Plektrumhaltung

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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Mr. Magic Takamine
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Beitrag von Mr. Magic Takamine »

Hallo zusammen,

ein sehr interessanter Beitrag - und gerade so aktuell auch für mich.
Ich spiele sehr gerne mit 0,7mm auf der 6-Saiter und mit 1mm auf der 12'er.
Ebenfalls habe ich ein Rosenquarz-Stein mit etwa 3mm und verrundeter Spitze ganz gerne bei der 12'er genommen - gibt einen sehr feinen und brillanten Klang.
Nun habe ich mir neulich bei Tone-Toys drei neue Plektren besorgt. Das schwarze 2mm-Pergamon aus Ebonit hatte ich schon länger, aber da habe ich mir die Spitze etwas dünner und spitziger gemacht.

Nun habe ich mir das Ebonit und das Elfenbein von Helios kommen lassen und dazu noch von Dugain das Rosenquarz. Zu finden sind die Picks hier:
http://www.tone-toys.com/shop/Custom-Picks

Ja, die Helios haben hinten und vorne eine Griffmulde, die gleich ausgebildet ist - damit kommt man super klar. Meine Haltung ist in etwa so, wie eingangs im Posting abgebildet. Zeigefinger leicht angewinkelt (blauer Strich=Daumen, roter Strich=Zeigefinger):

Bild

So - das Rosenquarz-Pick hat zwar vorne die selbe Daumenmulde, jedoch auf der Rückseite eine Kerbe, die so angelegt ist, dass man den Zeigefinger abgewinkelt halten müsste:

Bild

man sieht es hier etwas schlecht auf dem Bild, darum auch hier die Haltung:

Bild

Stört mich leider etwas, aber was will man machen - ich halte es trotzdem wie das schwarze und das Perlmutt.

Hier mal noch ein Bild der Spitzenformen:

Bild

Das Perlmutt war etwas "eckiger" - nach einer kleinen Behandlung von mir ist es nun auch schön verrundet. Der Anschlag war hier etwas "kratzig"...

Bild


So - das wars von meiner Seite!

Gruß Dietmar
Weitere Hobbys: Meine Gitarrenseite, und Märchen
FraWe
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Beitrag von FraWe »

Liebe Leute,

das beste, das ich zum Thema beitragen kann, ist nicht von mir. Ich finde den ausführlichen Artikel von Tuck Andress sehr instruktiv. http://www.tuckandpatti.com/pick-finger_tech.html Guckt einfach mal, ob es Euch anspricht.
Gruß
Frank

P.S: Fast das beste am Artikel ist die Liste unvorhergesehener Zwischenfälle beim Live-Auftritt: Wer sich das vorstellt, hat allen Grund, eine Technik zu entwickeln, die auch noch im freien Fall aus dem Flugzeug funktioniert.
Mischkin
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Beitrag von Mischkin »

Also ich habe bei Plektren aus einem Material, das härter ist als die Saite ein schlechtes Gefühl. Das beste Pick, das ich bisher gespielt habe ist von Wegen. Vermutlich aus Kunststoff, relativ hart, aber mit einer gewissen Elastizität. Es ist ein stark verrundetes gleichseitiges mittelgroßes Dreieck. Verglichen mit Dunlop Nylon 1mm, Clayton Nylon 0.94 und Clayton Ultem 0,9mm hat es eine hörbar volleren und runderen Ton. Wobei das Clayton Nylon das zweitbeste und Clayton Ultem das schlechteste der Aufzählung ist. Das Ultem hat eine hellen "blechernen" Sound mit einem hörbaren Klickgeräusch beim Saitenkontakt. Durch seine Härte und seine gut abgerundete Form ist das Wegen auch sehr schnell.
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Herigo
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Beitrag von Herigo »

Mischkin hat geschrieben:Das Ultem hat eine hellen "blechernen" Sound mit einem hörbaren Klickgeräusch beim Saitenkontakt.
genau deshalb ist es bei mir erste wahl bei der e-gitarre. ich mag vor allem das klickgeräusch, außerdem zaubert dieses plek auch noch ein paar obertöne mehr aus den saiten. auf der akustischen gefällt es mir dagegen überhaupt nicht.

die 12saiter spiele ich am liebsten mit einem sculpture plek aus büffelhorn. und ich muss mr. takamine beipflichten, je düner die saiten (bei der 12er sind sie dünn) um so besser gefällt mir ein dickes plättchen und umgekehrt. beim bass nehme ich gern die relativ dünnen 73er oder auch mal 60er nylons von dunlop. aber schneller und genauer spiele ich schon mit den dickeren aber dabei auch ziemlich kleinen jazz picks.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Irgendwie passt´s in diesen Thread :|

Wie schaut´s bei euch eigentlich mit dem Plektrumverschleiß aus?

Ich verwende ja ausschließlich diese 0,70-er http://www.thomann.de/at/planet_waves_w ... medium.htm und diese sind nicht und nicht umzubringen (bin ja auch froh drüber :) ).

Egal wie viel ich schruppere, die nutzen sich quasi nicht ab, mir ist noch nie eins gebrochen oder gesplittert.

Da verliere ich vorher eins bevor das kaputt zu kriegen ist!

Wie schaut´s da bei euch aus ? Ich höre immer wieder von Gitarristen die pro Auftritt mehrere Pleks verschleißen, kann ich mir irgendwie gar nicht vorstellen ...
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RB
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Beitrag von RB »

Die Glätte der "Nasen" geht mit der Zeit verloren. Das dauer bei mir aber lange, vielleicht ein halbes Jahr oder länger. Dann kann man sie mit einer Polierfeile bearbeiten oder ersetzen. Ich habe den Vorteil, daß die dreieckigen drei Nasen besitzen, auf die der Verschleiß sich verteilt.
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Pappenheim
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Beitrag von Pappenheim »

Servus mal wieder,

ich habe noch nie ein Plektrum wegen Abnutzung als Verlust gebucht. Vorher verschmeiß ich sie immer irgendwo.

Ich brauch pro Jahr 2 x 12-Packung.

Wenn die Putzfrau da war, findet die aber immer wieder welche. 8)
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bookwood
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Beitrag von bookwood »

Verschleiß ist für mich auch kein Thema. Ich verliere – ich finde wieder (manchmal).
Und gekauft habe ich schon lange keine Picks mehr. Jedes Jahr in Frankfurt auf der
Messe Giveaways sammeln und der Vorrat reicht bald für die nächsten 50 Jahre. 8)

Apropos Haltung: Ich spiele immer mit einer der beiden stumpfen, breiten Rundungen.
Das gibt mir viel mehr Kontrolle über den Ton und es kommt auch der gewohnten
Fingerstellung meiner arthritischen Griffel entgegen.
Gruß
von
Ralf
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**Stefan**
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Beitrag von **Stefan** »

Jetzt sag' ich auch noch was :D
Ich bin der Meinung, dass einem die Fingerhaltung anderer Gitarristen nicht die Bohne weiterhilft.
Zeig mir zwei echte Pros, die das Pick genau gleich halten...
...und deren Bewegung sich dann noch ähnelt.
Ich habe z.B. alle Finger ausser dem Zeigefinger locker grade hängen. Ich komm ja vom Metal und Rock, da Dämpft man mit den Fingern und dem Ballen die Saiten um RhytmusPattern und sogenannte Schruppings zu spielen.
Viele Bluegrasser machen nahezu eine Faust beim Flatpicken.
Norman Blake nimmt diese großen Dreieckigen von Fender und schleift sich seine Lieblingsform rein...
Mit Plektrenstärken ist das doch genauso. Klar kann man mit den weichen Nylon 'D'unlops keine BluegrassFiddler spielen. Klar hören sich die Nylons bei "weniger Geübten" Gitarristen schöner an, da einfach eine gewisse Dynamik ausbleibt, die man mit 1mm Picks erzeugen kann. Ab einer gewissen Geschwindigkeit ist meiner Erfahrung nach unter einem mm nix zu machen.
Ansonsten würde ich nicht nach Regeln fragen sondern alles ausprobieren was mir einfällt.
Interessant finde ich zum Beispiel Celluloid Picks, klingen bei höherer Steifigkeit ähnlich brilliant, wie dünnere Nylon oder Tortis Dunlpos.
Wie schon viele Vorredner vor mir - such bei Dir nach einer Lösung, nicht bei anderen, selber probieren! Kost ja nix bei Picks
Viel Erfolg!
WolfF
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Beitrag von WolfF »

**Stefan** hat geschrieben:Kost ja nix bei Picks...
Kommt drauf an:

http://www.tone-toys.com/shop/Addian-Silber-Picks

:wink: Wolfgang
Zuletzt geändert von WolfF am Do Mär 31, 2011 4:38 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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flyingshoes
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Beitrag von flyingshoes »

hm,
bei mir gib's keine feste position - die horizontale wie der vertikale winkel des pleks zu saite machen viel am sound des instruments aus - genauso wie die position der hand ueberhaupt. zwischen griffbrettende und steg ist alles zu haben, je nach bedarf...
a how how how howl!
FraWe
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Beitrag von FraWe »

Noch einmal zum "Schleifen" zu spitzer Nasen: Bei Plektren aus Plastik hilft sehr (und geht superschnell), sie auf Nadelfilz zu schleifen. Man nehme sich also eine solche Teppichfliese (habe ich beim Messeabbau mal vor dem Müll gerettet) und führe die zu spitze Ecke des Plektrums zügig vor und zurück. Dabei entsteht an der Spitze so viel Wärme, dass in weniger als einer Minute zugeschliffen ist. :-)
Gruß
Frank
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bluegrassfamily
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Beitrag von bluegrassfamily »

Die Diskussion mit dem Plektrum ist so alt wie das Flatpicking. Ich spiele selbst Bluegrass und kam vom Fingerpicking und dem 5-string Banjo zum Flatpicking. Hab lange Jahre mit Slavek Hanzlik gespielt, sicherlich einer der besten im Bereich Flatpicking (Grammy-Nominee).
Was man sagen kann, ist, dass die richtig guten Flatpicker einige Gemeinsamkeiten haben:
Hartes Plektrum, deutlich über 1 mm, oft sogar 1,8 oder 2 . Die Dinger sind kaum zu biegen. Mit weichen bekommt man die Geschwindigkeit nicht hin.
Viele haben eine geschlossene Handhaltung, im Prinzip eine Faust.
Die Wahl des Plektrums sollte an die Spielweise angepasst sein. Wenn ich z.B. Slaveks Plektrum auf seiner Gitarre spiele klingt es einfach anders als wenn er es spielt.Bluegrass Gitarren sollten möglichst laut klingen. Das heißt, ich muss in der Lage sein, sehr viel Dynamik (laut und leise) zu erzeugen. Um laut zu spielen muss ich das Plektrum so fest halten, dass die Saite ordentlich schwingt. Es muss aber noch locker sein. Es ist schwierig das zu beschreiben.

Im Prinzip hilft nur Probieren. Ich mache auch noch folgendes: Ich kerbe mir die Pleks richtig mit einem Messer ein, da wo ich sie halte,dann rutschen sie nicht.


Keep picking!

Hier noch ein Video meiner Tochter (die spielt auch Flatpicking, ist 10 J.alt)

http://www.youtube.com/watch?v=zzMr1TnuY50
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RB
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Beitrag von RB »

Den Beaumont Rag von euch habe ich schon mal vor einiger Zeit gesehen, gefällt mir natürlich sehr.
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bluegrassfamily
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Beitrag von bluegrassfamily »

RB hat geschrieben:Den Beaumont Rag von euch habe ich schon mal vor einiger Zeit gesehen, gefällt mir natürlich sehr.
Danke! Ich muss mal wieder was von Eva aufnehmen, die spielt im Moment Sachen, die wirklich unglaublich für eine 11-jährige sind, da ist der Beaumont Rag schon fast ein Anfängerstück :shock:
Und auch den hat sie im Vergleich zur Aufnahme mit Tony Rice und Clarence Whitle Licks mittlerweile "verfeinert"

Aber das ist genau das Interessante gewesen im letzten Jahr (und passt dann wieder zum Thema..) Sie hat von selbst immer wieder härtere Plektren gespielt, weil sie gemerkt hat, dass sie damit lauter und dynamischer spielen kann. Außerdem haben die richtig dicken Dinger einen viel volleren, wärmeren Sound als ein 1 mm Teil. Eva spielt jetzt mit 1,5 mm Plektrum.

Slavek z.B. spielt mit 1,8 mm. Aber jeder bringt eben nur bestimmte Plektren zum Klingen. Da muss man wirklich probieren.

LG Reinhold
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