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Ich bin Finnes und lerne neu Gitarre spielen

Verfasst: Di Nov 01, 2011 9:41 pm
von Finnes
Hallo zusammen,

ich möchte mich gern vorstellen. Ich bin Finnes und spiele seit 20 Jahren Gitarre. Allerdings hat sich im Laufe der Zeit eine miese Technik eingeschliffen, so dass ich nun neu mit dem Gitaee spielen beginnen muss.
Es gab 3 Möglichkeiten: 1. Aufhören 2. so wie bislang weitermachen und mies spielen oder 3. sich weiterentwickeln und Techniken umstellen.
Ich habe mich für die 3. Möglichkeit entschieden.

Wie komme ich nun zu der Erkenntnis?

Ich habe seit heute einen neuen Gitarrenlehrer auf die Empfehlung von Holger und ich bin total begeistert. Eigentlich dachte ich mir, ok ran ans Timing und ans Groove lernen.
Naja beim spielen, zeigten sich dann meine Schwächen.

Linke Hand:

1. Die Finger machen zu grosse Bewegungen und gehen zu weit vom Girffbrett weg
2. Der Daumen liegt viel zu hoch und dadurch kommt es unten zu einer verkrampfen und eingeklemmten Haltung.

Rechte Hand:

1. Die Handstellung stimmt abolsut nicht. Meine Finger treffen nicht paraell auf die Saiten, sondern in einen 45 Grad Winkel, dadurch wischen sie nur über die Saiten.

2. Freieres Spielen, ich palm mute zu viel.

Resultat des Ganzen: Kein Tempo und das Timing kommt dadurch versetzt.

Abhilfe schafft ein komplettes umstellen meiner Techniken. Und beim üben komme ich mir vor wie das erste Mal beim Gitarre spielen. Aber ich will mich weiterentwickeln und deshalb geb ich mir ein paar Motivationshilfen.

Ich habe mir nun einen Blog erstellt, indem ich meine Fortschritte festhalten werde und regelmäßig über meine Übestunden unterrichte. Auch Frust und Lust werden dort vorkommen. Zudem werde ich einmal die Woche ein Video erstellen und zwar nicht geübt mit 20.000 Takes, sondern eine Momentaufnahme meines Spielens. Und das ganze werde ich so lange fortsetzen bis ich irgendwann mal Fingersytle-Gitarrist bin. Punkt. Das Ganze mache ich nicht aus irgendeinen übersteigerten Ehrgeiz heraus, sondern weil ich diese Musik liebe und ich es einfac gern selber spielen können möchte.

Falls jemand die Blog verfolgen will, hier der Link:

http://finnes.blogspot.com/

Ich werd heute noch beginnen dort alles weiter einzurichten und meinen ersten Post zu machen.

Sodele

Greetings
Finnes

Verfasst: Di Nov 01, 2011 9:53 pm
von Saitensprung
Na dann mal einen guten Neuanfang!
Das wird!

Verfasst: Di Nov 01, 2011 10:40 pm
von Holger Hendel
Hey, das Projekt klingt spannend. Werde es mir ansehen. Grüße, Holger.

Re: Ich bin Finnes und lerne neu Gitarre spielen

Verfasst: Di Nov 01, 2011 11:07 pm
von jafko
Finnes hat geschrieben: 1. Die Handstellung stimmt abolsut nicht. Meine Finger treffen nicht paraell auf die Saiten, sondern in einen 45 Grad Winkel, dadurch wischen sie nur über die Saiten.
Die Handstellung rechts soll keinesfalls parallel ( :lol: ) oder rechtwinklig, sondern durchaus schräg zu den Saiten sein.

Scott Tennant hat in seinem Technik Handbuch eine schöne Zeichnung dazu.

Bild

Und den Blog werde ich natürlich verfolgen. Ich wünsche dir viel Erfolg. `Ne gute Technik ist wirklich die halbe Miete!

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 10:35 am
von notenwart
Hallo Finnes,

Du bist mit diesen Erfahrungen weiß Gott nicht alleine.
Als ich vor ca 6 Jahren nach ca 28 Jahren Pause wieder voller Elan und mit der Gewißheit, schon ein halbwegs fortgeschrittener Spielr zu sein, zum Gitarrenunterricht ging und mit einem hochmütigen Lächeln auf den Lippen vorspielte, erhielt ich die Antwort: „Lass uns nochmal ganz von vorne beginnen“
Das war genau der Moment, in dem das Fundament zu einen tiefen unüberbrückbaren Hass zu meinem Gitarrenlehrer gegossen wurde!

Natürlich habe ich das jetzt sehr übertrieben dargestellt. Ich möchte Dir nur Mut machen, dass die freudige Beschäftigung mit dem Instrument und die sich einstellenden Erfolge sehr schnell über den Moment der Enttäuschung über die eigenen Grenzen der Spieltechnik trösten.

Für mich war es am besten, nicht das alte Repertoire neu zu erlernen, sondern neue Techniken zuerst auch mit neuen Stücken zu üben. (So kann ich immer noch nicht den Bourree von Bach wieder, schade eigentlich)

Nur Mut und viel Erfolg!

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 11:16 am
von Pappenheim
Servus Finnes,

ich finde es super, dass Du nicht aufgesteckt hast. Bravo! :)

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 11:17 am
von Remarc
Hallo Finnes,

eine gute Entscheidung!

Liebe Grüße
Remarc

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 11:34 am
von Blues53
Glückwunsch auch von mir!

nnn

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 12:46 pm
von string
Tja Finnes,
du hast den Rat der Erfahrenen hier im Forum befolgt und gönnst dir jetzt einen Gitarrenlehrer.
Die Motivation ist ja dadurch schon erheblich gestiegen, wie mir scheint. Es hat sich also schon deswegen gelohnt.
Weiterhin viel Spaß beim Genießen deiner Fortschritte und beim Spielen.

Gruß
Klaus

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 1:52 pm
von Finnes
@all: Danke
@String: Das wollte ich schon immer aber hatte nie den passenden gefunden, aber nun habe ich ihn und bin sehr zufrieden, denn ich denke, er ist ein guter Lehrer und die Chemie stimmt.

So ab heute gibt es nun meine Tagebuchblogs. Falls es jemand verfolgen mag, gern, ist aber kein muss, denn das ganze m,ache ich eher für mich. Der erste ist erstellt.

http://finnes.blogspot.com/

Greetings

Re: Ich bin Finnes und lerne neu Gitarre spielen

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 2:39 pm
von Rolli
jafko hat geschrieben: Die Handstellung rechts soll keinesfalls parallel ( :lol: ) oder rechtwinklig, sondern durchaus schräg zu den Saiten sein.

Scott Tennant hat in seinem Technik Handbuch eine schöne Zeichnung dazu.

Bild
Ohhhh ... da gibts aber auch andere Ansichten. Ich glaube aber, man darf da kein Dogma drausmachen. Es ist eher eine Frage mit welcher Handhaltung man den - für sich - besten Ton erzeugen kann und dabei ohne gesundheitliche Schäden hinkommt. Ich sehe das rechtwinklige Auftreffen des Fingers samt Nagel als das Ideal (wegen des Sounds) an. Viele Nutzen deswegen einen Gurt, Fussstütze oder Gitarrenstütze. Vorallem die umwickelte G-Saite bei Steelstrings ist sehr undankbar wenn der Nagel nicht glatt auftrifft. Ich bevorzuge da eher eine recht tolerante Handhaltung und mache das vom Song abhängig. Aber darauf weisst Scott ja bereits hin.

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 3:22 pm
von jafko
Natürlich kommts drauf an was hinten raus kommt. Wie schon unser Alt-Kanzler so treffend bemerkte.

Wenn deine Handhaltung beim Spiel etwa der auf deinem Avatar entspricht, kommt sie aber in etwa mit der Zeichnung gleich. :wink:

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 3:47 pm
von Rolli
Wenn deine Handhaltung beim Spiel etwa der auf deinem Avatar entspricht, kommt sie aber in etwa mit der Zeichnung gleich. Wink
Erwischt, aber es ist ja nur ein Pressebild. Ich halte mich eh nur dran, wenn ich aufnehme...so weit es halt geht!

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 5:25 pm
von wally
Hi Finnes,
ich finde, dass Du die richtige Entscheidung getroffen hast.
Bei Deinen bisherigen Aufnahmen hörte ich immer das Potential,
nur leider war die Umsetzung nicht soo gelungen.
Aber das hast Du ja selbst auch bemerkt.
Und das mit der Umgewöhnerei und wie lange das dauert,
hängt alleine von Dir ab.

Ich habe mir selbst über Jahrzehnte auch so ein Doofproblem bereitet,
indem ich stets sehr vornehm den kleinen Finger der Greifhand abspreizte.
Der kleine konnte sich immer schön die ganze Welt anschauen,
als ob er nichts mit dem Gitarrespiel zu tun gehabt hätte.
Um mir diese Unart abzugewöhnen, habe ich ca. 9 Monate gebraucht.
Hilfreich war für mich, dass ich so wesentlich lockerer spielen konnte.
Und immer wenn ich bemerkte, dass sich da jetzt wieder Spannung in der Greifhand aufbaut,
wusste ich wer der Schuldige war. Ich.
Zum Glück wusste ich auch, wie die Spannung schnell wieder verschwindet:
Den kleinen Finger neben locker den Ringfinger ruhen lassen und fertig.
Das war anfangs schwierig, weil ich immer Angst hatte,
mit dem kleinen Finger Saiten abzudämpfen, die eigentlich durchklingen sollten.
Heute freue ich mich darüber, wie mühelos sich fast alles spielen lässt,
wenn man nur die Spannung aus den Händen raus bekommt.
Das ist ein weites Feld. Also immer locker bleiben.

Die Idee mit dem Blog halte ich für prinzipiell gut und vielleicht nicht so gut.
Das kann schon motivierend sein.
Es kann aber auch unter Druck setzen.
Eine Frage des Umgangs mit dem Thema.
Ich wünsche Dir viel Glück und vor allem sehr viel Spaß bei Deinem Neuanfang
und ich finde es mutig und toll von Dir, dass Du uns daran teilhaben lässt.

Alles Gute

Wally

Verfasst: Mi Nov 02, 2011 10:36 pm
von Finnes
Hallo Wally,

ach die Hauptsache ist es macht Spass, und ich bin nun auch mal ehrgeizig und will das vernüpftig lernen, entweder ganz oder gar nicht. Der Blog kann Druck bereiten, aber den brauche ich auch manchmal. Und so ein Tagebuch habe ich mal ein Jahr im Gospiel geführt, das ganze als ein Forumsthread im Goforum, und das war so cool denn da gab es so viele Tipps und Tricks, das war einfach fantastisch. UNd ich habe dort meine Spielstärke in dem einen Jahr versechsfacht.
Wollte hier aber kein Forumstagebuch führen, weil ich dachte das könnte doch einige hier nerven, deshalb der Blog und wenn jemand Interesse hat, kann derjenige ihn verfolgen.

Greetings
Finnes