Eine "Neuer" meldet sich an
Verfasst: Fr Mär 09, 2007 9:36 am
Hi Mucker,
über ein anderes Forum auf Euch aufmerksam geworden, habe ich hier eine Zeitlang mitgelesen und mich nach einiger Überlegung bei Euch registriert.
Ich heiße Frank, werde demnächst 52, und bin Vollzeitberufstätig.
Musikalisch bin ich auf der Gitarre seit meinem 13. Lebensjahr unterwegs. Nach einiger Zeit im Rock bin ich eher durch Zufall mit 16 in eine Folkkneipe während eines Live-Konzertes hineingestürmt. Das löste eine ziemliche Veränderung aus. Während beim Rock-Gig die Musiker eher wenig mit dem Publikum zu tun haben, war im Folk ein reger Kontakt
vorhanden - Musiker zum Anfassen.
Und auch die Musik, na ja, das weiß jeder von Euch - die hat was.
So vertickerte ich mein Rock-Geraffel und rüstete mich akustisch aus. Meine neue akustische war eine für mich und die damaligen Verhältnisse recht teure Yamaha für rund 400 DM, die mich jahrelang begleitet hat. Diese Gitarre war zwar nichts außergewöhnliches, klang aber gut, hatte eine prima Saitenlage und ließ sich gut spielen. Und außerdem war sie ziemlich robust. Wo ich auch hinging /-fuhr nahm ich sie mit.
Wieder einmal schneite ich in die o.a. Kneipe hinein, es war die "Kommode 2000" in Wolfsburg, die dank der Betreiber sich inzwischen zu einem in der überörtlichen Szene bekannten Folkclub entwickelt hatte. Kennt die hier noch jemand?
Wie auch immer, dort hörte ich auf Vinyl einen Mann mit einer dunklen Stimme Banjo spielen und war vom Fleck weg fasziniert.
Banjo, das war`s, das wollte ich auch haben. Sparen, ab in den besten Braunschweiger Musi-shop, Framus-Banjo gekauft, 4-saitig. Üben, üben, üben und doch kam nicht das heraus, was ich auf der Platte hören konnte.
Eine ziemlich lange Zeit später stellte sich heraus, dass ich ein 5-String gehört habe. Das war seinerzeit ein höchst ungewöhnliches Instrument, zumindest in Ost-Niedersachsen, dass kulturell wegen der Grenznähe ziemlich unterentwickelt war.
Jetzt ging die Suche nach einem 5-String los. Ich fand dann Monate später eines - auf dem Pariser Flohmarkt. Das Teil war grottenschlecht, aber es hatte 5 Saiten. Und ein anderes war eh nicht zu bekommen, nicht mal auf Bestellung. Bei einem Shop in New York habe ich mir Pete Seegers "How to play a..." bestellt und jetzt kam ich den Geheimnissen des 5-string dank Buch und Vinyl deutlich näher.
Mittlerweile ein richtiger Folk-Fan geworden besuchte ich regelmäßig die Kommode. Anlässlich eines Konzertes traf ich auf den Mann, dessen dunkle Stimme und Banjospiel mich so sehr beeinflusst hat.
Es war Derroll Adams, mit dem ich ins Gespräch kam. Er zeigte mir kurz, wie er auf dem Banjo spielt. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft, wir trafen uns immer öfter. Wenn er in Wolfsburg oder Umgebung war, wohnte er bei mir. Nächtelang hat er mir erzählt, mich Banjo gelehrt, gesungen und -gesoffen. Er war nämlich alkoholkrank.
Er lehrte mich so viel, dass ich ihn gern als meinen Banjo-Lehrer bezeichne. Er war das natürlich nicht im klassischen Sinne, die Entfernung zwischen Wolfsburg und Antwerpen war dafür viel zu groß. Und doch lehrte er mich im Laufe der Jahre seinen Stil und viele seiner Licks und Songs.
In der Kommode stieß ich auch auf den noch ganz jungen Wader und zunächst noch als Waders Begleitgitarrist Lämmerhirt anlässlich der 7-Lieder-Tournee. Später, nachdem Lämmerhirt bekannter geworden war, kam er dann allein. Was für ein Gitarrist er war, damals schon.
Wenn ich heute seine alten Songs bei/von Euch höre, fühle ich mich in die frühen 70er zurückversetzt. Und das war es wohl auch, was mich hier zur Anmeldung brachte.
By the way: Zu Kite Flight wurde er inspiriert, als er Drachenflieger über seiner Heimatstadt fliegen sah. Einer dieser Flieger, die in den Hügeln über seienr Stadt starteten, dort die Runden drehten und dann am Weserufer landeten, war ich. Aber das war Jahre später.
Der Rest ist schnell erzählt, das Berufsleben holte mich ein. Musik wurde deutlich vernachlässigt, die Kommode machte dicht, beruflich verschlug es mich nach Hannover.
Nach langen Jahren anderer Hobbies kam ich 2002 wieder zur Rockmusik und eher nebenbei entdeckte ich auch den Folk wieder.
Neben meinem Rock-Geraffel spiele ich seit langen Jahren eine Breedlove und mittlerweile 3 open back 5-strings, ein Derroll-Adams aus den 70ern und zwei Bart Reiter, die ich aus den USA importiert habe. Über diese Instrumente werde ich an anderer Stelle etwas schreiben.
Und jetzt bin ich bei Euch angekommen und wünsche uns allen eine gute gemeinsame Zeit miteinander.
Viele Grüße
Frank-Joe
über ein anderes Forum auf Euch aufmerksam geworden, habe ich hier eine Zeitlang mitgelesen und mich nach einiger Überlegung bei Euch registriert.
Ich heiße Frank, werde demnächst 52, und bin Vollzeitberufstätig.
Musikalisch bin ich auf der Gitarre seit meinem 13. Lebensjahr unterwegs. Nach einiger Zeit im Rock bin ich eher durch Zufall mit 16 in eine Folkkneipe während eines Live-Konzertes hineingestürmt. Das löste eine ziemliche Veränderung aus. Während beim Rock-Gig die Musiker eher wenig mit dem Publikum zu tun haben, war im Folk ein reger Kontakt
vorhanden - Musiker zum Anfassen.
Und auch die Musik, na ja, das weiß jeder von Euch - die hat was.
So vertickerte ich mein Rock-Geraffel und rüstete mich akustisch aus. Meine neue akustische war eine für mich und die damaligen Verhältnisse recht teure Yamaha für rund 400 DM, die mich jahrelang begleitet hat. Diese Gitarre war zwar nichts außergewöhnliches, klang aber gut, hatte eine prima Saitenlage und ließ sich gut spielen. Und außerdem war sie ziemlich robust. Wo ich auch hinging /-fuhr nahm ich sie mit.
Wieder einmal schneite ich in die o.a. Kneipe hinein, es war die "Kommode 2000" in Wolfsburg, die dank der Betreiber sich inzwischen zu einem in der überörtlichen Szene bekannten Folkclub entwickelt hatte. Kennt die hier noch jemand?
Wie auch immer, dort hörte ich auf Vinyl einen Mann mit einer dunklen Stimme Banjo spielen und war vom Fleck weg fasziniert.
Banjo, das war`s, das wollte ich auch haben. Sparen, ab in den besten Braunschweiger Musi-shop, Framus-Banjo gekauft, 4-saitig. Üben, üben, üben und doch kam nicht das heraus, was ich auf der Platte hören konnte.
Eine ziemlich lange Zeit später stellte sich heraus, dass ich ein 5-String gehört habe. Das war seinerzeit ein höchst ungewöhnliches Instrument, zumindest in Ost-Niedersachsen, dass kulturell wegen der Grenznähe ziemlich unterentwickelt war.
Jetzt ging die Suche nach einem 5-String los. Ich fand dann Monate später eines - auf dem Pariser Flohmarkt. Das Teil war grottenschlecht, aber es hatte 5 Saiten. Und ein anderes war eh nicht zu bekommen, nicht mal auf Bestellung. Bei einem Shop in New York habe ich mir Pete Seegers "How to play a..." bestellt und jetzt kam ich den Geheimnissen des 5-string dank Buch und Vinyl deutlich näher.
Mittlerweile ein richtiger Folk-Fan geworden besuchte ich regelmäßig die Kommode. Anlässlich eines Konzertes traf ich auf den Mann, dessen dunkle Stimme und Banjospiel mich so sehr beeinflusst hat.
Es war Derroll Adams, mit dem ich ins Gespräch kam. Er zeigte mir kurz, wie er auf dem Banjo spielt. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft, wir trafen uns immer öfter. Wenn er in Wolfsburg oder Umgebung war, wohnte er bei mir. Nächtelang hat er mir erzählt, mich Banjo gelehrt, gesungen und -gesoffen. Er war nämlich alkoholkrank.
Er lehrte mich so viel, dass ich ihn gern als meinen Banjo-Lehrer bezeichne. Er war das natürlich nicht im klassischen Sinne, die Entfernung zwischen Wolfsburg und Antwerpen war dafür viel zu groß. Und doch lehrte er mich im Laufe der Jahre seinen Stil und viele seiner Licks und Songs.
In der Kommode stieß ich auch auf den noch ganz jungen Wader und zunächst noch als Waders Begleitgitarrist Lämmerhirt anlässlich der 7-Lieder-Tournee. Später, nachdem Lämmerhirt bekannter geworden war, kam er dann allein. Was für ein Gitarrist er war, damals schon.
Wenn ich heute seine alten Songs bei/von Euch höre, fühle ich mich in die frühen 70er zurückversetzt. Und das war es wohl auch, was mich hier zur Anmeldung brachte.
By the way: Zu Kite Flight wurde er inspiriert, als er Drachenflieger über seiner Heimatstadt fliegen sah. Einer dieser Flieger, die in den Hügeln über seienr Stadt starteten, dort die Runden drehten und dann am Weserufer landeten, war ich. Aber das war Jahre später.
Der Rest ist schnell erzählt, das Berufsleben holte mich ein. Musik wurde deutlich vernachlässigt, die Kommode machte dicht, beruflich verschlug es mich nach Hannover.
Nach langen Jahren anderer Hobbies kam ich 2002 wieder zur Rockmusik und eher nebenbei entdeckte ich auch den Folk wieder.
Neben meinem Rock-Geraffel spiele ich seit langen Jahren eine Breedlove und mittlerweile 3 open back 5-strings, ein Derroll-Adams aus den 70ern und zwei Bart Reiter, die ich aus den USA importiert habe. Über diese Instrumente werde ich an anderer Stelle etwas schreiben.
Und jetzt bin ich bei Euch angekommen und wünsche uns allen eine gute gemeinsame Zeit miteinander.
Viele Grüße
Frank-Joe