Tommy Emmanuel Setup

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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.mitro
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Tommy Emmanuel Setup

Beitrag von .mitro »

Hi,

da das mein Erstpost ist hier eine kurze Vorstellung meinerseits: Ich komme aus Wien, bin 24 Jahre alt und seit gut 10 Jahren auf diversen Gitarren unterwegs. Hauptsächlich elektrisch, bin aber seit einiger Zeit am Akutsik-Trip und möchte meine Fähigkeiten in Fingerstyle aufbauen/verbessern.

An Werkzeug besitze ich zur Zeit eine Framus Panthera Custom und eine 72er Custom Telecaster.

Akustisch bearbeite ich eine Ibanez AE25MS (ideeller Wert, war meine allererste) und zum Spass/im Urlaub eine Yamaha APX-T1. Meine Hauptgitarre ist eine Baton Rouge N-OM 18V, die ich seit ein paar Wochen besitze.

So.

Eigentlicher Grund meines Beitrags: Seit ich vor ein paar Woche das erste Mal auf Tommy Emmanuel gestoßen bin, bin ich natürlich vollkommen fasziniert.

Allerdings muss ich mich auch fragen, wie man so schnell/anspruchsvoll spielen kann. Würde mich als technisch sehr fit bezeichnen, bin allerdings durch die E-Gitarre mit .010ern sehr verwöhnt und somit war die Umstellung auf akustische .012er doch relativ groß. Auch wenn's mittlerweile schon ganz gut geht, kann ich mir nicht vorstellen, beispielsweise seinen "Guitar Boogie" auf einer meiner akustischen so hinzubekommen.

Mal abgesehen von den 30 Jahren Spielpraxis, die mich von ihm unterscheiden: Gibt's da noch irgendwelche technischen Unterschiede, die's ihm prinzipiell "einfacher" machen - besondere Bauart, Mensur, Saitenlage, Steg/Brücke modifiziert?

Habe auf meiner BR eine 64er-Mensur mit normaler Saitenlage und spiele wie gesagt 0.12er - also an sich ganz angenehm zu spielen.

Vielen Dank für alle Hinweise

.mitro
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Beitrag von Admin »

Hallo mitro, willkommen im Forum erst einmal. Ich kenne zwar die Git.-Einstellung von TE nicht, aber ich meine, daß die Saitenstärke und die Möglichkeiten des Umgangs voll und ganz von der Gewöhnung abhängen. Wenn jemand mit 0.010er-Saiten gespielt hat, ist es nur natürlich, wenn .012er einem schwer spielbar vorkommen. Das sollte sich aber mit zunehmender Praxis geben. Aber man sollte nicht erwarten, daß Bendings in ähnlicher Weise durchzuführen sind, wie mit .010er Saitensätzen.
.mitro
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Beitrag von .mitro »

Hi,

ich vermute ohnehin, dass es fast nur Gewöhnungssache ist (wobei ich lustiger Weise mit Bendings keine Probleme habe).

Ich möchte mir nur nicht das Erfolgserlebnis mit einer für meinen Spielstil ungünstigen Einstellung verbauen. Nicht, dass ich jemals wie TE spielen können werde. Die Zeiten, wo ich Zeit hatte 10 Stunden täglich zu spielen/üben, sind nämlich leider schon ziemlich lange vorbei.

Liebe Grüße

.mitro
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vauge
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Beitrag von vauge »

TE spielt auf jeden Fall auch stark verstärkt, so dass er seine Läufe ohne Anschläge (rechts) hinbekommt, wie man es von der E-Gitarre auch kennt. Das beschleunigt doch einiges.

Hab in letztes Jahr live gesehn, und es war mir sogar zeitweise zu laut.
musikalische Grüsse

Vauge

http://de.youtube.com/user/GeV0X
.mitro
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Beitrag von .mitro »

Hi vauge,

interessanter Aspekt, daran hab ich noch gar nicht gedacht. Lässt sich aber sicherlich nur bedingt als Ausrede benutzen, da ich schon Videos von ihm gesehen habe, in denen er unverstärkt spielt (was mir persönlich klanglich auch wesentlich mehr zusagt).

Liebe Grüße

.mitro
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V.H.
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Beitrag von V.H. »

Hallo, ich bin ebenfalls von der E-Git. zur Western gekommen.
Ich bin ein Feigling - nach den Werkssaiten habe ich 11er drauf
und derzeit 10ner.........
Und ich spiele nur mit Fingers und es macht Laune - schlagt mich.
Den T.E. mag ich auch und weiß, dass ich da nicht langkomme.
V.H.
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christian
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Beitrag von christian »

Ich bin von der Elektrischen ueber die Nylon String zur Stahlsaite gekommen. Ich habe damals beim Wechsel zur Akustikgitarre meine Gitarre einen Halbton tiefer (also auf d#) gestimmt um das ein wenig einfacher zu machen. Am Sonntag bei einem Workshop mit dem Fingerstyle Gitarristen John Danley (www.johndanley.com) wurde ich daran erinnert. Er hatte uns in open d und einen Halbton tiefer stimmen lassen. Er behauptete es mache ihn schneller. Ich persoenlich finde das die meisten 6 saitigen Gitarren auf e gestimmt besser klingen. 12 Strings sind eine andere Sache.
Ausserdem hatte meine erste akustische Gitarre (eine Tacoma Chief) einen sehr flachen Hals und sehr niedrige Action. Die Gitarre war extrem einfach zu spielen.
Wie schon vorher gesagt wurde ist es alles eine Sache der Gewohnheit.
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rambatz
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Beitrag von rambatz »

Hi .mitro,

passt zwar nicht so ganz, aber fragen muß ich trotzdem.

Wie bist Du mit der Framus zufrieden?
Ich schleiche auch schon die ganze Zeit um diverse Framus Gitarren rum.

Viele Grüße

rambatz
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.mitro
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Beitrag von .mitro »

Hi rambatz,

also die Panthera Custom ist meine elektrische Hauptgitarre und war damals ein absoluter Glücksgriff. Hatte damals die Wahl zwischen dem "alten" und dem "neuen" Modell, habe mich aber aus klanglichen Gründen für das alte entschieden.

Einziger (optischer) Unterschied ist die Trapez-Saitenhalterung bei meiner im Gegensatz zu einem Gibson-mäßigen Stoptailpiece bei den neueren Modellen. Möglicherweise schwingt das Ding mit Trapez besser, jedenfalls klingt die Meinige besser als alle anderen, die ich seither probiert habe.

Zur Gitarre an sich: Ich persönlich bin der Meinung, dass sie sämtliche legal erhältlichen Les Pauls in Grund und Boden spielt (und das beim halben Preis; meine hat damals ca. 1000 gekostet). Die Duncans sind perfekt auf den Rest der Gitarre abgestimmt und nachdem die Gitarre jetzt seit ungefähr 8 Jahren in meinem Besitz ist und fast täglich gequält wird, singt sie schon richtig fein (hat sich klanglich wirklich noch hörbar verbessert). Auch charaktervolle Clean-Sounds sind drin, obwohl erst mit ein Bissl Dampf so richtig die Sonne aufgeht.

Schaltung ist auch schön minimalistisch (ich hasse es, separate Potis für jeden Pickup zu haben; deshalb muss wohl irgendwann noch eine normale Tele her, oder die Schaltung meiner 72er Custom wird modifiziert); habe mir zwischenzeitlich die Panthera Studio Custom angeschaut, deren Schaltung erscheint mir aber nicht besonders praktisch (obwohl der zusätzliche Singlecoil in der Mitte schon was hat).

Alles in allem eine absolute Empfehlung, die man unbedingt antesten sollte. Wenn Du nicht (so wie ich) eine Abneigung gegen Jammerhaken hast, würde ich auf jeden Fall auch einen Blick auf die Diablo-Reihe werfen.

Hoffe, das hilft Dir ein bißchen.

Liebe Grüße

.mitro
matthiasL
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Beitrag von matthiasL »

Hi,
ich habe folgendes gelesen:
Tommy E. spielt mit einer EXTREM tiefergelegten Einstellung, wirklich extrem. Normalos (Workshopteilnehmer) konnten kaum darauf spielen ohne das alles total geschnarrt hat. Bei ihm schnarrts auch, aber nicht sooo extrem. Ausserdem stimmt er die Gitarren immer einen Tick hoeher (444 Hz), weil sie so stimmstabiler waeren.
Als ich Tommy bei seiner letzten Tour (vor ca. 1.5 Mon.) gesehen habe wars mir auch zu laut, zu schnarrend und zu hektisch. Aber natuerlich trotzdem sensationell.

Cheers ML
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