Kopfplatte besch?digt, Gitarre trotzdem ok?

Für alle, die Hemmungen haben "Anfängerfragen" woanders zu stellen. Traut Euch! Vielleicht kann jemand helfen.

Moderator: RB

Gast

Kopfplatte beschädigt, Gitarre trotzdem ok?

Beitrag von Gast »

Auf Wunsch des Nutzers gelöscht
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hoggabogges
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Beitrag von hoggabogges »

Schwer zu sagen...ich würde damit zum Gitarrendoc gehen, wenn ich mich nicht so gut damit auskennen würde.
Ein guter Doc kann i.d.R. eine gebrochene Kopfplatte auch richten, aber das muss er, wie gesagt, begutachten.
Auf alle Fälle würde ich für solch einen Schaden eine Preisminderung verlangen.
Martin D28S '76
Stoll Ambition Fingerstyle Cut
Strohmer Konzert '74
K.Yairi Doppelhals
Taylor LKSM 12-String
erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo!

Unter uns gesagt: Eine gute Reparatur verschlechtert eine Gitarre nicht. Insbesondere Schäden an der Kopfplatte, das lässt sich perfekt reparieren und es bleibt am Ende ein kosmetischer Makel - auf der Rückseite!

Andererseits würde ich auch versuchen, den Preis deswegen zu drücken.

Gruß

erniecaster
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

Moin Anni,

erstmal willkommen hier :D

Zu deiner Frage: Wenn laut Verkäufer die Gitarre beim Fachmann war,
dann müßte es auch eine Quittung geben. Somit könnte man dort schon mal
nachfragen wie umfangreich die Reparatur war.
Vielleicht würden auch ein oder zwei Bilder reichen, damit ein anderer
Gitarrenbauer die Sachlage beurteilen kann - da gibt es hier ja einige
Experten die empfehlenswert sind.


Viel Erfolg und berichte doch wie du vorgegangen bist und dich letzendlich entschlossen hast :lol:

Gruß aus Münster
Uwe
erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo!

Hast Du wirklich alle Quittungen von allem? Ich jedenfalls nicht. Mein Gitarrenbauer gibt mir übrigens nie eine, weil wir beide auf den Schreibkram keine Lust haben.

Mal ein schräges Gedankenexperiment. Angenommen, der Reparateur dieser Kopfplatte hat irgendeinen miesen Holzleim wie Ponal genommen, der nicht richtig aushärtet und werweißwas noch für schlechte klangliche Eigenschaften hat aber hält. Dann dämpft dieser Leim vielleicht Frequenzen. Okay. Aber genau in dieser Konstellation probiert doch der potentielle Käufer die Gitarre. Vielleicht würde ihm mit ungedämpften Frequenzen der Klang ja gar nicht gefallen?

Nicht so viel drüber nachdenken - bißchen den Preis drücken, Gitarre kaufen und spielen und eben nicht nachdenken.

Gruß

erniecaster
erniecaster

Beitrag von erniecaster »

Hallo!

So gefühlt würde ich sagen, dass 450 Euro für eine gebrauchte Martin nicht so schlecht sind. Und wenn Du die Gitarre magst, ist es ein Schnäppchen.

Gruß

erniecaster
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Uwe
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Beitrag von Uwe »

erniecaster hat geschrieben:Hallo!

Hast Du wirklich alle Quittungen von allem? Ich jedenfalls nicht. Mein Gitarrenbauer gibt mir übrigens nie eine, weil wir beide auf den Schreibkram keine Lust haben.


Gruß

erniecaster
Yes, habe ich!
Ich arbeite im Handel und sehe immer wieder, wie Kunden und Lieferanten die Arbeit
und das Leben erleichtert wird, wenn der Nachweis vorliegt.
Auch, wenn ich mal was verkaufen will, kann eine Rechnung eine wunderbare
Sache sein :wink:

@anni: 450.-€ für 'ne ansonsten intakte Martin finde ich schon o.k.

Gruß
Uwe
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RB
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Beitrag von RB »

Ich hätte spontan an 450 bis 550 gedacht, wenn die Instandsetzung fachgerecht gemacht wurde, nicht gar zu sehr ins Auge sticht und die der Pflege- und Erhaltungszustand so ist, wie oben beschrieben.
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Wolf
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Beitrag von Wolf »

Moin

Sorry Jungs - diesmal kann ich Euch nicht zustimmen. Ich würde keine 450 Euronen für eine Martin mit Kopfplattenbruch ausgeben.

Eine Gitarre ist für mich nicht nur Arbeitsgerät, sondern zu der habe ich auch eine "emotionale" Bindung.
Wenn es meine Gitarre wäre, ich mit ihr schon viel erlebt hätte und an ihr hänge, die Umstände des Bruches kenne (vielleicht selber verursacht habe), dann wäre das eine "gemeinsame Erfahrung" :wink:, mit der ich dann leben könnte.
Ein Gitarre mit Kopfplattenbruch, den irgendjemand unter welchen Umständen auch immer, verursacht hat, würde mich bestimmt daran hindern eine Beziehung zu dieser Gitarre aufzubauen.

Anni schreibt, das er/sie noch relativ jung ist und nicht über "unbegrenzte" finanzielle Mittel verfügt. Für mich ein Grund mehr, mit dem Geld sorgsam umzugehen. 450 € sind vielleicht günstig aber nicht das besondere Schnäppchen bei dem man nicht nein sagen kann. Für eine Gitarre mit diesem Makel wäre es mir zuviel.
Es muß nicht überall C.F. Martin draufstehen - auch wenn´s bei mir sogar auf dem T-Shirt steht, das ich im Moment trage :wink:

Die nächste 000-15 kommt bestimmt - und wenn sie dann 50 € mehr kostet ist´s vielleicht sogar egal - Weihnachten steht vor der Tür!
--- ab hier beginnt die Signatur ---

Grüße vom Wolf


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Fred
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Beitrag von Fred »

anni hat geschrieben:hmmm, alles klar, dann werd ich mal schauen, ob ich so viel Geld zusammenkratzen kann...

Eigentlich bin ich noch nicht ganz in dem Alter und der Lebensphase, in der man sich so eine Martin leistet. Aber ich möchte so gerne.....! :?
Also NUR, um dann eine Martin zu besitzen, würde ich eine
beschädigte Gitarre sicher nicht kaufen. GAS kennt jeder,
aber brems das lieber und spar noch bzw. tröste Dich bis
dahin mit was anderem. Es gibt auch noch so zwei, drei an-
dere Gitarrenhersteller... :wink:
Sachkenntnis kann eine lebhafte Diskussion nur behindern...
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

hi anni,

da muss ich wolf wiedermal recht geben.
ich persönlich würde sie auch nicht kaufen.
und schon gar nicht blind.

habe mal bei ebay eine gitarre für ca. 220€ ersteigert. sie war in einem erbärmlichen zustand und klang auch so. obwohl der verkäufer (100% +)und die massive decke besseres erwarten ließen. hab sie einigermaßen hergerichtet und mit verlust wieder verkauft. danach habe ich in einem laden eine neue mit massiver decke für 180€ entdeckt, die dagegen traumhaft klang. naja, die erfahrung musste ich wohl machen :wink:

hab einfach ein bißchen geduld. schau dich weiter um.
ich bin sicher demnächst läuft dir eine übern weg. und spiel auch mal was an wo nicht martin draufsteht.

viel glück bei der suche.
chrisb
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chrisb
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Beitrag von chrisb »

ok, anscheinend warst du schon länger auf der suche und hast einige glambfeen getestet und DEINE gefunden. dann soll dir die martin zustehen :D will sie dir auf keinen fall ausreden, falls das den eindruck gemacht hat :roll:

vielleicht kommt dir der verkäufer auch entgegen. und ihr könnt euch in der mitte der 400km treffen, damit du sie dir anschauen kannst und vor allem damit du sie spielen kannst. vom blindkauf rate ich immer noch ab.

eine andere alternative: schau dir mal hier unter der rubrik deerbridge die "brownie" 12-fret triple-0 an. und dann spar lieber noch ein bißchen :D
chrisb
Gast

Beitrag von Gast »

Solange das gut gemacht ist und die Gitarre wirklich günstig wäre (ich sach mal 380 - 450€) ohne Koffer, dann hättest ne geile Gitarre für wenig Geld.

Bekannter von mir hat eine gebrauchte (inkl. Koffer, war nagelneu für 600 geschossen)

Telefonier doch mal mit Demjenigen, merkt man doch dann mit wem mans zu tun hat - man kann ja alles offen ansprechen ;-)

Fänd ich jetzt nicht so schlimm, ne teurere kann ja immer noch mal kommen. Aber so kann man auch mal ein Schnäppchen machen und gebrochene Kopfplatten sind jetzt nich so dramatisch.
Zuletzt geändert von Gast am Mo Nov 19, 2007 2:59 pm, insgesamt 2-mal geändert.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,

ich hoffe ich hab das jetzt richtig verstanden, Du hast eben genau diese Martin noch nicht gespielt? Sondern ein entsprechendes Modell?

Dann tät ich sagen:
Was den Schaden anbelangt: Kann man schwer einschätzen ohne es zu sehen. Aber eine gebrauchte Gitarre würde ich wie gesagt zunächst spielen wollen, bevor ich irgendwas entscheide.

Ich habe eine "blind" gekauft. Die war aber neu und mit allen Möglichkeiten zur Rückgabe bei nichtgefallen. Der Weg muß Dir offen stehen, dann könnte mans mal drauf ankommen lassen.

Grüßle Joe
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RB
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Beitrag von RB »

Die Mahagoni-Modelle sind schon nicht schlecht, aber andererseits ist es auch so, wie viele schon gesagt haben: Es ist die Frage, ob ein gewisses Zuwarten nicht besser wäre. Ich habe schon Gitarren blind gekauft und dabei gedacht, wenn die mir nicht gefällt, gibt es ja EBay und ich verkaufe sie wieder. (Kauft man gar neu beim Versandhandel, veringert das Widerrufsrecht das Risiko eines Fehlkaufs weiter.)

Das würde bei einer Gitarre mit repariertem Vorschaden nur eingeschränkt funktionieren. Die Zustandsbeschreibung müßte den Vorschaden ehrlicherweise erwähnen und das schreckt manchen Käufer ab, so daß der erzielbare Preis wahrscheinlich niedriger bleibt, als der einer nicht beschädigten Gitarre.

Anders wäre es, wenn das Instrument bekannt und geprüft wäre und man sicher ist, es nicht mehr verkaufen zu wollen. Das ist aber bei Dir wohl nicht der Fall.

Es ist eine knifflige Entscheidung. Man kann es so oder so sehen. Die Vernunft gebietet Zurückhaltung oder wenigstens vorheriges Ausprobieren und Anschauen.
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