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Kings of Strings mit Tommy

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 10:11 am
von FabianJ
heute erst entdeckt und direkt das Album bestellt...
https://www.youtube.com/watch?v=Y1rtZRwrhL4

Für mich als alten Tommy Fan, mal was ganz anderes

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 10:53 am
von string
Schätze TE auch sehr.
Zum Youtube-Clip:
Ich empfinde die Interpretation dieses Stücks grauenhaft hektisch.
Von was fühlt sich der Tommy so panisch getrieben?
Von wem hat er Angst überholt zu werden?
Nix für ungut. Ist mein persönliches Empfinden.
Gruß
Klaus

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 1:59 pm
von bookwood
Hochgeschwindigkeit scheint ein gängiges Stilmittel im Gypsy-Jazz zu sein.
Ich habe TE mit Joscho Stephan live gesehen und da hat das auf Dauer
stellenweise auch genervt, bei aller spieltechnischen Faszination.

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 2:37 pm
von LaFaro
wieso musste ich gerade an den anderen Thread denken, wo einige sich (zu Recht oder nicht) negativ über den Sound der Doppelhals-Ovation äußern.... dieser Sound ist für meine Ohren noch um einiges schlechter... und zur Hektik hat String schon etwas sehr treffend bemerkt... geht mir ähnlich.... wenn Artistik zum Selbstzweck wird, muss man damit rechnen, dass die Musik auf der Strecke bleibt.... :oops:
auch wenn das technisch beeindruckend versiert ist...

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 5:25 pm
von tired-joe
Da geht es mir wie bei dem Doppelhaslgitarrenspieler. Technisch sicher hohes oder hoechstes Niveau - aber es kommt bei mir nicht an.

Habe mir eben nochmal die Aufnahme von Caravan mit einer kleinen Gruppe um Duke Ellington aus dem Jahre 1937 angehoehrt. Wunderbare Soli von Cootie Williams (Trompete) und Juan Tizol (Posaune, er hat das Steuck komponiert). Viel weniger Noten als bei TE und Stochelo - aber da stimmt alles, vom Timing ueber die Phrasierung bis zur Dynamik. Na ja, der Vergleich ist vielleicht nicht fair.

Joe

irgendwie auch traurig...

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 8:11 pm
von ripean
...ich möchte FabianJ den Spaß nicht (!) schmälern,
aber als großer TE-Fan vor nunmehr gefühlten 15 Jahren
stimmte es mich (also subjektiv) einfach nur traurig,
wenn ich wieder dieses hektische "über-die-Saiten-wischen" anschaue ...

Wo ist seine von mir geschätzte Poesie, die pointierte Musikalität von damals geblieben?

Bereits seit Jahren kommt der gute Emmanuel mir vor wie ein psychisch getriebener Derwisch,
der jede musikalische Umsetzung mit unsinnig-brachialer Geschwindigkeit,
hektischem Gezappel und bisweilen "lieblichen" Herz-Schmerz-Verzierungen verhunzt.

Aber er findet immer wieder sein Publikum...sei´s drum.

Nehmt mir mein Frust nicht übel
Gruß in die Runde

ripean

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 9:31 pm
von tonidastier
Ich hoff ich werde jetzt nicht wieder zerissen, aber ich finde von Tommy Emmanuel hören sich viele Sachen einfach sehr gleich und eintönig an.
Abgesehen davon, dass er ein bischen sparsamer mit den Noten umgehen könnte.

Re: irgendwie auch traurig...

Verfasst: Fr Sep 05, 2014 10:47 pm
von Fayol
ripean hat geschrieben: ..
wenn ich wieder dieses hektische "über-die-Saiten-wischen" anschaue ...
...
Diesen Eindruck habe ich bei der Aufnahme auch.

Verfasst: So Sep 07, 2014 6:50 pm
von Highlaender
als langjähriger TE Fan ... kann ich die Kritik hier nicht nachvollziehen.

Als erstes: Gypsy-Jazz mag ich nicht, den TE habe ich mit Joscho Stephan auch schon live gesehen (als Gast bei TE) und ich war froh wie das zu Ende war.

Keiner schrieb bisher etwas über den 2. im Team, den Rosenberg. Der hält diese Tempo locker mit (oder bestimmt es sogar ?) und dieser Auftritt hatte bestimmkt nicht das Ziel schöne melodische langsame Töne hervorzubringen.

Das ganze war live, Tempo unglaublich, Musik nicht mein Geschmack, aber sooo schlecht wie weiter oben geschrieben waren die beiden nicht.

Verfasst: So Sep 07, 2014 10:56 pm
von bookwood
Also ich halte es auch nicht für schlecht, zumal ich den Jazz Manouche durchaus mag.
Meine Rosenberg-Trio-CD höre ich ab und zu sehr gern. Wahnsinnstempo, mit spürbarer
Leichtigkeit dargeboten, macht Spaß, passt zum Genre und hat da ja Tradition. Wie so
oft, ist die Dosis entscheidend. 2 Stunden Konzert ohne entspannende Abwechslung
finde ich anstrengend. Vielleicht habe ich Joscho Stephan schon zu oft gesehen, dass
ich zuletzt manchmal das Gefühl hatte, Geschwindigkeit gerät zum Selbstzweck. Vielleicht
passiert es aber auch nur, weil er nicht anders kann, weil er's eben kann. Und solang das
Publikum die High-Speed-Tricks bejubelt und beklatscht, darf man sich nicht wundern,
wenn auch TE da mithalten möchte. :wink:

Verfasst: Mo Sep 08, 2014 7:58 am
von Angorapython
Ich halte diese Version auch für viel zu hektisch. Ist ansonsten ein von mir sehr gerne gehörtes Stück. Die 0-er Martin gefällt mir aber. :lol:

Verfasst: Mi Sep 10, 2014 12:21 pm
von docsteve
Wer sich bei Gypsy Jazz über die Hochgeschwindigkeit beklagt, der beschwert sich auch darüber, dass im Blues immer dieselben drei Akkorde gespielt werden. Das gehört einfach dazu! Und keiner wird dazu gezwungen, es zu hören.

Mir ging es letztes Jahr umgekehrt: nachdem ich eine Stunde lang TE solo ertragen hatte, war ich froh, als Joscho Stephan dazu kam und mal etwas Spaß aufkam.

Viele Grüße, Stephan

Verfasst: Mi Sep 10, 2014 12:51 pm
von Angorapython
Eine Gypsy Jazz Empfehlung: Diknu Schneeberger! Wohl dosierte Abwechslung von durchaus schnell bis unglaublich gefühlvoll!
http://youtu.be/T7gqD2Yd9us

Verfasst: Fr Sep 12, 2014 2:01 pm
von tired-joe
Damit man mich nicht missversteht, ich finde TE ist einen bewundernswerten Gitarristen, der tolle Stuecke geschrieben hat und viel fuer die akustische Gitarre tut. Nur das was er hier macht, gefaellt mir nicht. Auch Stochelo Rosenberg ist nicht unbedingt mein Geschmack, auch Joscho Stefan nicht. Gypsy Jazz ist nicht synonym mit Hochgeschwindigkeit, obwohl diese, aehnlich wie im Bluegrass, eine wichtige Rolle spielt. Es gibt aber auch so etwas wie Tonbildung, Phrasierung, Vibrato. Das hoehrt man am besten bei Django Reinhardt. Das fehlt etwas bei TE und Stochelo Rosenberg in diesem Video.

Joe

Verfasst: Fr Okt 03, 2014 2:33 pm
von string

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Wer sich bei Gypsy Jazz über die Hochgeschwindigkeit beklagt, der beschwert sich auch darüber, dass im Blues immer dieselben drei Akkorde gespielt werden. 
Nöööö, ich nicht, Stephan.
Kann man ja gar nicht vergleichen.
.. und ich wollte mit meinem Empfinden ja gar nicht Dein Idol vom Throne reißen.
Ich schätze ihn ganz ehrlich ja auch.... aber diese "ich-bin-ja-so-was-von-schneller-als-alle anderen-Demo" kommt bei mirdoch etwas infantil rüber.
Sorry.
Gruß
Klaus