Hallo Ursula,Ursula hat geschrieben:(..) @Bernd
Ich schäme mich ja, aber ich habe noch zwei Fragen zu deiner Übung.
1) linke Hand: ich fange an mit allen 4 Fingern auf (1) und hebe einen nach dem anderen ab: 4 weg, 3 weg, 2 weg, zuletzt ist nur noch 1 im IX. Bund auf (1).
Jetzt wechsle ich auf (2). Muss ich nun mit allen 4 Fingern der linken Hand wieder gleichzeitig greifen oder setze ich von nun an einen Finger nach dem anderen auf, will heissen:
4 auf (2), XII. Bund - gleichtzeitig 1 von (1) weg
dann 3 auf (2), XI. Bund - gleichzeitig 4 von (2) weg etc.
2) In welchen Schritten würdest du später das Tempo steigern. Man hat mir einmal geraten, immer mit Verdoppelungen zu arbeiten...
mußt Dich nicht schämen. Hatte ich vergessen in der Übung zu erwähnen....
Zu den Fragen:
1) Alle 4 Finger liegen nur zu Spielbeginn auf der Saite. Wenn der Ton von 1 erklingt, geht 4 zu (2) über. Von da an ist jeder Finger der Reihe nach dran. Lediglich beim Lagenwechsel kannst Du alle 4 Finger wieder aufsetzen, mußt Du aber nicht.
2) Spiel max. nur so schnell, wie Du sicher bist. Ich würde ein bischen unter dem max. Tempo bleiben. Wenn ich nicht ganz an die Grenze gehe, dann kann ich mich noch immer auf einen präzisen und sauberen Anschlag konzentrieren, damit ich das schlampige Huddeln vermeide. Klar solltest Du auch in 8tel, Triolen und 16tel spielen. Letztere kannst Du statt Quartole auch als Quintole und 6tole üben - Paco und Sabicas lassen grüßen
Ich habe die Steigerungen immer von der Sicherheit reiner 16tel (also Quartolen) abhängig gemacht. Du kannst ja versuchen, das Tempo in 5er oder 10er bpm-Schritten zu steigern. Wichtig ist nur, daß Du auf Sicherheit achtest. Da Du ja auch Flamenco spielst: Oft bestehen die schnellen Picadoläufe aus Tonleiterfragmenten. Eine solche Passage, z. B. in einer Soleá oder Alegría, ist mit einem leichten Anschlag meist nicht schwer zu spielen, aber es klingt einfach besch... (euert), weil eben der "Druck" fehlt und damit nötige Sicherheit.