Was macht Dynamik aus bzw. Wie bekommt man sie?
Moderator: RB
Mein lieber mr335, das ist nicht dasselbe. Ausdrucksmittel ist der übergeordnete Begriff. Wenn ich feststelle, dass Sprache ein Ausdrucksmittel ist und dass Musik ein Ausdrucksmittel ist, dann bedeutet das
nicht, dass Musik Sprache wäre oder Sprache Musik. (die Sache mit der Kuh und dem Frosch, die beide Tiere sind, du weißt sicher).
Wenn du also sagst, Musik oder Sprache seien Ausdrucksmittel, sprichst du nur selbstverständliches aus, sagst aber nicht, dass du den Begriff Sprache und den Begriff Ausdrucksmittel gleichsetzt.
Nebenbei bemerkt: würde man den Begriff "Sprache" mit dem Sinn "Ausdrucksmittel" verwenden, wäre das in etwa so, als würde man jedesmal "Frosch" oder "Kuh" sagen, wenn man "Tier" meint. Es ist gerade bei hoch abstrakten Diskussionen, wie dieser außerordentlich sinnvoll, sich einer präzisen Ausdrucksweise zu bedienen, dann würden sich die Exkurse zur Begriffsklärung erübrigen.
nicht, dass Musik Sprache wäre oder Sprache Musik. (die Sache mit der Kuh und dem Frosch, die beide Tiere sind, du weißt sicher).
Wenn du also sagst, Musik oder Sprache seien Ausdrucksmittel, sprichst du nur selbstverständliches aus, sagst aber nicht, dass du den Begriff Sprache und den Begriff Ausdrucksmittel gleichsetzt.
Nebenbei bemerkt: würde man den Begriff "Sprache" mit dem Sinn "Ausdrucksmittel" verwenden, wäre das in etwa so, als würde man jedesmal "Frosch" oder "Kuh" sagen, wenn man "Tier" meint. Es ist gerade bei hoch abstrakten Diskussionen, wie dieser außerordentlich sinnvoll, sich einer präzisen Ausdrucksweise zu bedienen, dann würden sich die Exkurse zur Begriffsklärung erübrigen.
Mir! Gebe ich ehrlich zu. Aber meistens schaffe ich es, gerade noch die Kurve zu kriegen.RB hat geschrieben:P.s. Ich verspüre schon dauernd dieses Kribbeln der "someone's wrong on the Internet"- Wanze, wem geht es auch so ? Ich erwarte couragiertes outing!
Aber manchmal auch nicht.


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- wuwei
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Also der erstaunliche Vorgang, eine Diskussion freundlich, aber mit leicht erhobenem Zeigefinger, der Abgehobenheit zu bezichtigen, um im gleichen Atemzug eine wirklich abgehobene Diskussion vom Zaun zu brechen, hat durch seine entwaffnende Inkonsequenz meine Sympathie.RB hat geschrieben:P.s. Ich verspüre schon dauernd dieses Kribbeln der "someone's wrong on the Internet"- Wanze, wem geht es auch so ? Ich erwarte couragiertes outing!

Jetzt muß aber Schluß sein, sonst greif ich auch noch ein. Denn was das Verhältnis von Sprache und Musik angeht, liegt hier einiges im Argen!

"A Harf’n g’hert in ka Symphonie;
i’ hab’ ma nöt helf’n könna." (Anton Bruckner über seine 8.)
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Re: Was macht Dynamik aus bzw. Wie bekommt man sie?
@Finnes: Wurde deine Frage eigentlich damit beantwortet ?Finnes hat geschrieben: ... die Frage gekommen, was Dynamik ausmacht? bzw. Wie man sie bekommt oder umsetzen kann?

- Holger Hendel
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Finde ich gar nicht, es ist ein toller Spiegel der Realität - wie sonst ließe es sich erklären, dass es auf der Welt so viel unterschiedliche Musik gibt? Wenn alle - in dieser Hinsicht - die selbe Sprache sprechen würden...ohweh. Wäre ich wahrscheinlich arbeitslos. So bin ich froh, dass ich ganz viele tolle Mucker kenne die unterschiedlicher nicht sein könnten in ihrer Auffassung von Musik - der eine etwa hat in seinem Leben sicher noch nie etwas von einem Blatt abgespielt und atmet förmlich Musik, kann sich an jede Kadenz ranhängen und die wunderbarsten Melodien zaubern...der andere ist arbeitsam an seinem Stehpult und brütet pedantisch über jedem einzelnen Ton im Arrangement welcher dann auch sofort am laptop ins Programm eingegeben wird, davon wird posthum ein neuer Ausdruck gemacht und es wird weiter arrangiert...und beide machen - für meine Ohren - grandiose Musik und es ist mir stets eine Freude bei ihnen Gast sein zu dürfen und mit ihnen zu spielen. Das sind zwei verschiedene Welten und am Ende kommt doch herrliche Musik dabei raus - da ist es mir ziemlich wumpe, was die jeweiligen Auffassungen vom "Verhältnis Musik - Sprache" sind - sie wären mit Sicherheit sehr, sehr gegensätzlich.Denn was das Verhältnis von Sprache und Musik angeht, liegt hier einiges im Argen!![]()

Huppsa, was treib´ich hier, ich sollte Gitarre spielen.
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- Rolli
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Na siehste, wie unzulänglich doch Sprache ist. Meist sind wir ja nicht mal in der Lage Smileys richtig anzuwendenRB hat geschrieben:Mein lieber mr335, das ist nicht dasselbe. Ausdrucksmittel ist der übergeordnete Begriff. Wenn ich feststelle, dass Sprache ein Ausdrucksmittel ist und dass Musik ein Ausdrucksmittel ist, dann bedeutet das
nicht, dass Musik Sprache wäre oder Sprache Musik. (die Sache mit der Kuh und dem Frosch, die beide Tiere sind, du weißt sicher).
Wenn du also sagst, Musik oder Sprache seien Ausdrucksmittel, sprichst du nur selbstverständliches aus, sagst aber nicht, dass du den Begriff Sprache und den Begriff Ausdrucksmittel gleichsetzt.
Nebenbei bemerkt: würde man den Begriff "Sprache" mit dem Sinn "Ausdrucksmittel" verwenden, wäre das in etwa so, als würde man jedesmal "Frosch" oder "Kuh" sagen, wenn man "Tier" meint. Es ist gerade bei hoch abstrakten Diskussionen, wie dieser außerordentlich sinnvoll, sich einer präzisen Ausdrucksweise zu bedienen, dann würden sich die Exkurse zur Begriffsklärung erübrigen.

Ich glaube ja, dass es eher von denen die sie "sprechen" etwas wie Musik Sprache ist oder nicht! Wie dem auch sein, es ist doch für viele hier erheiternd und lehrreich deine Ausführungen zu lesen. Schon allein deswegen hat sich's doch schon gelohnt .
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrenunterricht, aber nur wenn's wirklich sein muss
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hallo,RB hat geschrieben:P.s. Ich verspüre schon dauernd dieses Kribbeln der "someone's wrong on the Internet"- Wanze, wem geht es auch so ? Ich erwarte couragiertes outing!
das kann ich in diesem thread noch nicht erkennen.
zum couragierten outing:
für mich ist musik eine art sprache, nicht lediglich ausdrucksmittel.
das zeigt sich besonders beim jammen mit anderen.
bei rein konzertantem spiel ist es allerdings "nur" ausdruckdsmittel.
das sag ich als einer, der alle aspekte der gitarrenmusik eher technisch und kopflastig als mit gefühl angeht.
und ich hab mir diese meinnung nicht erst jetzt aufgrund dieses threads gebildet, sondern sie vor jahren schon gelegentlich anderen gegenüber geäussert, bei bestenfalls verhaltener zustimmung.
tr