Jackson - slide solo

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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Joachim
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Jackson - slide solo

Beitrag von Joachim »

Hallo liebes Forum,

die Elternband unserer Kinder hat im September einen Auftritt. U. A. wollen wir da "Jackson" den alten Johnny Cash Song spielen.
Ist ein schöner treibender Song, der zu Beginn sicher gut kommt.
Ich würde da gerne ein bißchen bottleneck sliden, so ein richtig schönes country solo. Der song ist ja nur Tonika, Dominate, Subdominate, aber so ein slide solo macht mir zu schaffen. Mir fehlt einfach das feeling.
Hat jemand Tipps? Etwas woran man sich orientieren kann, Vorlagen???
Gruss
Joachim :guitar1:

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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Ich fürchte, es ist einfacher, wenn Du Banjo oder Mando spielst. Ein nicht ganz sauber gespieltes Slide ist gruselig... :roll:


Mein Tipp: nimm eine Oktavgitarre oder eine Mando und dudel was dazu... Sicher ist sicher... :wink:



PS: welche Stimme singst Du??

LG aus HB vom ollen
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Hallo Dieter,

ich liebe das Risiko! Ich werde mich an einem slide probieren...
Eine Mando habe ich nicht mehr und die uke ist zu leise.

Singen? Nee, nee, wir haben zwei hübsche Mütter die singen, paßt zwar nicht zum Text, aber darauf achtet ja keiner :wink:
Gruss
Joachim :guitar1:

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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Joachim hat geschrieben:Hallo Dieter,

ich liebe das Risiko! Ich werde mich an einem slide probieren...
Eine Mando habe ich nicht mehr und die uke ist zu leise.

Singen? Nee, nee, wir haben zwei hübsche Mütter die singen, paßt zwar nicht zum Text, aber darauf achtet ja keiner :wink:
An Deiner Eingabezeit sehe ich, dass Du nicht direkt und ausschließlich Niederlande - Argentinien schaust... :wink:

Nun, viel Erfolg mit dem Slide. Spannst Du dann Deine Martin auf Open G mit 14er Seilen um??? :lol: Welch Erfahrung !

Ich fürchte, da muss der gute H-Bone doch einmal aus dem Schatzkästlein plaudern und eine Ferneinweisung geben.... :wink: Und vergiss nicht, diesen denkwürdigen Auftritt aufzuzeichnen! Das will ich hören, denn auch ich liebe ab und an das Risiko.... :lol:


LG vom ollen
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hallo Joachim, ich kruscht'l mir den Song mal wieder raus und meld' mich dann... spielt ihr das in G ?

Gruss, Martin
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Hallo Martin,

vielen Dank! Den Song spielen wir in A, ich könnte die anderen aber wahrscheinlich auch auf G umstimmen.
Gruss
Joachim :guitar1:

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matthiasL
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Beitrag von matthiasL »

Hi,

ich spiele hin und wieder auch mal Slide zu einfachen Sachen (Blues, wa sonst ...). Was immer geht fuer 'nicht Slider' ist: Open D und dann die Wechsel unterstuetzen, das langt immer fuer ein geiles Break. Also wenn der Kollege von (zB) D (I) nach A(V) wechselt slidest du schoen kraeftig in den 7. Bund und wackelst da ein bisschen rum (weiss nicht wie der Spezialausdruck heisst) und machst mit der reHand rhythm. Variationen.
Das kommt immer gut und jeder kanns. Und dann immer so weiter je nach Wechsel.

ML
micha
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Beitrag von micha »

Hi,

folgende Punkte sind für ein einigermassen vernünftig klingendes Geslide unumgänglich:

1) Gitarre:
je breiter das Griffbrett (bzw. der Abstand der Saiten voneinander) desto besser geht's. Slinglenotes lassen sich dann sauberer spielen. Am Anfang ist es besser, auf einer Gitarre mit einer höheren Saitenlage zu beginnen. Wenn die Technik mal da ist, ist die Saitenlage eher unwichtig.

2) Spieltechnik:
empfehlenswert ist es, den Slide mit den kleinen Finger zu bedienen. Man hat dann die Möglichkeit Slidepassagen und gegriffen Akkordpassagen zu kombinieren. Das macht das Ganze abwechslungsreicher.
zu beachten sind dabei:
a) Dämpfung:
die Finger der "Slidehand" müssen hinter dem Slide flach auf die Saiten gelegt werden. Bei Singlenotes muss man natürlich auch noch mit der "Zupfhand" auf der jeweiligen Saite den Ton abdämpfen, wenn auf eine andere Saite gewechselt wird.
b) die richtigen Töne liegen auf Höhe der Bundstäbchen (NICHT dazwischen). Man sollte immer von unten in den Ton spielen. Aber aufpassen: 2 mm zu weit nach oben und schon klingts grausam...
c) mit dem Slide KEINEN Druck auf die Saiten ausüben.

3) Vibrato (also dieses hin- und hergerutsche mit dem Slide):
a) nicht zu grosse Bewegungen machen. Maximal eine Bundbreite und NIE über den richtigen Ton hinaus. Auf Höhe des Bundstäbchens muss schluss sein mit dem Gerutsche.
b) die Bewegung muss gleichmässig sein.
c) die Geschwindigkeit des Vibratos hängt vom Stück ab. Da gibts keine Regeln...
d) am richtigen Vibrato arbeitet man eigentlich sein ganzes (Slide-)Leben...

4) Slide:
grundsätzlich gilt: je massiver, desto besser der Sound. Aber den richtigen Slide zu finden ist genauso schwierig wie die richtigen Saiten zu bekommen....

5) Geduld, Geduld und nochmals Geduld:
Das Ganze hört sich einfach an: man nehme so ein Röhrchen, stecke es auf den Finger und rutsche dann ein bischen auf dem Griffbrett rum...
In der Praxis sieht es aber ganz anders aus. Das Ganze ist technisch ziemlich anspruchsvoll, da man auf soviel spieltechnische Details (Dämpfung mit linker und rechter Hand, das Treffen der exakten Tonhöhe, Vibrato etc.) achten muss. Mal ganz abgesehen davon, dass man sich auch noch mit den Tücken diverser Open-Tunings herumschlagen muss, falls man auch noch Akkordspiel mit einbeziehen will. Um einigermassen vernünftige Resultate zu erzielen, muss man sehr lange üben.


Micha
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