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Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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morris
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Beitrag von morris »

Hi Silver,

"feste Vorgaben" in allen Ehren, aber wenn Du Dylan-Stücke spielen möchtest, wirst Du wahnsinnig mit diesem Vorsatz. Der Mann hat noch bei laufender Aufnahme im Studio von Strophe zu Strophe Akkordfolgen verändert bis ihm dann irgendwann die richtige eingefallen ist. Sprich: Details sind/waren ihm da ziemlich egal. Hauptsache das Stück funktioniert. Das macht ihn wohl auch irgendwie aus.

Wie auch immer, mir gefällt das Stück auch gut. Hab ich vor einigen Jahren auch gespielt - ist dann aber meinem schlechten Textgedächtnis zum Opfer gefallen :roll:.

Mein Tipp ist folgender: Hör' Dir das Lied einfach oft an. Achte auf die Bassläufe bei Akkordwechseln und versuch Dir etwas davon zu merken. Dann vergiss Dylan, vergiss seine Details an Gitarre oder beim Gesang. Spiel das was von dem Stück bei Dir hängengeblieben ist und Dir wichtig vorkam. Spiel mit dem Lied herum, verändere etwas. Irgendwann gehört es dann quasi Dir.

Grüße
Morris
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Silver
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Beitrag von Silver »

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@tbrenner
um diese Stück gings nicht, ist aber auch interessant, war auch schon auf der EricLugosh seite. danke für die Links.
Der Song um den es geht ist oben verlinkt.

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Dank Dir, Morris
guter Beitrag !

ist amüsant ! Dann heisst's also flexibel werden, auch zu Beginn :)

nagut sollte heute möglich sein mit den PC möglichkeiten
- Sekundenteile in der endlosschleife bei veränderbarer Geschwindigkeit wiederholen lassen. ein hoch auf den geduldigen Lehrer "PC" :-)

- verschiedenste Covers anschauen, (bei YT aber auch Gefahr der Demotivierung :-)

- nach der Grundlagenphase eine Lehrer finden, der die schwierigen Teile rausfieseln kann. (bei schwierigen Stücken)

- richtig Schreiben lernen, damit brauchbare Forumsantworten kommen, und man nicht dauern rechtfertingen muss, zu etwas was man garnicht gefragt hat. ~Das wird aber nicht möglich sein~

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wuwei
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Beitrag von wuwei »

Hallo,
Silver hat geschrieben:na Uwe, da hast du mir aber eine schwierige Aufgabe gegeben fürn Anfang
Ne ne, das würd' ich mir nicht erlauben. Die Aufgabe hast Du Dir schon selbst gestellt:-).

Hab nur versucht Dir klar zu machen, daß diese Aufgabe viel schwieriger ist, als es im ersten Moment aussieht, denn Du hast bei dem Stück keine Möglichkeit, Dich hinter beeinduckenden gitarristischen Fertigkeiten zu verschanzen. Da bist nur Du, die Geschichte, die erzählt werden soll, und eine Gitarrenbegleitung, die auf das absolute Minimum reduziert ist. Mehr is nich. Und jeder Versuch, das Stück gitarristisch aufzupäppeln, birgt die Gefahr, seinen Charakter zu zerstören.

Aber genau deshalb ist der NCB "didaktisch wertvoll". Ohne bewußtes, oder intuitives, Erfassen und Umsetzen dessen, was ein Musikstück ausmacht, wirst Du ihm auch nie gerecht werden können. Auch nicht als schnellster Griffbrettflitzer der Welt. Und mit dem NCB könntest Du niemals auch nur einen Hund hinterm Ofen hervor locken.

Inzwischen hast Du ja, vor allem von Morris, schon wertvolle Ratschläge bekommen. Bisher wurde aber noch nicht auf die tragende Bedeutung des bluestypischen Rythmus' hingewiesen. Hier ist er weitgehend auf einen Walzertakt (Hmm-Ta-Ta, Hmm-Ta-Ta) verkürzt. Im Video kannst Du ab 1:58 genau sehen wie der gespielt wird, nämlich nur mit Abschlägen. Wobei gilt: Hmm=Baßsaite anschlagen und Ta-Ta=2x durchziehen (jeweils abwärts!) Das ist sehr wichtig, damit Du den Rythmus auch selber spürst.

Solang der Rythmus noch nicht sitzt, ist's auch nicht sinnvoll Verzierungen reinzuspielen. Man kann sich schließlich immer nur auf eine Sache konzentrieren, und der richtige Rythmus ist erstmal das Wichtigste!

Herzliche Grüße,

Uwe
Zuletzt geändert von wuwei am Di Aug 02, 2011 2:28 am, insgesamt 1-mal geändert.
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna."
(Anton Bruckner über seine 8.)
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Silver
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Beitrag von Silver »

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vielen Dank


..die einzige Aufgabe die ich mir selbst gestellt hab ist fogend:

Die sympathie für dieses Stück motiviert mich unheimlich den Am <> G wechsel wochen-und Stundenlang zu üben. bei gleichzeitigem Ignorieren der Tatsache, dass hier das Singen sehr wichtig ist,(was ich garnicht kann, und deshalb womöglich im Pickerforum bin ).

werde Deinen Rat mit dem Einhalten des Rythmus ab jetzt verstärkt beachten und anstreben. Die verzierungen erstmal zurück zu stellen, bis auf gelegentlichen drang nach Abwechsung. Die meisten Covers nutzen einen runter & aufwärtsSchlag. aber ich glaub Dir schon, dass die von Dir beschriebene Vorgehensweise mehr Sinn macht für mich.
mit besten Grüßen S.
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Silver
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Beitrag von Silver »

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hi Uwe,

nach 3 wochen üben, und zwar nur das Grundlegende, kann ich zwar sagen, die Fortschritte sind erstaunlich, aber dennoch erschreckend wie unpräzise die Griffe immer wieder abdriften, und der Bassdaumen aus dem Rythmus ausbricht :-).
Werde aber dazu, zur koordination und Festigung demnächst ein eigenes Thema eröffnen.

Wollte jetzt mal anmerken, dass dein Hinweis, mich erst mal auf den grundlegenden Rythmus zu konzentrieren sehr gut war, das hab ich befolgt.

Bleibt zu überlegen ob ich das nun "als selbststudie" stur so weiterführe.

oder besser wie ich letztens hier gelesen hab,
die Frau eines Pickers meinte, "jetzt spiel doch mal etwas anderes, sonst wird dieses Stück ja nie besser. :-)"
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wuwei
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Beitrag von wuwei »

Hallo Silver,

ist ein feiner Zug von Dir, daß Du nach 'n paar Wochen Übungserfahrung nochmal 'ne Rückmeldung gibst. Aber noch mehr freut mich, daß Du nach wie vor am Ball bist!

Wegen der Schwierigkeiten, die Du noch hast, brauchst Du Dir gar keinen Kopf machen. Das ist völlig normal, und es wird schon noch 'ne ganze Weile dauern, bis das von alleine flutscht. Ernsthaft, aber nicht verbissen an die Sache 'rangehen hilft da ungemein. Und das Bewußtsein, daß Du alles, was Du jetzt für den North Country Blues lernst, auch bei jedem neuen Stück wieder gebrauchen kannst. Denn was Du Dir jetzt erwirbst an Rythmusgefühl, Fingerbeweglichkeit, Griffbrettkenntnis, usw. das bleibt Dir ja. Du mußt dann eben nicht jedesmal wieder bei Null anfangen.

Ob Du das stur so weiterführen sollst, hast Du ja, wenn ich das richtig lese, eigentlich für Dich selber schon verneint. Da kann ich Dich nur bestärken! Stur bringt nie was. Und Abwechslung und Spaß am Spielen und Üben ist das A und O. Bevor Du vekrampft hinter der Klampfe hockst, ist's besser, Du gehst ein (zwei, drei) Weißbier zischen. Das bringt entschieden mehr. Sogar für's Gitarrespielen!

Ich würde halt die "Grundlagenübungen" in kleine Portionen auf die Zeit verteilen, die Du für's Gitarrespielen hast, dann aber konsequent und konzentriert durchziehen.

Herzliche Grüße, Uwe
"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
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(Anton Bruckner über seine 8.)
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