Sungha Jung ...

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stringbound
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von stringbound »

Rolli, ich meine das musikalische und spieltechnische Potential von Sungha Jung, nicht unbedingt sein Potential als Gitarrist.

Zu den Stücken:
Die Musik von Preston Reed ist nicht mein Ding, aber seine Stücke sind technisch extrem anspruchsvoll.
Das muss man erst mal locker runterspielen.
Das Gleiche gilt für das Stück, dass er mit Andy McKee spielt.
Das Stück auf dem er mit Mr. Big zusammen jamt ist von 2009, da war er 13.
Interessant ist, dass er sich nicht aus dem Konzept bringen ließ, obwohl Paul Gilbert die Greifhand übernimmt.
Das Stück mit dem Gnu Quartett hat Sungha Jung arrangiert.

Die Frage ist, wohin er sich musikalisch entwickelt.
Ich bin mit Sicherheit kein Fan von ihm, aber er ist als Gitarrist nicht schlecht.

Nimm Sönke Meinen, für mich war er am Anfang ein weiterer Tommy Emmanuel Klon.
Seit er die Steelstring gegen die Klassische getauscht hat, hat er sich unglaublich entwickelt.
Eine ähnliche Kontroverse hatten wir schon mal, wegen eines jungen, indischen Komponisten.
Der wurde auf seine "Fähigkeiten" als Gitarrist und auf den Preston Reed Fanboy reduziert, dabei hat er sich nur einen Traum erfüllt.
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Rolli
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von Rolli »

stringbound hat geschrieben:Rolli, ich meine das musikalische und spieltechnische Potential von Sungha Jung, nicht unbedingt sein Potential als Gitarrist.

Zu den Stücken:
Die Musik von Preston Reed ist nicht mein Ding, aber seine Stücke sind technisch extrem anspruchsvoll.
Das muss man erst mal locker runterspielen.
Das Gleiche gilt für das Stück, dass er mit Andy McKee spielt.
Das Stück auf dem er mit Mr. Big zusammen jamt ist von 2009, da war er 13.
Interessant ist, dass er sich nicht aus dem Konzept bringen ließ, obwohl Paul Gilbert die Greifhand übernimmt.
Das Stück mit dem Gnu Quartett hat Sungha Jung arrangiert.

Die Frage ist, wohin er sich musikalisch entwickelt.
Ich bin mit Sicherheit kein Fan von ihm, aber er ist als Gitarrist nicht schlecht.

Nimm Sönke Meinen, für mich war er am Anfang ein weiterer Tommy Emmanuel Klon.
Seit er die Steelstring gegen die Klassische getauscht hat, hat er sich unglaublich entwickelt.
Eine ähnliche Kontroverse hatten wir schon mal, wegen eines jungen, indischen Komponisten.
Der wurde auf seine "Fähigkeiten" als Gitarrist und auf den Preston Reed Fanboy reduziert, dabei hat er sich nur einen Traum erfüllt.
Klaro ist Sungha als Gitarrist nicht schlecht. Ich finde ihn nur überhaupt nicht stilprägend, sondern empfinde ihn eher als Art
Replikant. Und genau wie Du es sagst, am Anfang als ich Sönke das erste mal vor 8-10 Jahren auf der Musikmesse gesehen, dachte ich das kommt eine TE Copy und ja er hat einen eigenen Stil entwickelt und das Gitarrespiel nicht nur technisch sondern auch von der Kompositionstechnik weiterentwickelt. Sönke ist wirklich ein gutes Beispiel, wohin die Reise gehen kann. Und genau so etwas wünschte ich Sungha und Konsorten. Sich mal freischwimmen und Wagnisse eingehen. Aber jeder Mensch ist da anders....
Schöne Grüße, Rolli
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string
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von string »

Und genau so etwas wünschte ich Sungha und Konsorten. Sich mal freischwimmen und Wagnisse eingehen. Aber jeder Mensch ist da anders....
Da wünsche ich ihm/mir auch!
________________________________
"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
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notenwart
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von notenwart »

Rolli hat geschrieben:......Und genau so etwas wünschte ich Sungha und Konsorten. Sich mal freischwimmen und Wagnisse eingehen. Aber jeder Mensch ist da anders....
Vielleicht ist hier ja auch ein Stück Antwort auf die Ausgangsfrage von Pfunk. Jeder ist da anders, und mancher möchte eben bekannte Musik immer wieder, diesmal auf der Gitarre hören. Und anderen reicht diese Variation nicht.
stringbound
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von stringbound »

Rolli hat geschrieben:Klaro ist Sungha als Gitarrist nicht schlecht. Ich finde ihn nur überhaupt nicht stilprägend, sondern empfinde ihn eher als Art
Replikant.
Als gitarrespielender Replikant befindet er sich in guter Gesellschaft, angefangen bei Chet Atkins.
Nicht jeder Gitarrist oder Musiker kann und soll stilprägend sein, auch Replikanten haben ihre Daseinsberechtigung, ihren Platz und ihren Wert.
Ohne Replikanten gäbes wesentlich weniger Musik: keinen Folk, keinen Swing, keine Klassik, keine Jazz Standards, keine Studiomusiker, keine Interpreten, keine Tourmusiker, keine Coverbands, keine Orchester...

Die Bezeichnung Replikant trifft auf fast jeden von uns zu.
Jeder von uns hat an irgendeinem Punkt Stücke nachgespielt oder bearbeitet.
Ich mache auch nichts anderes, als Stücke von anderen nachzuspielen oder auf die Gitarre zu übertragen.
Damit bin ich ein Replikant und mir reicht das auch.
Meine eigene Stücke finde ich eher belanglos und langweilig.

Einer meiner Lieblingsgitarristen ist Tony McManus-
Im Grunde genommen auch Tony ein Replikant, wie Sungha Jung.
Nur, dass mir die Musikauswahl und die Bearbeitungen von Tony besser gefallen.

Pfunk, ich habe eine Frage an dich.
Sind die Stücke in deinem Repertoire von dir oder sind es Bearbeitungen?
Sollten es Bearbeitungen sein, oder nachgespielte Stücke, kannst du dir deine Frage selber beantworten.
Dann besteht der Unterschied zwischen dir und Leuten wie Sungha Jung oder Gabriella Quevedo lediglich darin, wieviele Leute ihr mit eurem Repertoire erreicht.
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Holger Hendel
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von Holger Hendel »

Dann besteht der Unterschied zwischen dir [jedem, der anderer Leute Zeug nachspielt] und Leuten wie Sungha Jung oder Gabriella Quevedo lediglich darin, wieviele Leute ihr mit eurem Repertoire erreicht.
Genau so ist es doch am Ende des Tages.

Und im Betrieb gibt es doch seit jeher sehr bekannte Kenngrößen um den "Erfolg", "Popularität" etc. messen zu können (Klickzahlen, Tourlänge, Ticketpreise etc.). Wer richtig bekannt werden möchte, "viral gehen" möchte muss halt den Sommerhit 2018 abpassen (scheitert idR daran den noch jungen, aufkeimenden späteren Sommerhit als solchen zu erkennen ;) ), in Lichtgeschwindigkeit wohlfeil arrangieren und vortragen / in supertollem Soundgewand aufnehmen. Psy-Gangnam Style, VÖ 15.07.2012 / SJ-Version VÖ 04.10.2012. Finde ich super. SJ wird das sicher nicht beim Frühstück nebenher gemacht haben sondern sich intensiv mit dem Original beschäftigt haben.
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H-bone
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von H-bone »

Das Thema ist erfrischend vielschichtig :D

Hat mich z.B. dazu gebracht über die Grenze zwischen Kunst und Handwerk nachzudenken. Und Wunderkinder. Und Helmut Zacharias, André Rieu, David Garrett und "Aniiitaaahaha" auf der Bontempi-Orgel.

Ist ein Orchestermusiker ein Künstler oder ein Handwerker, der sein Werkzeug professionell beherrscht ?

Was wäre wenn Sungha Jung 60 Jahre alt wäre und Hans Schmidt heissen würde ?

Wird "Last Christmas" plötzlich wieder erträglich, nur weil es auf einer Taylor, Lakewood oder Ryan dargeboten wird ? Vielleicht weil's ohne Text nur noch halb so schrecklich ist ?

Und wird vielleicht die Leidenschaft für Musik zunehmend durch reine Bewunderung von Virtuosität ersetzt ?

Fragen über Fragen... :roll:
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Angorapython
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von Angorapython »

Wenn das hier so weiter geht, werde ich versuchen diesen SJ auch mal länger als zwei Minuten anzuhören. Das ist mir bislang noch nie gelungen....
FCK-NZS
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string
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von string »

Fragen über Fragen... :roll:
und ich habe dazu meine ganz persönlichen Antworten, die sich vermutlich mit Deinen decken :wink:

Gruß
Klaus
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LaFaro
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von LaFaro »

ich glaube, dass man bei wirklich guten Musiker(inne)n diese Fragen (leider) oft auf eine Frage "reduzieren" kann: "Wie viel künstlerische Freiheit kann/darf/will ich mir (vor allem finanziell) leisten?".. und die Antwort fällt eben sehr unterschiedlich aus...
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Rolli
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von Rolli »

Wieder mal eine sehr schöne und fruchtbaren Diskussion hier. Replikant habe ich mit Bezug auf den Film Blade Runner genutzt. Frage ist ja beim Replikant wie viel ist Maschine, wie viel ist menschlich. SJ erscheint mir oft so 'blutleer' sowohl im Ausdruck des Spiels wie in der Performanc. Da ist Tony doch recht 'lebendig'...

Ich liebe es zu covern, aber nicht größtenteils und nicht um mein Geld damit zu verdienen. Das habe ich über Jahre in der Coverband gemacht und die Rolle eines Replikanten dort perfekt ausgefüllt. Manchmal gutes Handwerk abgeliefert, aber nie Kunst.
Schöne Grüße, Rolli
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pfunk
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von pfunk »

Leute, mir geht's doch garnicht darum ob Sungha Jung gut oder schlecht ist, oder ob man ihn gut oder schlecht findet, oder ob andere bessere "Replikanten" sind ...
Vielmehr wollte ich eigentlich wissen:
pfunk hat geschrieben: Nachdem ja nun auch Jaques Stotzem zwei Alben mit für Fingerstylegitarre arrangierten Pop-Hits rausgebracht hat und Adam Rafferty mit seinen Arrangements von Michael Jackson- und Stevie Wonder-Songs Erfolg hat (ist nicht wertend gemeint! Sind Freunde von mir und es sei ihnen gegönnt!): Mich würde mal eure Meinung interessieren: Warum möchte der gemeine Konsument von Fingerstyle Gitarren Musik die großen Hits der Popmusik auf "seinem" Instrument hören?
Und: Warum die xte Version von superbekannten Popsongs? Ich will das auch garnicht an Sungha Jung festmachen, habe doch nur zufällig diese Rezension gelesen ...
stringbound hat geschrieben: Pfunk, ich habe eine Frage an dich.
Sind die Stücke in deinem Repertoire von dir oder sind es Bearbeitungen?
Sollten es Bearbeitungen sein, oder nachgespielte Stücke, kannst du dir deine Frage selber beantworten.
Dann besteht der Unterschied zwischen dir und Leuten wie Sungha Jung oder Gabriella Quevedo lediglich darin, wieviele Leute ihr mit eurem Repertoire erreicht.
Joe, wie gesagt, es geht mir nicht um's Covern an sich (ich finde das völlig in Ordnung!), eher um die Tatsache, was an goßen Pophits reizt. Und da geht der Tenor der bisherigen Antworten ja eigentlich in die Richtung "youtube-Klicks", "CD-Verkäufe", usw. Finde ich völlig okay, habe das mit einer "Titanic"-Version für Lapsteelgitarre schließlich auch mal probiert (Und nein, nicht weil ich den Song so toll fand, sondern einfach mal als Versuchsballon in Richtung youtube-Klicks ...)
... und somit kann ich mir die Frage vielleicht selbst beantworten :wink:
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HR
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von HR »

Das Thema "Cover-Versionen" wurde ja jetzt schon von vielen Seiten betrachtet. Ich erkenne daraus 2 grundsätzlich unterschiedliche Arten von Covers (wenn sie schließlich als Solo-Fingerstyle oder -Fingerpicking Version gespielt werden):

1. Das Stück ist für Sologitarre geschrieben worden und wird jetzt von einem anderen Gitarristen "nachgespielt". Man hält sich mehr oder weniger an das Original. Man verändert manche Stellen im Detail (weil's einem nicht gefällt; weil man's nicht so spielen kann) oder fügt die eine oder andere Verzierung mit ein, weil es dem Interpreten so gefällt. Das geschieht alles im Rahmen der eigenen Interpretation.

2. Das Stück ist nicht für Sologitarre geschrieben. Solch ein Stück Bedarf viel mehr kompositorisches Können. Hier sollte der Charakter des Stückes in der Interpretation wieder zu erkennen sein; die typischen Licks, das Thema, etc. Dazu fällt mir spontan Tim Spark's "Nutcracker Suite" ein. Das ist für mich covern auf höchstem Niveau.

Beide Möglichkeiten haben natürlich ihre Berechtigung. Welche Stücke man covert (bzw. covern will) kommt mMn sehr auf die musikalische Biographie jedes Einzelnen an. Da ich in meiner Jugend sehr viel Folk und Folkrock gehört habe, habe ich nie darüber nachgedacht ggf. "Nothing Else Matters" zu covern, sondern suche eher bei FC, Steeleye Span, ...

Wirklich gute Coverversionen sollten, wie gesagt, den Charakter des Stückes transportieren. Beispiele dafür gibt es ja genug. Morone, McManus, Melrose, Kirtley, .................................................
lg
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CD "Fingastail" auf soundcloud
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HR
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von HR »

pfunk hat geschrieben: .... Und da geht der Tenor der bisherigen Antworten ja eigentlich in die Richtung "youtube-Klicks", "CD-Verkäufe", usw. ....
Kann ich auch feststellen: Auf meinem soundcloud-account haben Coverversionen mit Abstand!! die meisten Zugriffe.
lg
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stringbound
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Re: Sungha Jung ...

Beitrag von stringbound »

pfunk hat geschrieben:Joe, wie gesagt, es geht mir nicht um's Covern an sich (ich finde das völlig in Ordnung!), eher um die Tatsache, was an goßen Pophits reizt. Und da geht der Tenor der bisherigen Antworten ja eigentlich in die Richtung "youtube-Klicks", "CD-Verkäufe", usw. ...und somit kann ich mir die Frage vielleicht selbst beantworten :wink:
Vielleicht kannst du dir die Frage auch nicht beantworten.
Das ist auch eine Frage der Vorbilder, des Musikgeschmacks, des gespielten Instruments und vieler anderer Dinge, die nichts mit YT-Klicks, CD-Verkäufen usw. zu tun haben.
Die YT-Klicks und CD-Verkäufe, die wir sehen, sind das Ergebnis einer mehr oder weniger langen und/oder intensiven Entwicklung.
Wenn Ulli Bögershausen mein Vorbild ist und ich viel Popmusik höre, werde ich anfangs einen entsprechenden Weg einschlagen.
Ist Tommy Emmanuel mein Vorbild, werde ich mich anfangs mit seiner Musik beschäftigen.

Bei mir ist es ähnlich, mein musikalischer Geschmack und Horizont haben sich im Lauf der Zeit verändert und erweitert.
Am Anfang habe ich mich mit Country Blues und Ragtime beschäftigt, da waren Stephan Grossman, Mississippi John Hurt und Rev. Gary Davis angesagt.
Dann kam Country Fingerstyle, da habe ich mir Buster B Jones, Chet Atkins und Jerry Reed reingezogen.
Danach war Irish Folk angesagt, wegen einer Sängerin, mit der ich Musik gemacht habe und damit DADGAD, Tony McManus, El McMeen, Lawrence Juber, Doug Young, Martin Simpson, Pierre Bensusan und schließlich eigene Bearbeitungen irischer Harfenmusik von O'Carolan.

Im Augenblick bin ich bei Popsongs angekommen und bearbeite "Winter Bird" von Aurora für Gitarre.
Mit Open Tuning (CGDGHE), partial Capo über vier Saiten im 2. Bund und Tapping.
Das ganze Programm sozusagen, bis auf perkussive Geschichten.
Aber das versuche ich irgendwann auch noch...
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