der Stärke ... " in einem Forum mit 79 Antworten gleich zum Standard einer Instrumentengattung erheben zu wollen geht MIR dann doch etwas zu weit :roll:

aktoj hat geschrieben: ### Rant mode on ###
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Aber wenn Du eine Frage dieser Art mit so einer pauschalen und m. E. nach falschen Information beantwortest kann dies nicht unkommentiert bleiben.
Das die Qualität des Kommentares (eher flapsig) sich dann an dem Bezug (fragwürdige Behauptung) orientiert darf dann natürlich nicht verwundern :wink:
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RB
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Beitrag von RB »

Ich halte nichts von einer Empfehlung an Anfänger, "zur Gewöhnung" dünne Saiten zu spielen, dann auch gar noch .010er. Sie scheinen nur scheinbar leichter spielbar zu sein. In Wahrheit verderben sie Intonaton und Klang und sind schwerer zu handhaben, als stärkere Saiten. Die Gründe hatte ich oben genannt. Da mir nun schon viele Anfänger begegnet sind, einschließlich meiner Person in jüngeren Jahren, scheint mir, daß es der überwiegenden Mehrheit, gleichviel, ob männlich oder weiblich, nichts ausmacht, mit .012er Saiten zu beginnen und die erforderliche Technik zu erlernen sowie die sich ergebenden Hornhäute an den Fingeruppen zu entwickeln.

Wenn das Instrument etwas taugt und das Setup stimmt, sollte das für niemand ein Problem sein. Ich glaube, daß leichtere Saiten als "light" deshalb angeboten werden, weil der Markt dafür Abnehmer findet. Wenn das Instrument aber nicht gerade für solche Saiten gebaut ist, finde ich deren Verwendung wenig sinnvoll.
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Pida
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Beitrag von Pida »

Ich spiele heute 12er und denke auch, dass dünnere Saiten höchstens für bestimmte Instrumente und bei einem sehr zarten Anschlag besser klingen können. Sie müssen aber auch nicht wesentlich schlechter klingen; für mich liegt der Vorteil dickerer Saiten darin, dass die Diskantsaiten nicht so plärren und weniger empfindlich auf Variationen des Anschlagwinkels reagieren. Gelegentlich höre ich begeisterte Berichte über den Zugewinn an Lautstärke und Bass durch den Wechsel auf minimal dickere umwickelte Saiten; das kann ich nicht nachvollziehen.

Allerdings verlangt das Spiel mit dickeren Saiten mehr Kraft und die kommt nur durch ausdauerndes Üben. Viele Gitarristen spielen aber nicht mehr als 2-3 Stunden die Woche, und unter diesen Bedingungen würde ich (also wirklich ich, an meiner Stelle und mit meinen körperlichen Voraussetzungen) 11er wählen. Ich habe diese Stärke sogar viele Jahre lang gespielt und bin erst durch musikalische Neuausrichtung und viel häufigeres Üben zu 12ern gekommen.

Für die Bespielbarkeit ist außerdem die Saitenlage wichtig, da lässt sich bei so ziemlich jeder Gitarre, die ich in der Hand halte, noch was rausholen.

Gruß
Pida
Thirty Strings

Beitrag von Thirty Strings »

Also vom Feeling her spiele ich am liebsten mit 14er-Saiten (an meiner Archtop). Ansonsten verwende ich durchwegs 12er; das ergibt bei einer Mensur von 67cm (bei meiner Stevens 12Bund-Dreadnaught) eine anständige Spannung. Schwächeln darf man da nicht; nach einer Grippe hatte ich 'mal nicht genug Kraft in den Fingern. Üben ist auf jeden Fall angesagt.
Nach meiner Erfahrung mit mehreren verschiedenen Steelstrings kann ich sagen, dass stärkere Saiten satter klingen und mehr Lautstärke ergeben. Überlasten darf man aber keine Gitarre. Also die Herstellerangaben beachten und das Instrument beobachten.
Ein anderes Extrem: Ein Freund von mir nimmt an seiner Konzertgitarre so extra dünne Stahlsaiten. Ihm gefällt's; ich finde es ergibt nur dünnes Gezirpe und einen elenden Sound. Außerdem reißen ihm die Dinger so alle fünf Minuten.
Jörn
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Registriert: Di Mär 08, 2011 3:09 pm

Beitrag von Jörn »

Hey,

ich habe gearde mal im Internet geforscht,
hab hier ne ziemlich gute Seite mit einigen
Tipps und Tricks rund ums Gitarrenspiel und anderen
Informationen gefunden, reinschauen lohnt sich.

LG der Jörn
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