ich bin jetzt seit dem Kauf meiner letzten Akustik fleißig am Üben (ungefähr ein Monat, soviel man halt neben Arbeit und Family kann).
Da ich 10 Jahre elektrische Erfahrung mitbringe, tu ich mir natürlich relativ leicht (vor allem, was die linke Hand betrifft), allerdings muss ich zugeben, dass mir die ganzen hundsordinären Boom-Chick-Standards ("Freight Train" und so) große Probleme bereiten.
Und zwar deshalb, weil es für mich (von der Bewegung her) absolut unnatürlich ist, den Wechselbass beizubehalten und dann eine unabhängige Melodie drüberzulegen.
Ich ertappe mich dabei, wie ich mir quasi Eselsbrücken baue ("Mittelfinger schlägt dann an, wenn der Daumen die Quint spielt" etc.), halte das aber nicht für zielführend, da ich nicht in erster Linie Songs auswendig lernen möchte, sondern mir die Technik verinnerlichen will.
Daher meine Frage: Kommt wirklich irgendwann der Zeitpunkt, an dem einem das so weit in Fleisch und Blut übergegangen ist, dass man zum Beispiel damit improvisieren kann? Ich kann mir das nämlich fast nicht vorstellen.
Vor hartem Üben hab ich keine Angst, ich frage mich nur, ob es sich für mich auszahlt, diese Technik fundiert zu lernen, da ich wie gesagt nur in zweiter Linie Songs nachspielen möchte; in erster Linie entstehen meine eigenen Sachen aus Improvisationen und sind nicht bis in die 32tel ausgearbeitet (habe früher fast nur zu CDs gejammt, um Gefühl für Töne/Intervalle zu bekommen und nicht, um Soli 1:1 nachzuspielen).
Hoffe, Ihr versteht mein Dilemma und könnt mich 'rausreißen

Danke und liebe Grüße
.mitro