Neu hier aus Viersen / Niederrhein-Oldie und Spätlernerin

Für alle, die Hemmungen haben "Anfängerfragen" woanders zu stellen. Traut Euch! Vielleicht kann jemand helfen.

Moderator: RB

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Duesterlady
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Neu hier aus Viersen / Niederrhein-Oldie und Spätlernerin

Beitrag von Duesterlady »

Hallo und guten Morgen,

nachdem ich schon gestern Abend hier in das Forum gestolpert bin mit einer Frage möchte ich jetzt dringend die Vorstellung nachholen:

Ich bin 41 Jahre jung, lebe am schönen Niederrhein mit 1 Tochter und meinem Lebensgefährten und 2 Hunden. Also ein kunterbuntes Patchwork.
Beruflich bin ich 6 Std. am Tag eingespannt und dann kommt der "Familiendienst" :lol:


Zur Gitarre bin ich total zufällig gekommen Ende 2009. Zunächst hab ich es auf einer Steelstring (Ibanez EW 20 ASE NT) mit Peter Bursch versucht, ein Jahr ziemlich sinnlos rumgeschrummelt, ein paar Akkorde und damit auch Lieder gelernt. Aber war irgendwie blöd. Ich kann nunmal nicht singen und wollte auch gar nicht nur Begleitgitarre spielen und es ging nicht voran. Mit viel rumprobieren und rumhören hab ich dann für mich selber entschieden, daß ich lieber klassische Gitarre/Fingerstyle lernen möchte und mich lange über verschiedene Bücher informiert. Bin Anfang Januar 2011 bei Abenteuer Gitarre von J.K. gelandet und total begeistert. In den 3,5 Monaten seit dem hab ich viel viel mehr gelernt als in einem Jahr Bursch.

Dazu hats dann auch eine neue Gitarre gegeben, eine klassische Gitarre, wieder von Ibanez (G5ECE-AM)

Unterricht hab ich keinen - paßt zeitlich und finanziell einfach nicht wirklich, der Geigenunterricht für die Lütte ist schon so teuer. Ich hab mir nur mal 2 Stunden gegönnt, sollte alle 14 Tage sein für 15 €. Aber irgendwie konnte ich darin keinen Sinn erkennen. Ich komm mit dem Buch gut klar und lern damit zügig. Wofür ich da noch zusätzlich einen Lehrer zahlen soll, erschließt sich mir nicht.

Einzelne Fragen kann ich ja hier im Forum stellen ;-) Und wenn irgendwann ein Punkt kommt, wo es so gar nicht mehr geht, kann ich mir immer noch einen Lehrer nehmen ... wenns denn gard geht.

Also einstweilen liebe Grüße vom Niederrhein
Duesterlady
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Hallo Duesterlady,

dann mal ganz herzlich Willkommen hier im Forum.

Greetings
Finnes
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Brokenstring
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Re: Neu hier aus Viersen / Niederrhein-Oldie und Spätlerneri

Beitrag von Brokenstring »

Duesterlady hat geschrieben:Ich komm mit dem Buch gut klar und lern damit zügig. Wofür ich da noch zusätzlich einen Lehrer zahlen soll, erschließt sich mir nicht.

Einzelne Fragen kann ich ja hier im Forum stellen ;-) Und wenn irgendwann ein Punkt kommt, wo es so gar nicht mehr geht, kann ich mir immer noch einen Lehrer nehmen ... wenns denn gard geht.
Erst einmal herzlich willkommen hier im Forum!
Ich habe einen ähnlichen Werdegang (Spätlerner!), habe anfangs auch nur geschrammelt. Trotzdem und gerade deshalb würde ich Dir gerade jetzt einen Lehrer empfehlen und wenn nur für 10-20 Stunden. Der Lehrer korrigiert Dir zu Anfang Fehler, die Du gar nicht bemerkst, oder als Fehler identifizierst! Für Dich klingt ja alles schon toll! Das beginnt bei Sitzhaltung, Handhaltung (links und rechts) und (Finger-)Schlagtechnik. Wenn Du Dir dies falsch angewöhnst, hast Du es danach umso schwerer, die Fehler wieder auszumerzen. Zumindest ging mir das so....
Außerdem klingt ein LIed, von einem Lehrer vorgespielt völlig anders, als wenn Du es als Anfänger spielst, auch wenn die Noten und sogar die Geschwindigkeit gleich sind. Er zeigt Dir, wo Du akkzentuieren musst und wo Du es besser lässt. Das ist zwar alles eine Geschmacksfrage, wenn Du es aber noch nicht mal erkennst (woher auch!), kannst Du Dich nur schwer verbessern.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Servus auch von mir,

ich war als Autodidakt auch lange Zeit der Meinung: wozu brauch ich einen Gitarrenlehrer, es gibt doch Bücher. Na ja, mitnichten. Ein guter Gitarrenlehrer zeigt Dir Sachen und vor allem Tricks, von denen Du vorher keinen Dunst hattest. Es gibt dann plötzlich ganz neue Wege und Perspektiven. So war es zumindest bei mir. Mein Gitarrenlehrer (wöchentlich eine Stunde) kostet mich zwar 1.500 Öcken im Jahr, aber der Mann ist sein Geld wert, absolut. :wink:
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jafko
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Beitrag von jafko »

Auch von mir erst mal herzlich willkommen in der Anstalt.
Zum Thema Lehrer haben die Vorschreiber sicher recht, ich bin ja selbst freischaffender Lehrer. Aber gerade deshalb hab ich vollstes Verständnis wenns das Budget nicht hergibt.
Mein Tip: Versuch jeden Tag 1 Euro in eine extra Gitarrenkasse zu tun. (Wenns nicht geht, gehts nicht...) Wenn du etwa 35 Euronen (so viel nehm ich für ne Einzelstunde (60min)) zusammen hast, suchst Du Dir einen aufgeschlossen Profi-Lehrer. (Schnupperstunden sollten immer umsonst sein!)
Wenn der bereit ist, sich in unregelmässigen Abständen -also immer dann, wenn du wieder das Geld zusammen hast, mit deinem Spiel zu beschäftigen und dir weiterführende Tips zu geben, hast du schon eine Menge gewonnen.
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RB
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Beitrag von RB »

Willkommen im Forum. Als kompletter Autodidakt kann ich nur sagen: Es geht auch ohne Lehrer. Vielleicht wäre manches schneller gegangen, aber das läßt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Spaß sollte es machen und wenn Du die Richtung weißt, in die Du marschieren willst, ist kann das ein gutes und funktionierendes Ding sein.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Tschaha, da muss man aber schon ein verdammt guter, geduldiger, konsequenter, talentierter und fleißiger Autodidakt sein, wenn man ohne Lehrer da hinwill, wo Du bist, wie diese Videos beweisen.


http://www.fingerpicker.de/videolinks/l03r.html

http://www.fingerpicker.de/videolinks/d ... dley2.html

und da gibts noch mehr auf seiner Seite.

Tut mir leid, aus meiner Sicht ist das nicht (vielleicht noch nicht) nachvollziehbar, wie man da ohne Gittenlehrer hinkommen will oder können soll.
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Waldaner
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Beitrag von Waldaner »

Auch von mir (Späteinsteiger und erst Akkord-"Schrammler") ein herzliches Willkommen im Forum.
Mich stellte das ausschließliche spielen der Akkorde ebenfalls nicht zufrieden, singen ist auch nicht gerade meine 5tärke. Aber irgendwie fand ich dann den Weg zum Zuppler.
Als reiner Autodidakt landete ich auch mal in einer Sackgasse, aus der ich mich mühsam wieder rausarbeitete.
Ich wünsche dir, dass du deinen Weg gefunden hast.
Wichtig ist die Freude, mit dem Instrument zu spielen.

Gruß
Der Waldaner
Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.

http://www.youtube.com/user/10oder5
waterwide
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Beitrag von waterwide »

Hi duesterlady,
auch von mir ein herzliches Glück auf!
Ich denke du hast den richtigen Weg eingeschlagen, Peter Bursch kann ich nur empfehlen. Es kommt natürlich immer auf die Ansprüche an. Und am Anfang ein paar Stunden bei einem guten Lehrer sind sicherlich zur Ergänzung sehr sinnvoll.

Gruß, J
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind....K.Valentin
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wally
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Beitrag von wally »

Hallo Duesterlady und willkommen in der Anstalt,
Nimm Dir nen Keks und ein Glas Milch.
Mit dem Gitarrenlehrer sehe ich es ähnlich wie der RB.
Man kann auch ohne Lehrer weit kommen.
Spiel was Dir Spaß macht. Denn es soll Spaß machen.

Außerdem finde ich,
dass jemand der 3 Akkorde richtig auf die Reihe bringt recht ansehnlich beschenkt ist.
Aber wir wollen mehr.
"House of The Rising Sun" als Ragtime-Instrumental :shock: oder
"Michelle" von den Beatles als Klassik-Arrangement :shock: uswusf.
Ja genau, das macht ja auch Spaß.:D

Alles Gute

Wally
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RB
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Beitrag von RB »

@Pappenheimer: Nimm dir einfach 30 Jahre Zeit, dann wird es schon werden.
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jafko
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Beitrag von jafko »

Wenn jemand mit 41 Jahren anfängt, möchte dieser bestimmt schneller vorwärtskommen... :wink:
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

RB hat geschrieben:@Pappenheimer: Nimm dir einfach 30 Jahre Zeit, dann wird es schon werden.
Eeeeeben, das denk ich mir, Du hast ja bestimmt schon mit 10 angefangen, oder? :wink: und das bringt uns dann direkt zu Jafkos trefflicher Analyse:
jafko hat geschrieben:Wenn jemand mit 41 Jahren anfängt, möchte dieser bestimmt schneller vorwärtskommen... :wink:
Genau! Ich hab ja auch vor zwei Jahren erst wieder ernsthaft angefangen, mit 38 also. Das was ich da in meiner Jugend vorher fabriziert habe, war ja bloß Lagerfeuergeschraddel und ein wenig Hardrock spielen. Ohne Lehrer wäre ich nie im Leben so weit, wo ich jetzt "schon" bin. Das ist zwar jetzt verglichen mit dem Können vom Reverend noch nicht einmal ansatzweise weit, aber vergleichsweise mit dem wo ich vor zwei Jahren war schon allemal. Und ohne Lehrer hätte ich das nicht geschafft.

Also alle mal wieder einig in geteilter Meinung :P aber an Düsenladies Stelle würde ich mal so tun: Mach autodidaktisch weiter und hab Spaß dabei (ist jetzt nicht sarkastisch gemeint :wink: ). Irgendwann kommt dann ein Punkt, wo Du das Gefühl hast: "Jetzt steh ich an, jetzt hab ich das Gefühl es geht nix mehr weiter". Das ist dann der Zeitpunkt, wo Du Dir wenigstens für fünf oder sechs Stunden, das kostet jetzt nicht soooo die Welt, einen Gitarrenlehrer nehmen solltest. Und dann weiterschaun.
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Duesterlady
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Beitrag von Duesterlady »

Pappenheim hat geschrieben:Mach autodidaktisch weiter und hab Spaß dabei (ist jetzt nicht sarkastisch gemeint :wink: ). Irgendwann kommt dann ein Punkt, wo Du das Gefühl hast: "Jetzt steh ich an, jetzt hab ich das Gefühl es geht nix mehr weiter". Das ist dann der Zeitpunkt, wo Du Dir wenigstens für fünf oder sechs Stunden, das kostet jetzt nicht soooo die Welt, einen Gitarrenlehrer nehmen solltest. Und dann weiterschaun.
Jep, so denk ich mir das auch. Ich sagte ja eingangs, 2 Stunden Unterricht hab ich versucht und sah für mich da keinen Sinn drin. Im Moment komm ich mit dem Buch gut klar und bin mit meinen Fortschritten sehr zufrieden, hab das Gefühl, ich komm dahin, wo ich hin will. Wenn das irgendwann mal nicht mehr klappt, ist sicherlich der passende Zeitpunkt, mal wieder einen Lehrer um Rat zu fragen. Jetzt zur Zeit wäre das für mich rausgeschmissenes Geld, mir fehlt nichts alles klappt wie ich es mir wünsche und macht Spaß.

@waterwide

Ich fürchte, Du hast mich falsch verstanden, Bursch fand ich grauslig und hab da wirklich nicht das gelernt was ich wollte. Der taugt für mich nur was für Leute, die nur am Lagerfeuer 3 Akkorde schrummeln wollen und dazu "jaulen".
Ich wollt lieber richtig Gitarre spielen lernen, so das das Instrument klingt ohne das jemand singen muß.

Liebe Grüße
die Duesterlady
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Rolli
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Beitrag von Rolli »

Duesterlady:Ich wollt lieber richtig Gitarre spielen lernen, so das das Instrument klingt ohne das jemand singen muß.
Prima, so habe ich das auch immer gesehen. Bin froh, dass meine Frau so nett ist und das nicht als Afront sieht!
Schöne Grüße, Rolli
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