
Nur noch mit FIngerkuppen, ganz ohne Nägel - realistisch?
Moderator: RB
Gewohnheiten
Lustig: ich habe mich mal erwischt, dass ich im Gegenteil dazu vor allem mit dem Zeigefinger und viel zu wenig mit anderen spiele. Erst seitdem ich eine ordentliche Gitarre habe, versuche ich diesen Fehler zu verbessern.FabianJ hat geschrieben:ich spiel auch nur Kuppen und Thumbpick / flatpick - und fast ohne Zeigefinger.... kein Plan wie es dazu kam ... evtl. hätt ich doch mal nen Lehrer nehmen sollen
Ein guter Lehrer ganz am Anfang meiner großartigen Karriere als Stargitarrist hätte sie vielleicht um einiges beschleunigen können...
Der Zeigefinger ist meiner Meinung nach der Wichtigste, Ich verstehe nicht wie man ohne ihn spielen kann. Normalerweise sollte man bei schnellen Läufen zwischen Zeigefinger und Mittelfinger wechseln.
Manche Blueser spielen auch komplett alles nur mit Zeigefinger, außer, wenn man mehrere Saiten gleichzeitig anzupfen muss.
Manche Blueser spielen auch komplett alles nur mit Zeigefinger, außer, wenn man mehrere Saiten gleichzeitig anzupfen muss.
...dann schau mal dem jerry Reed auf die Finger.tonidastier hat geschrieben:Der Zeigefinger ist meiner Meinung nach der Wichtigste, Ich verstehe nicht wie man ohne ihn spielen kann...

„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
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OldBlues hat geschrieben:...dann schau mal dem jerry Reed auf die Finger.tonidastier hat geschrieben:Der Zeigefinger ist meiner Meinung nach der Wichtigste, Ich verstehe nicht wie man ohne ihn spielen kann...
Ich schaue auf den irren Hemdkragen ... echte 70er ... das rockt!

(die Steelstring sowieso)
LG coco bolo
- Holger Hendel
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Ich fand den auch klasse, doch es geht auch ohne, wenn´s muss. Für schnelle Läufe gibt´s dann auch noch ein Plektrum, nech? Also - sofern man im Hybridpicking spuilt.Der Zeigefinger ist meiner Meinung nach der Wichtigste, Ich verstehe nicht wie man ohne ihn spielen kann.
Ich spiele seit einigen Wochen wieder mit extrem kurzem Nagel, er berührt idR nicht die Saite. Anfangs gab es am MF eine Blase...

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Jerry Reed ist sozusagen der Gegenpol zu Rev. Gary Davis und Merle Travis, die beide, wenn man vom Daumen absieht, nur mit dem Zeigefinger zupften. Jeder der dreien ist auf eigene Art grandios. Es gibt fuer diese Richtungen des Gitarrenspiels keine akademischen Regeln. Erlaubt ist, was funktioniert.
Joe
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I'm a simple man. In the morning I listen to the news. At night I listen to the blues
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Na ja hier liegt wohl ein kleiner Denkfehler vor bei euch.
Der Zeigefinger ist der stärkste Finger und kann vom Gehirn am besten
angesteuert werden. Es ist Sinnvoll diesen zu verwenden. Die anderen Finger sind dagegen schon ziemlich schwach und sollten selten eingesetzt werden.
Bei leichten Stücken ist das vielleicht noch möglich, aber bei sehr schnellen und technisch anspruchsvollen Sachen, da wird es schon schwer ohne Zeigefinger.
Mit der Linken Hand werdet ihr ja wohl auch versuchen möglichst viel mit dem Zeigefinger zu spielen, weil dieser am stärksten ist.
Versucht mal so was wie Fuoco von Dyens oder Asturias von Albeniz ohne Zeigefinger zu spielen, da wünsche ich euch viel Spaß dabei. Selbst schwerere Travis Stücke sind ohne gute Abwechslung von Zeige un Mittelfinger meiner Meinung nach unmöglich, zumindest die aus meinem Solo Fingerstyle Guitar Buch.
Meine Meinung zu Fingernägeln ist außerdem die, wie zu weichen Picks:
Jeder Profi wird euch sagen, dass ihr für richtig schnelles Spielen ein dickes Plektrum braucht, weil ein weiches sich biegt und zu viel verzögert.
Genauso ist es ohne Nägel. Da wird erst immer ein bischen die Haut eingedrückt bevor die Saite zum schwingen gebracht wird. Das funktioniert nur bis zu einem bestimmten Tempo ordentlich, dann ist einfach die Physik der limitierende Faktor. Und das ist nicht zu diskutieren das ist ein Fakt.
Der Zeigefinger ist der stärkste Finger und kann vom Gehirn am besten
angesteuert werden. Es ist Sinnvoll diesen zu verwenden. Die anderen Finger sind dagegen schon ziemlich schwach und sollten selten eingesetzt werden.
Bei leichten Stücken ist das vielleicht noch möglich, aber bei sehr schnellen und technisch anspruchsvollen Sachen, da wird es schon schwer ohne Zeigefinger.
Mit der Linken Hand werdet ihr ja wohl auch versuchen möglichst viel mit dem Zeigefinger zu spielen, weil dieser am stärksten ist.
Versucht mal so was wie Fuoco von Dyens oder Asturias von Albeniz ohne Zeigefinger zu spielen, da wünsche ich euch viel Spaß dabei. Selbst schwerere Travis Stücke sind ohne gute Abwechslung von Zeige un Mittelfinger meiner Meinung nach unmöglich, zumindest die aus meinem Solo Fingerstyle Guitar Buch.
Meine Meinung zu Fingernägeln ist außerdem die, wie zu weichen Picks:
Jeder Profi wird euch sagen, dass ihr für richtig schnelles Spielen ein dickes Plektrum braucht, weil ein weiches sich biegt und zu viel verzögert.
Genauso ist es ohne Nägel. Da wird erst immer ein bischen die Haut eingedrückt bevor die Saite zum schwingen gebracht wird. Das funktioniert nur bis zu einem bestimmten Tempo ordentlich, dann ist einfach die Physik der limitierende Faktor. Und das ist nicht zu diskutieren das ist ein Fakt.
kommt immer auf die eigene Technik an. Ich spiel viel Hybrid Picking...da gewöhnt man sich den Zeigefinger sehr schnell ab, weil der ja das Plektrum hält und somit belegt ist... das schlägt sich dann eben auch auf alle anderen Techniken durch...
Das mit dem langsameren spiel bei fingerkuppen kannst ja mal Tommy Emmanuel erzählen, der ist ja soooo langsam
Das mit dem langsameren spiel bei fingerkuppen kannst ja mal Tommy Emmanuel erzählen, der ist ja soooo langsam

Get to work
... dann schau Dir mal Merle Travis u. Elisbeth Cotten an. Beide spielen "nur" mit Daumen u. Zeigefinger...tonidastier hat geschrieben:Selbst schwerere Travis Stücke sind ohne gute Abwechslung von Zeige un Mittelfinger meiner Meinung nach unmöglich, zumindest die aus meinem Solo Fingerstyle Guitar Buch.
ja, o.k. die alte Dame spielt "verkehrt herum"... dennoch...
aber der gute Travis spielt auch seine schnellsten Stücke mit dem (nach ihm benannten) Anschlag, sprich mit Daumen/Zeigefinger.
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- Holger Hendel
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Daumen + Zeigefinger war natürlich die Erfolgskombi von Merle Travis, Doc Watson etc. Peter Finger äußert sich knapp zu diesem Thema im Acoustic Player 2-2014, S. 17.
"[...]Doc Waton...brauchte für seinen persönlichen Stil nicht mehr (als D+ZF). Aus heutiger Sicht macht diese Technik jedoch nicht wirklich Sinn, wenn man auch anderes Material spielen möchte. Alles wird viel leichter (und damit für uns lockerer), wenn wir mind. zwei Finger benutzen."
...und dazu gibt´s den "Deep River Blues".
Schöne Ausgabe des Acoustic Player.
"[...]Doc Waton...brauchte für seinen persönlichen Stil nicht mehr (als D+ZF). Aus heutiger Sicht macht diese Technik jedoch nicht wirklich Sinn, wenn man auch anderes Material spielen möchte. Alles wird viel leichter (und damit für uns lockerer), wenn wir mind. zwei Finger benutzen."
...und dazu gibt´s den "Deep River Blues".

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beim Plektrum kommt der Speed auch nur vom hin&her eines einzelnen Objektes - das sollte möglichst hart sein damit es sich nicht biegt. Beim Picking kommt Speed durch Wechselschlag, von zwei oder mehr Fingern auf einer Saite - da spielt das aus meiner Sicht kaum eine Rolle ob fingernagel oder Kuppe...oder spielst du mit einem Finger(nagel) Plektrum mässiges auf&ab auf einer Saite ?
Get to work
@toni: Merle Travis, Gary Davis, Lightnin Hopkins, Jerry Reed...die wollten doch gar nicht Fuoco von Dyens oder Asturias von Albeniz spielen, nehme ich stark an. Die haben irgendwann mal eine Gitarre bekommen, haben sich hingesetzt und ausprobiert und dabei ihre "falsche" Technik gefunden. Mit der konnten sie aber hervorragend ihre eigene Musik machen. Und das reicht vollkommen. Das war zu Zeiten, da gab es kein youtube, wo man vorgefuehrt bekommt, wie man spielen sollte. Lehrer, die ihnen den Fingersatz genau erklaerten, hatten sie wahrscheinlich auch nicht. Oldblues erwaehnt Elizabeth Cotton: Sie wusste nicht mal, wie man die Gitarre haelt und endete damit, die Giarre so zu halten, dass die tiefe E-Saite unten liegen. Sie spielte dann einfach die Basssaiten mit dem Zeigefinger und die Melodie im auf den hohen Saiten mit dem Daumen. Es geht alles. Dass sie damit Schwierigkeiten haette, ein Dyens Stueck zu spielen, davon ist auszugehen. Aber das braucht sie ja auch nicht, sie hat ja ihre eigenen Stuecke 
Joe

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I'm a simple man. In the morning I listen to the news. At night I listen to the blues
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