Und ich dachte schon, ich wär hier wohl der Einzige...

Für alle, die Hemmungen haben "Anfängerfragen" woanders zu stellen. Traut Euch! Vielleicht kann jemand helfen.

Moderator: RB

Erwin
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Registriert: Do Aug 11, 2011 9:21 pm

Und ich dachte schon, ich wär hier wohl der Einzige...

Beitrag von Erwin »

Zunächst begrüße ich alle Forumsteilnehmer ganz herzlich!

(Ich denke, als "Neuer" sollte ich in dieser Rubrik posten. Mächtig voll hier. Werde später mal hier lesen...)

Ich möchte eine Frage stellen, was nicht überraschen wird. Es geht um den Kauf einer Steelstring-Gitarre.

Erst will ich mich aber kurz vorstellen: vor ein, zwei Jahren habe ich mir - in schon recht fortgeschrittenem Alter - eine Gitarre zugelegt. So etwas kommt ja häufiger vor. (Und wer sich spät eine Gitarre zulegt, wird sich in den meisten Fällen ein Schmunzeln über sich selbst nicht verkneifen können.)

Dieser billigen Konzertgitarre (warum ist der Hals hier so unnötig breit? - rhetorische Frage!) folgte, nachdem sich mein Enthusiasmus als dauerhaft herausgestellt hatte und noch steigerte, eine elektroakustische Yamaha APX500 (warum ist der Hals hier so unnötig schmal?).

Klanglich genügt die Yamaha meinen gegenwärtigen Ansprüchen daran, Lernen und Training stehen im Vordergrund. Und mit Saiten von Thomastik-Infeld läßt die Yamaha sogar die Bässe etwas hören. Sie macht Freude, und sie bleibt. Ich darf mich aber umschauen, ob nicht vielleicht eine andere Gitarre mir im "Handling" etwas mehr entgegenkommt, was angesichts des noch zurückzulegenden Weges nicht ganz bedeutungslos ist. Die Halsweite spielt in diesem Zusammenhang eine Rolle.

Bei Akustik- bzw. Westerngitarren hat sich eine Sattelweite von knapp 43 mm (oder 1 11/16'') als eine Art Standard etabliert. 1 3/4'' (44,45 mm) ist bereits erheblich weniger "gängig" - jedenfalls in dem Marktsegment, in dem ein Fehlkauf verschmerzlich wäre. Wer als Händler noch andere Formate vorrätig hält, die in aller Regel qualitativ hochwertig und -preisig sind, geht ein gewisses Risiko.

Obwohl viele Produzenten industriell gefertigter Gitarren auch alternative Halsweiten im Programm haben, sind sie in Geschäften selten zu finden. (Meine Nachfrage zu einer bestimmten Taylor-Gitarre mit 1 7/8'' Sattelweite beispielsweise wurde von einem großen Musikhaus mit Filialen in Berlin, Hamburg und München erst positiv beantwortet: "in Berlin und Hamburg anspielbereit". Ein anderer, aufmerksamerer Mitarbeiter schrieb mir aber kurz darauf, daß diese Version leider doch nicht vorhanden sei. Es hat mich nicht überrascht...)

Eine Gitarre nach eigenen Spezifikationen bauen zu lassen kommt nicht in Frage. Abgesehen von der Geldfrage fehlt mir die Erfahrung, um Spezifikationen zu machen, die sich garantiert als sinnvoll heraustellen werden. Und angesichts meines (noch fehlenden) spielerischen Niveaus wäre das auch eine eher peinliche Extravaganz. Ich bin auf eine industriell gefertigte (bzw. bereits existente) Gitarre angewiesen: ich muß sie in die Hand nehmen können um zu spüren, ob sie "paßt". Wenn aber das und alles andere stimmt, dann darf es ruhig auch einiges mehr kosten als meine APX.

Es geht mir zunächst einmal darum, einen Überblick über die Eigenarten diverser Modelle zu bekommen - und wie sie sich zu meinen Eigenarten verhalten. Ich habe vor, mir die dazu nötige Zeit zu nehmen. (Hoffentlich dauert es nicht allzu lange.)

Hier nun meine Frage: Sind Geschäfte bekannt, die speziell auch im Bereich jenseits von 1 3/4'' gut sortiert sind? Auch Holland läge in erreichbarer Nähe. Vermutlich wird aber kein Händler alles am Lager haben, sondern das Gewicht auf die eine oder andere Marke legen. Das würde dann eine "Tournee" zu verschiedenen Orten erfordern. Praktikabel könnte es sein, auch einmal eine entsprechende Messe zu besuchen (in nächster Zeit aber wohl nichts in Sicht.)

Das war's. Ich bedanke mich auf jeden Fall für die Aufmerksamkeit.

(PS: Ich lese auch die Annoncen gebrauchter Instrumente hier im Forum mit Interesse. Bei meinem gegenwärtigen Un-Kenntnisstand können sie mir aber natürlich nichts sagen, was ich selbst herausfinden muß.)
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

hallo,

wenn ich dich richtig verstehe scheint dir die 1 3/4 breite zu liegen.

das ist mein mindestmaß. viele gute angebote habe ich nicht weiterverfolgt weil die halsbreite mir zu schmal ist. etwas breiter wäre mir lieber, das ist aber wirklich seltener.

so weit ich einen überblick habe scheinen OM modelle verschiedener hersteller 1 3/4 breite als eine art standard zu haben. bei meiner martin OM21 und bei der larrivée OM03 ist die breite ähnlich wobei die OM03 gemessen doch etwas schmäler ausfällt.

vielleicht ist das mal ein erster anhaltspunkt.
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Erwin
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Beitrag von Erwin »

@Herigo
Herigo hat geschrieben: ...wenn ich dich richtig verstehe scheint dir die 1 3/4 breite zu liegen.
Negativ. Ich meinte Maße jenseits davon. Der Unterschied von 1 1/16 zu 1 3/4 ist nur 1/16 bzw. nicht ganz 1,6 mm. Wenn ich mir dann noch ein klein wenig mehr Abstand der dünnen e-Saite vom Abgrund wünsche, dann kann das eigentlich kaum einen Unterschied machen. Die Taylor beispielsweise, von der ich sprach, ist gut 47,6 mm breit.
Auf solche Bretter möchte ich einfach mal die Finger legen um zu spüren, wie es sich anfühlt. Aber das ist eben nicht so einfach.
edit: es muß natürlich "1 11/16" heißen, nicht 1 1/16.
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scifi
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Beitrag von scifi »

Hi Erwin, verstehe ich dich richtig, dass eher unter 1000€ ausgeben willst?

Ich habe selber relativ lange gesucht, bis ich Dreadnoughts unter 1000€ gefunden habe, die über 44mm am Sattel haben. Am Ende habe dann die Gitarren von Furch bzw. Stanford gefunden. Viele Furch Gitarren gibt es mit 45mm am Sattel (z.B. Modell "Durango") und von Stanford gibt/gab es die 46er-Reihe, die 46mm am Sattel hat. Per Google findest du Shops, die diese Marken im Programm haben. In Mannheim und Ludwigshafen gibt es jeweils einen, der die führt). 47mm ist mir bei Serieninstrumenten (außer 12-Saitern) noch nicht unter gekommen.

Ansonsten würde ich vielleicht mal nach einer gebrachten Lakewood suchen. Mit etwas Glück bekommst du da etwas in dem Preisbereich mit 46mm. Oder eine gebraucht Stoll P59, wenn die mit eventuell noch breiterem Hals gebaut wurde.

Wenn es mehr als 1000€ sein darf, würde ich mir Lakewood anschauen, ein Serienmodell im Shop testen und mir dort dann ein identisches Custom-Modell mit breiterem Hals bestellen. Da musst du dir bis auf die Halsbreite um die Spezifikation nur sehr wenig Gedanken machen. Bei Stoll geht das auch (zum Beispiel "Zupfgeige" in Karlsruhe).
Erwin
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Beitrag von Erwin »

scifi hat geschrieben:Hi Erwin, verstehe ich dich richtig, dass eher unter 1000€ ausgeben willst?
Noch jemand, der sich nicht ganz sicher ist, mich richtig verstanden zu haben... :lol:

Zum Preis hatte ich nichts konkretes gesagt. Mit 1000 € wird man in der Kategorie wohl nicht ganz hinkommen. Aber zum gegenwärtigen Moment mache ich mir darüber auch noch nicht viel Gedanken.

Die Hersteller von Gitarren mit breiteren Hälsen sind mir zu einem großen Teil bekannt, die Spezifikationen lassen sich auf deren Websites (meistens jedenfalls) leicht finden. Auch wird der eine oder andere Händler diese oder jene Gitarre zufällig im Laden haben.

Was ich suche ist ein Laden, der ganze Kollektionen solcher Geräte führt. Ungefähr so wie ein Modegeschäft für Übergrößen, wenn dieser Vergleich erlaubt ist. Dann kann ich direkt "anprobieren". Wie es aussieht, werde ich aber vermutlich auf eine Messe warten müssen.

Allerdings habe ich auch Kontakt aufgenommen mit Fabiansey, der hier im Forum eine breitere Lakewood anbietet. Er wohnt zufällig nicht allzu weit von mir, was eine Voraussetzung für die Kontaktaufnahme war. Und falls mich sein Instrument auf Anhieb überzeugen sollte, würde ich mir weiteres natürlich sparen können.

edit:
@ scifi
"47mm ist mir bei Serieninstrumenten (außer 12-Saitern) noch nicht unter gekommen."
Ich hab grad nochmal bei Taylor nachgeschaut - und das Gerät nicht mehr gefunden. Wahrscheinlichste Erklärung: die 1 7/8'' gehörten zu einer NYLON-GITARRE. :oops:
Zuletzt geändert von Erwin am Fr Aug 12, 2011 8:28 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Saitensprung

Beitrag von Saitensprung »

Die meisten Seagull-Westerngitarren haben 46er Sattelbreite, sind Made in Canada, haben eine massive Decke und die Coastline-Serie ist schon ab 400 Euro zu haben. Die Gitarren bekommen sehr gute Kritiken.

Ich bekomme demnächst eine Seagull Coastline Folk Cedar für 429,-
Decke: massive Zeder, Sattelbreite 46mm, Größe ist die einer Konzertgitarre.


edit:

Nach erneuter Lektüre gestehe ich, dass ich gar nicht mehr verstehe, was du jetzt suchst. Ich bin mit den Zolleinheiten nicht bewandert. Ich hatte eigentlich nur herausgelesen, dass dir die üblichen Griffbretter von Westerngitarren zu schmal sind. Jetzt bin ich mir nicht sicher, ob nach all den 11 16/8 und 12 x/yz dir die auch zu 46mm zu breit sind.

Da die meisten Gitarristen - doch mit dem ein oder andrem zurecht kommen, denke ich, dass es gerade für Anfänger einfach eine Gewöhnungssache ist. Letztlich reden wir hier von 3mm Unterschied verteilt auf 5 Lücken zwischen den Saiten. Das macht am Sattel 0,6 mm Differenz pro Saite. Ich bin jetzt auch nicht der Virtuose, aber ich spiele auf breiten Griffbrettern, auf schmalen und neuerdings auch auf Ukulele. Mit etwas Übung ist es eigentlich zu meistern.
Zuletzt geändert von Saitensprung am Fr Aug 12, 2011 9:31 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Dann hänge ich mich mal dran und sage herzlich Willkommen und viel Spaß im Forum. :P
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Waldaner
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Beitrag von Waldaner »

Hi Erwin, herzlich Willkommen im Forum.

Meine Walden Supranatura (Vollmassiv, unter 1000€) hat 45mm, gegenüber meiner Epiphone Masterbilt, die hat 43,5mm.
Mit der Walden picke ich lieber (mehr Platz zwischen den Saiten) und die Epi ist meistens zum strummen.
Die 1,5mm sind nicht viel, ich merke es aber.

Gruß
Jürgen
Kaum verloren wir das Ziel aus den Augen, verdoppelten wir unsere Anstrengungen.

http://www.youtube.com/user/10oder5
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Hallo Erwin,

bei Taylor kenne ich nur die 12-String- und die Nylon-Modelle mit 1 7/8’’-Hals.
Einen Händler zu finden, der besonders viel Auswahl an Gitarren mit Griffbrett-
breiten über 1 3/4’’ hat, ist nicht so leicht, weil Die Angebotsluft an Seriengitarren,
wie Du ja schon konstatiert hast, da schon ein bisschen dünn wird. Die bereits
genannten Lakewoods haben meist 46 mm und die großen Anbieter haben davon
doch meist einiges auf Lager. Wie weit ist z.B Ibbenbüren von Dir weg? Besonders
üppig ist die Auswahl an Alternativen aber selbst in Riesenläden (Session Music
Frankfurt, Thomann) nicht.

Wenn Du mal eine Steelstring mit sehr breitem Hals probieren möchtest, schau mal,
wer eine Gitane D-500 vorrätig hat. Dieses Gypsy-Jazz-Modell aus chinesischer
Großserienfertigung hat eine Halsbreite am Obersattel von starken 48 mm. Das
vermittelt schon einen guten Eindruck von dem, was man bekäme, wenn. Bei
Thomann müsste eine sein und bei Hieber-Lindberg in München auch. Und bei
Beyers Music in Bochum habe ich erst kürzlich auch eine hängen sehen.

Aber vielleicht „verliebst“ du Dich ja sowieso in Fabiansey’s D46... :wink:
Gruß
von
Ralf
Erwin
Beiträge: 13
Registriert: Do Aug 11, 2011 9:21 pm

Beitrag von Erwin »

Ein paar allgemeine Bemerkungen, weil vielleicht nicht ganz klar geworden war, worum es mir ging.

Die Dimension der "Vollständigkeit", die Fingerstyle eröffnet, reizt auch mich enorm. Als blutiger Anfänger habe ich zunächst einmal mit "technischen" Problemen zu kämpfen. Die Vorgehensweise kann nur sein: Drill, Drill, Drill. Die wirklich musikalischen Aspekte sind gleichsam noch jenseits meines Horizonts. Trotzdem ist das für mich kein Argument gegen eine hochwertige Gitarre in diesem Stadium. Ich bin in einem Alter, in dem man sich nur noch Dinge zulegen will, die bleiben.

Ich habe keinen Zweifel daran, daß es Meister gibt, die selbst auf 20 Millimetern noch Wunder vollbringen könnten. Für mich (möglicherweise auch für andere in ähnlicher Situation) aber könnte es sinnvoll sein, schon für ein fundamental-technisches Training früh auf ein Sattelmaß umzusteigen, das hier häufig verwendet wird. Ob das dann den Weg ein wenig ebnen kann, wird jedoch niemand mit Gewißheit vorhersagen können, ebensowenig, wie jemand mit Gewißheit würde behaupten können, daß jeder mit 43 mm wunderbar klarkäme, wenn er denn nur präzise genug griffe.

Die Antwort auf eine Frage wie "wie muß die Gitarre beschaffen sein?" ist keineswegs beliebig, kann aber nur individuell gegeben werden. Eine Objektivierung scheitert schon an dem hochemotionalen Aspekt, die eine Beziehung zu Dingen, die ja "in Wirklichkeit" völlig leblos sind, oft hat. Und genau so wollen wir Primaten das ja wohl auch, es ist ein wesentlicher Bestandteil der Befriedigung, die die Beschäftigung mit einer Gitarre geben kann.
(Es würde es mich insofern auch nicht überraschen, wenn ein Hersteller auf den Gedanken käme, seine Produkte mit Pheromonen zu besprühen...)

Nun, den Laden gibt es nicht, in den ich mich gern für einen ganzen Tag oder mehr gesetzt hätte, um Gitarre auf Gitarre anzuspielen und zu fühlen und horchen, was dabei möglicherweise passiert. Welchen Eindruck machte auf mich die Breite des Halses, welchen dessen Form - und natürlich das verarbeitete Holz? Eine solche "Arche Noah" (wenn auch nur ein Exemplar von jeder Art hier gereicht hätte) existiert nicht. Das habe ich eigentlich schon vorher gewußt, aber ich wollte eine Bestätigung. Ich habe sie bekommen, vielen Dank an Alle. Danke auch für Antworten auf Fragen, die ich nicht gestellt hatte :wink: Bleibt alles im Hinterkopf.

Von mir aus könnte das Thema ruhig als erledigt betrachtet werden. Noch einmal herzlichen Dank. Das soll natürlich niemanden hindern, gegebenenfalls noch etwas dazu zu sagen...

(Wegen des oft leidigen Umrechnungsproblems bei Inch-Maßen könnte vielleicht Interesse an diesem Utility (neudeutsch) bestehen: joshmadison.com/convert-for-windows)
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notenwart
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Beitrag von notenwart »

Hallo Erwin,
herzlich Willkommen;
welches Sattelmaß hier im allgemeinen verwendet wird, sollte nicht die Überlegung sein.
Das von Dir erwähnte Verfahren ist da eher ausschlaggebend
Erwin hat geschrieben:Nun, den Laden gibt es nicht, in den ich mich gern für einen ganzen Tag oder mehr gesetzt hätte, um Gitarre auf Gitarre anzuspielen und zu fühlen und horchen, was dabei möglicherweise passiert.
Ich weiß ja nicht, wo Du wohnst aber diese hier
http://www.musik-oevermann.de/akustik-gitarren
haben eine gute Auswahl; und die Larrivées, die nicht so übermäßig teuer sind, sind trotzdem Gitarren für´s Leben
Gast

andere sichtweise

Beitrag von Gast »

Erwin hat geschrieben:Dieser billigen Konzertgitarre (warum ist der Hals hier so unnötig breit? - rhetorische Frage!) folgte, nachdem sich mein Enthusiasmus als dauerhaft herausgestellt hatte und noch steigerte, eine elektroakustische Yamaha APX500 (warum ist der Hals hier so unnötig schmal?)


hallo,
sehen wir's mal von einer anderen seite:
wie spielst du derzeit mit der rechten hand, mit plektrum oder ohne?
diejenigen stilrichtungen, die ein breites griffbrett wirklich notwendig machen, kann man mit plektrum gar nicht spielen.
andersherum zu argumentieren ist weniger eindeutig.
Wenn du mit den fingern spielst, dann probier mal ein paar stücke aus der klassik. du wirst sehen dass du da 1. ein breites griffbrett brauchst und 2. auch rechts froh sein wirst über den breiteren saitenabstand.

dich fasziniert die "vollständigkeit"; dann kommst du um klassik üben sowieso nicht vorbei. klassik muss ja nicht die bevorzugte richtung sein, aber es schafft von anfang an einen maximal breiten (technischen) horizont.

ich selber habe eine westerngitarre mit 2 zoll breite.
so komisch das klingt: so etwas muss man sich anfertigen lassen.

wenn ich an deiner stelle wäre würde ich mir eine halbwegs gute klassikgitarre kaufen (500-700 euro, das ist gut genug um jahrelang freude zu haben) und versuchen auf dieser der angestrebten "vollständigkeit" näher zu kommen.
später kannst du jederzeit auf eine westerngitarre (stahlsaiten) wechseln, das ist dann (also im fortgeschrittenen stadium) gar nicht so schwierig, aber wie gesagt sonderanfertigung.
jetzt am anfang möchte ich dir von einer stahlsaitengitarre mit breitem hals abraten.
Erwin
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Beitrag von Erwin »

Ich habe gerade ziemlich über der Beantwortung von Beiträgen gebrütet. Stand dann wieder vorm Log-in und anschließend vor einem leeren Blatt, vermutlich wegen Zeitüberschreitung. Könnte ein Wink des Schicksals gewesen sein.

Ich sage deshalb einfach: danke, Jungs. (Wo sind hier überhaupt die Mädels?)
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Iris
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Beitrag von Iris »

Erwin hat geschrieben:Wo sind hier überhaupt die Mädels?)
Unterrepräsentiert, Erwin... :D

Herzlich willkommen noch!

Gruß Iris
PS: Mein Mann hat auch ein Leatherman - hab ich ihm geschenkt... :D
Erwin
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Beitrag von Erwin »

Iris hat geschrieben:Unterrepräsentiert, Erwin... :D
Na, immerhin... Keine Ahnung, weshalb mir jetzt Joan Baez einfällt.

(War schon draußen gewesen, irgendwie vertragen Computer und Gitarre sich nicht. Wollte nur noch kurz meiner Erleichterung Ausdruck geben.)

edit: "... hab ich ihm geschenkt..." Der Glückliche! Ich mußte mir meinen selbst kaufen :D
Zuletzt geändert von Erwin am So Aug 14, 2011 1:45 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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