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Verfasst: Mi Jul 25, 2012 11:56 am
von Ulrich Peperle
[Beitrag vom Verfasser entfernt]

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 12:29 pm
von jafko
Ich frage mich gerade, was wohl Turlough O’Carolan dazu sagen würde...

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 12:50 pm
von Holger Hendel
Ich frage mich gerade, was wohl Turlough O’Carolan dazu sagen würde...
Er hätte seine besondere Situation sicher auf seine Inselbegabung zurückgeführt; das Land wurde sicher von mehr sehenden Harfenisten bereist als von blinden. (?)

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 1:04 pm
von jafko
Holger Danske hat geschrieben:
Ich frage mich gerade, was wohl Turlough O’Carolan dazu sagen würde...
Er hätte seine besondere Situation sicher auf seine Inselbegabung zurückgeführt; das Land wurde sicher von mehr sehenden Harfenisten bereist als von blinden. (?)
Das ist die Frage. Fest steht, dass es für Blinde aus dem einfachen Volk (Bauern )nicht möglich war auf dem Feld zu arbeiten und das erlernen eines Instruments oft die einzige Möglichkeit des Broterwerbs darstellte.

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 1:29 pm
von scifi
jafko hat geschrieben:Ich frage mich gerade, was wohl Turlough O’Carolan dazu sagen würde...
Er würde wohl sagen: "Wenn die Praxis nicht zu Theorie passt, hat die Praxis häufig das Nachsehen. Trotzdem hätte ich jetzt gerne noch ein Bier."

Er würde es nicht auf Deutsch sagen natürlich.

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 1:56 pm
von Brokenstring
Zum Nachspielen pflichte ich U. Peperle noch ziemlich bei, Musikgrößen wie Blind Willie, Stevie Wonder und noch einige andere haben aber Ihre Musik wohl nur auf Basis Ihres Gehörs komponiert.
Bei mir funktioniert das leider nicht. Einfache Melodien ohne Begleitung, kriege ich mit viel Try and Error noch hin (Alle meine Entchen, etc.), aber selbst ein einfacher Country Blues geht ohne Notation bei mir mal gar nicht.

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 2:22 pm
von wuwei
Brokenstring hat geschrieben:....Blind Willie, Stevie Wonder und noch einige andere haben aber Ihre Musik wohl nur auf Basis Ihres Gehörs komponiert.
Es geht doch auch gar nicht um's Komponieren, sondern um die Überlieferung von Werken. Daß sich ein Komponist seiner eigenen Werke ohne Hilfsmittel erinnert, zumal wenn es sich um einfach gestrickte handelt, dürfte wohl die Regel sein. Aber was wüßten wir von O'Carolans Werken, wenn sie von seinen Zeitgenossen nicht notiert worden wären?

Btw: Musik, die nicht auf Basis des Gehörs komponiert wurde, lohnt auch eine Notierung nicht. :wink:

Herzlichen Gruß, Uwe

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 2:34 pm
von Holger Hendel
Btw: Musik, die nicht auf Basis des Gehörs komponiert wurde, lohnt auch eine Notierung nicht. ;)
Ich frage mich gerade, was wohl der späte Beethoven dazu sagen würde.

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 3:14 pm
von scifi
Holger Danske hat geschrieben:
Btw: Musik, die nicht auf Basis des Gehörs komponiert wurde, lohnt auch eine Notierung nicht. ;)
Ich frage mich gerade, was wohl der späte Beethoven dazu sagen würde.
Er würde sagen: "Lass mich bloß mit dem Krams in Ruhe und bring meinem Freund Turlough noch ein Bier und mir auch eins und noch einen Kurzen dazu. Ich kann es gebrauchen..."

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 3:19 pm
von wuwei
Holger Danske hat geschrieben:
Btw: Musik, die nicht auf Basis des Gehörs komponiert wurde, lohnt auch eine Notierung nicht. ;)
Ich frage mich gerade, was wohl der späte Beethoven dazu sagen würde.
Meinst Du denn, Beethoven hätte keine Musik mehr gehört, auch wenn er stocktaub geworden wäre?

Hderzlichen Gruß, Uwe

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 3:33 pm
von Holger Hendel
Nu ja, ich denke einfach, dass die komplexe Fragestellung niemals in Gänze zu beantworten sein wird. Es gibt so viele Bespiele von Ausnahmekünstlern, und dies in jeder Ausprägung ((reine) Komponisten, Instrumentalisten...). Bin selbst alle zwei Wochen für eine Stunde Zeuge wie jemand der blind ist das Gitarrespiel erlernt (Fokus auf moderner Liedbegleitung); das ist sehr spannend und wir arbeiten schon seit Jahren mit Hilfsmitteln wie z.B. dem Diktiergerät. Ein Bekannter hat einen Hörkurs / audiobook für Blinde entwickelt und produziert wovon ich ab und an die Kunden-Feedbacks zu lesen bekomme. Das ist alles sehr spannend. Doch total individuell. Verschiedene Lerntypen (Aufnahmekanal-Vorzüge der Menschen, z.B. lernt der eine besser über visuellen Input, der andere besser über den Hör-Kanal) sind der Wissenschaft längst bekannt, dennoch ist unser Schulsystem da irgendwie nicht mitgegangen. Und so ist es schwierig zu sagen...so oder so muss oder sollte es sein im Bereich der Musik.

Derweil halte ich die scifi-Theorie mit Bier / Hartschluck für plausibel.

Wie hat es Elvis Presley gesagt? Ich hab´keine Ahnung von Musik. In meinem Beruf braucht man das nicht.

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 4:11 pm
von Tripple xXx
Wenn ich mal meine Gedanken dazu posten darf, es tut bestimmt gut viel Musiktheorie Wissen zu haben, und Menschen die das halt haben sind uns Amateuren sicherlich auch teils stark im Vorteil, aber es zählt der Spaß, und der würde für MICH dabei verloren gehen, grade die Musiklehrer unter euch sollten das doch wissen das es genug Menschen gibt die ohne grosse Notenkenntnisse sehr gut Musik machen.
Ich glaube ich spreche für mich und Kaindee, uns beiden ist die Theorie nich so wichtig wie das was am Ende dabei rauskommt.

mfg Sascha

Verfasst: Mi Jul 25, 2012 4:12 pm
von scifi
Holger Danske hat geschrieben: Wie hat es Elvis Presley gesagt? Ich hab´keine Ahnung von Musik. In meinem Beruf braucht man das nicht.
Falls es nun jemanden zufällig interessieren sollte, was Ludwig van und Turlough dazu sagen würden:

"Elvis scheint ein dufter Typ zu sein. Wäre super wenn er mit dazu käme, dann hätte man drei für einen Skat. Bier ist auch noch da, aber er soll sich ranhalten oder besser noch ein Sixpack von der Tanke mitbringen. Über Musik wollen wir aber heute nicht reden."



(Sorry, die Temperaturen im Büro - ihr versteht sicher....)

Verfasst: Do Aug 16, 2012 11:05 am
von tonidastier
Falls noch Interesse besteht an Picking Pattern:

Die Bücher "Complete Fingerstyle Guitar Method: Beginning Fingerstyle Guitar" und "Intermediate Fingerstyle Guitar" beinhalten sehr viele verschiedene, gut anwendbare Picking Pattern.
Ansonsten z.B. Leonard Cohen`s greatest hits album anhören, der verwendet auch sehr viele Pattern.
Oder folgender Youtube user in seinem lessons:
"goldhat3"

Verfasst: Do Aug 16, 2012 4:59 pm
von RB
Ich könnte mir vorstellen, daß der überwiegende Teil der je gelebt habenden Musiker oder Musikanten ihr Instrument durch das Zusammenleben mit anderen, älteren Musikern erlernt haben. Die Noten und erst recht die Aufzeichnungsmedien sind demgegebüber eher neue Kulturtechniken. Das Aufzeichnungsmedium nähert sich mit hohem technischen Aufwand wieder dem musizierenden Angehörigen der eigenen Sippschaft an. Der musizierende Youtube-Film ist ebenso geduldig wie Django Reinhards Opa, aber er erklärt nicht viel, man muß ein gutes Gehör entwickeln, sonst wird man nicht weit kommen.