Gewöhnung an verschiedene Griffbrettbreiten?

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

Harald H. Morton
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Beitrag von Harald H. Morton »

Hallo,

ich möchte die von hoggabogges erwähnte Anmerkung zur Halsform noch ergänzen.

Ich besitze zwei Lakewood`s mit 48er Hals. Eine Griffbrettbreite, die mir sehr entgegenkommt. Bei der Zusammentstellung der einzelnen Komponenten war für mich aber auch die Halsform von großer Bedeutung. So bietet ja Lakewood im Custombereich drei unterschiedliche Halsformen an (D-flach, D-rund und V-Form). Bei den Tests habe ich eindeutig bemerkt, dass das 48er Griffbrett leichter zu spielen ist, wenn die Halsform "D-flach" ist. Die anderen Formen haben das Greifen nicht so komfortabel erscheinen lassen.

Wer sich für ein breiteres Griffbrett entscheiden will, sollte nach meiner Sicht auch der Halsform Aufmerksamkeit widmen.

Schönes Wochenende.

Harald H. Morton
martinst
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Beitrag von martinst »

Seitdem ich mir mal vor ein paar Jahren von meinem Sohn mit meinen eigenen Gitarren verschiedenster Bauart habe demonstrieren lassen, dass die Halsbreite egal ist, habe ich gedanklich auch umgestellt. Klar muss die Gitarre ordentlich eingestellt sein, die Saiten ok, die Stimmung auch, aber ich habe beschlossen, dass mir die Halsbreite wurscht ist. Das Angebot an guten Gitarren ist seitdem viel größer.
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Saitenzupfer
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Beitrag von Saitenzupfer »

ich habe mit einer 'normalen' Steelstring mit 43 Halsbreite und 65 Mensur angefange.
Funktioniert(e) gut, aber bei meiner 2. habe ich mein Augenmerk doch etwas mehr auf den 'Ton' und das 'Handling' und nicht so sehr auf den Namen gelegt. Somit ist es jetzt eine mit 46 Halsbreite und 63 Mensur.
Da ich meine Instrumente immer in unterschiedlichen offenen Stimmungen spiele und somit beim üben immer beide Gitarren in den Händen habe, stört mich der Unterschied nicht mehr.
Bestimmte Dinge bekomme ich aber auf meiner 'kleinen' bessen hin. So sollte es ja schließlich auch sein.':lol:'
Hübenbecker OOO/OM
SEAGULL S12
Kerstin Muc
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Beitrag von Kerstin Muc »

Hallo in die Runde,

ich habe eine Konzertgitarre mit 65er Mensur. Für mein Empfinden habe ich kleine Hände, mein Lehrer meint, es seien normale Frauenhände. Ich habe testhalber eine Weile eine 63er Mensur gespielt, aber der Klang hat mir damals nicht zugesagt. Ich vermag - weil ich noch nicht so lange richtig spiele und Unterricht nehme - nicht zu beurteilen, ob das an der Mensur lag, oder am Instrument mit kleinerem Korpus oder aus einer Mischung aus allem.

Was ich sagen kann ist, dass ich durch die größere Mensur meine Hände resp. Finger in der Spreizfähigkeit gut trainieren konnte. Es gibt Dinge, die gehen jetzt trotz der Mensur leichter, als noch vor einem Jahr. Wenn ich etwa mit 1 das f, mit 4 das d und dann zusätzlich noch mit 2 das H im 2.Bd der A Saite, dann geht das schon recht gut. Früher erreichte ich das H schwerer, der Ton klang unsauber. Weil ich das Gefühl hatte, ich reiche "da oben" gar nicht hin.

Perfekt ist es noch nicht, aber es wird. Es gibt Griffe, da wünschte ich, die 63er wieder zu haben, aber auf lange Sicht denke ich mehr von der 65 zu profitieren.


Im Keller steht eine geschenkte Steelstring, die hat glaub ich 48 Halsbrettbreite. Da kann ich kaum picken, weil der Space am Schallloch nicht groß genug ist. Und am Griffbreit greif ich stets daneben.

Wenn ich irgendwann besser bin und alles noch automatisierter abläuft, möchte ich die Steelstring mal rausholen. Im Moment halte ich das für kontraproduktiv.

Liebe Grüße

Kerstin
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hmarke
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Beitrag von hmarke »

Kerstin Muc hat geschrieben:

Im Keller steht eine geschenkte Steelstring, die hat glaub ich 48 Halsbrettbreite. Da kann ich kaum picken, weil der Space am Schallloch nicht groß genug ist. Und am Griffbreit greif ich stets daneben.

Kerstin


miss mal den Abstand e Saite - E Saite, und zwar innen, und vergleich das mit deiner klassischen Gitarre.
Könnte sein dass du dich wundern wirst.
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Ich kann eigentlich sehr leicht auf allen meinen Gitarren spielen, außer auf 52mm klassischen Gitarren. Aber ich denke ist schon ein Unterschied, ob man eine Steelstring mit 42,5mm spielt oder eine mit 46mm. Bei 42,5mm sollte man schon sehr aufpassen, dass man die Finger der linken Hand ordentlich aufstellt, damit man nicht unabsichtlich die Saiten abdämpft. Gleichzeitig ist es unbedingt notwendig die Saite unterhalb einer Saite auf der ein Pull off gemacht wird zu muten, weil man beim ordentlichen Pull off immer die Saite nach unten zieht und bei einem schmalen Saitenabstand gezwungenermaßen eine andere Saite leicht anschlägt. Außerdem ist bei 42,5mm Daumen oben drüber Pflicht, falls man offene Akkorde anschlägt, bei denen die tiefe E Saite nicht angespielt werden soll...
Da gibt es die unterschiedlichsten Muting Techniken, die Profis anwenden, die aber das Spiel doch noch mal erschweren, weshalb sie selten angewendet werden. Abgesehen, davon, dass diese Techniken die wenigsten kennen.
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klaust
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Beitrag von klaust »

52mm ist mir eigentlich auch zu breit. Da habe ich eine von, die aber nur noch rum liegt.
Ich spiele regelmäßig auf 50, 48 und 46mm. Da hält sich die Umgewöhnungszeit in Grenzen bzw. ist nicht merkbar. Kommt aber auch aufs Stück an.
Mit weniger als 46mm beschäftige ich mich gar nicht mehr.

8)
duda
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Beitrag von duda »

Und was ist, wenn man in einem Stück E-Bass spielen muss und im nächsten Mandoline?!
Geht doch alles!
Ich finde es eigentlich ganz gut, unterschiedliche Mensuren und Breiten zu spielen.
Nach 2 Minuten is man doch drin..

Gruß, jens.
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