Anfängerfrage zum Kauf Parlour Farida H-10NS

Für alle, die Hemmungen haben "Anfängerfragen" woanders zu stellen. Traut Euch! Vielleicht kann jemand helfen.

Moderator: RB

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Bersuita
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Registriert: So Jan 13, 2013 6:34 pm

Anfängerfrage zum Kauf Parlour Farida H-10NS

Beitrag von Bersuita »

Hallo,

Ich bin auf der Suche nach einer kleinen Steelstring-Anfängergitarre für Liedbegleitung und mich-am-Gitarren-Fingerpicking-zu-versuchen (ich weiß noch nicht, ob das dauerhaft für mich zur Leidenschaft wird, deshalb will ich erstmal eine günstige second-hand kaufen..)

Ich fahre morgen zu einem Privatverkauf einer Parlour Farida H-10ND zum Anspielen. (soll 175 VB kosten inkl. einer "dickgepolsterten Mischung aus Gigbag und Softcase").
Sie soll Neuwertig sein.
Ich werde morgen wohl sehen, ähh, fühlen, ob sie mir gut in der Hand liegt und ob und wie ich sie spielen kann (im Rahmen meiner bescheidenen Kenntnisse) :oops:.

In Ermangelung eines Gitarren-Kenners in meinem Freundeskreis, der mitkommen könnte habe ich die Frage an Euch im Forum, ob Ihr mir noch Tips geben könnt, worauf ich zu achten, zu kucken habe bei der Gitarre?
Any help welcome
Merci!
Bersuita
mbern
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Registriert: Mo Nov 01, 2010 10:24 am

Beitrag von mbern »

Hier steht, wie du Saitenlage und Halseinstellung prüfen kannst:

http://www.lakewood.de/de/tip3.php

Schnarrt sie?
Löst sich vielleicht der Steg?
Ist der Ton, im 12ten Bund so einigermaßen die Oktave der Leersaite?
Halsverbindung ok?
Mechaniken lassen sich gut drehen?
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Bersuita
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Beitrag von Bersuita »

vielen Dank, mbern, der link ist super.
Und: ich hab sie gekauft!
Sie passt zu mir als Gitarren-Neuling super, ganz schlicht gehalten, schön klein und ziemlich leicht und die Basstöne klingen voll und warm, was ich sehr mag.
Schnarrt nicht, Steg fest, lässt sich gut stimmen, 12-Bund-Oktave passt für mich vom Hören her (und vom mitgebrachten Stimmgerät her (ein App aufm Tablet) auch gut.
Ich bin happy damit. Der Verkäufer hatte noch eine Taylor und eine Farida R-62 da beide nicht zum Verkauf, aber cool 8).
So, jetzt muss ich beizeiten mal wieder Fotos machen, um das Sofabild zu aktualisieren :-)
Der (kompensierte) Steg und Brücke sind aus Kunststoff :shock: (sowas habe ich vorher noch nie gesehen.) Der Klang ist jetzt nicht schlecht (in Anbetracht der Tatsache, dass es ein sehr günstiges Einsteiger-Instrument ist (NP zur Zeit ca 350 Euro, wie ich Netz fand), aber ein bisschen juckt es mich doch in den Fingern, diese nicht so schönen Plastikteile zu entfernen...).
Macht es vom Klang viel aus, wenn ich die durch Knochen oder Holz ersetze oder bleibe ich als Anfängerin lieber erstmal in der gut eingestellten jetzigen Version?
Viele Grüße und frohe Ostern (in den letzten Zügen...)
Bersuita
Neunzehnsechsundsechzig
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Registriert: So Mär 10, 2013 1:38 pm

Beitrag von Neunzehnsechsundsechzig »

Kunstoffstege und Sättel sind ja keine Seltenheit und bei dieser Preislage doch eher das Übliche. Die Stegeinlage kann man ja noch schnell austauschen, aber der sattel ist wohl festgeklebt und da braucht es dann doch eines Werkzeuges (Hämmerchen?) um ihn los zu kloppen. Würde ich bei einem Instrument mit Garantie ja ehrlich gesagt lieber lassen. Einen Knochensattel musst du dann auch wieder richtig feilen wozu ein Sattelfeilenset hilfreich wäre.
Was ich so kenne, gibt es die Knochenstegeinlagen eher als Rohlinge. Die müssen dann in Länge und Breite noch passend geschliffen werden. Jede Gitarre hat da bestimmt eine eigene Schlitzbreite und -tiefe im Steg. Den Knochen dann auch noch so zu feilen, dass er die B-Saite kompensiert...?

Kunststoff ist jetzt auch nicht der Klangkiller. Es gibt Stegeinlagen aus Tusq. Das ist ein besonders harter Kunststoff und wird auch für teure Instrumente verwendet. Da würde ich eher mal nachsehen.
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gem
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Beitrag von gem »

Hi Bersuita,

ich kann das mit den Stegeinlagen von TUSQ nur bestätigen. Schau dich da mal um.

Gruß gem
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Bersuita
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Registriert: So Jan 13, 2013 6:34 pm

Beitrag von Bersuita »

Vielen Dank Willi und gem!
Dieses Tusq-Material ist ja echt spannend und halte ich mir als bookmark für später mal... Dank Eurer Beiträge war meine Frage schnell vom Tisch: Ich nutze meine knappe Freizeit lieber zum Üben als zum "Experimentier-gebastel". Ich bin ja mit dem Klang derzeit zufrieden. Merci nochmals!

Aber neue Saiten möchte ich aufziehen. Leider konnte mir der Verkäufer nicht sagen, welche Saitenstärke zur Zeit dort drauf ist (war ein second-hand-Privatverkauf, nicht aus'm Laden.)

Ich habe mich im Netz total versurft bzgl. der Frage, welche Saitenstärke welche Wirkung hat und welche Stärke schwer oder leicht zu spielen ist für Anfänger, so dass ich mich jetzt leicht verwirrt fühle :bl:.

Ich hab schon gestern und heute beim Üben gemerkt, dass meine linke Hand viel mehr angestrengt ist als mit der Bluegrass-Mandoline. Das sind ja doch andere Streckungen und Distanzen für die Finger, daran muss ich mich erstmal gewöhnen..., die Dobro spiele ich mit der linken Hand ja nur mit Steelbar im Lapstyle, da wird sie also auch nicht so stark oder eben anders gefordert.

Welche Saitenstärke (vielleicht sogar auch Marke oder Machart) sollte ich mal ausprobieren, damit ich möglichst 'unangestrengt' bzw. unverkrampft Steelstring-Gitarre spielen lernen kann? (Mensur 62,8.)

Viele Grüße
Bersuita
Zuletzt geändert von Bersuita am Mo Apr 01, 2013 7:04 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Bersuita
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Beitrag von Bersuita »

Hi Principal,
vielen Dank.
Im großen Meer der Saiten-Optionen ist so eine Antwort für mich Gold (bzw. Zeit und Nerven) wert.
Ich werde mit der Zeit sowieso mehrere Arten ausprobieren, bis ich meine bevorzugte "Hauswein-Marke" gefunden habe, aber jetzt für den Start lieber eine Ansage (und sogar noch mit Begründung, warum Du sie gut findet, was mir hilft) als völlig ins Dunkle irgendwelche Saiten zu kaufen, die einfach voll daneben liegen für meinen Bedarf :bl:
Merci, die Saiten kommen "ins Körbchen" :-)
Bersuita
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