Wie lernt ihr Sachen auswendig zu spielen?

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Lach, verstehe ich grad ned so, aber das ist auch nicht so wichtig.
Naja da würden schon eine Menge zusammen kommen, aber die auf ner Gitarre zu begleiten, so ohne was, no chnace. Prinziepiell kenne ich viele Lieder auch Folkssongs, aber einfach so mitspielen, kaum.
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RB
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Beitrag von RB »

Nein, ich wollte nur darauf hinaus, daß Du Dir dann wahrscheinlich eine ganze Menge merken kannst:

Ich versuche gerade Bluegrass zu lernen, das weiß hier keiner, weil ich es bisher verheimlicht habe. Dazu habe ich mir einiges an Lehrmaterial besorgt und einer (Steve Kaufman), der auch Lehrgänge bei sich zuhause macht, erzählt, es sei sinnvoll, viele Fiddle-Tunes zu erlernen. Man muß da vorwegschicken, daß das alles normalerweise ohne Blatt gespielt wird. Er sagt also, er würde zu Beginn seiner Workshops immer fragen, "wer kann mindestens zehn verschiedene Fiffdle-Tunes, Arme hoch" und da seien in einer durchschnittlichen Gruppe vielleicht die Hälfte. Dann fragt er, wer mehr als 10 wisse, dann würden sich nur noch einige melden. Würde er nach 20 und mehr fragen, meldete sich manchmal niemand. Also habe ich mich gefragt, wie viele dieser Stück ich mir wohl würde merken können (derzeit bin ich bei 12-13 Stück). Und in dem Augenblick fiel mir die Volkslied-Frage ein. Im Grunde ist so ein Volkslied und das, was man sich merken muß, mit den Gedächtnisanforderungen eines Fiddle-Tunes vergleichbar. Damit erschließt sich die Antwort auf die Frage, wie viele Fiddle-Tunes man sich wohl werde einprägen können. Die Antwort tendiert in eine erhebliche Größenordnung. Den meisten Leuten fallen ohne große Probleme Lieder ein, die sie als Kinder gesungen haben, warum sollte das also damit anders sein.

Was für Fiddle Tunes gilt, sollte für andere Musik ähnlich gelten. Und so, wie Du den Lernprozeß beschrieben hast, kannst Du Dir mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit eine ganze Menge merken. Die Idee, für den Versuch ein neues Stück heranzuziehen, war wahrscheinlich genau richtig, es ist also nur eine Frage der Herangehensweise. Es wäre interessant, festzustellen, ob das auch mit Stücken funktioniert, die Du schon spielst.
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Sag mal so unter uns bin, doch blond und doof, lach, Fiddle Tunes beschreibt doch Irish Folk oder? Also mit Folkpicking und so.

Und du hast vollkommen recht, die neue Herangehensweise habe ich durch die vielen Beiträge hier versucht umzusetzen und gemerkt, wow das klappt ja gut, und ich merke auch das ich so viel intensiver ein Stück lerne. ALso richtig lerne, oftmals konnte ich ein Stück, aber im viel zu langsamen Tempo, oder da gab es ein bis zwei Passagen im Stück, die nie sauber kamen, und ich immer Angst vor diesen Stellen hatte, war ich immer froh wenn sie rum waren, nun wird daran gearbeitet und das auch lange bis ich sie kann, und ich merke Fortschritte, das macht Lust auf mehr.
UNd ich werde mal versuchen eines der Stücke, die ich so schon lange habe zu lernen. Ich denk da so an The Reason I left Mullingar, sind zwar nur Akkorde, dafür aber alle so modifiziert. Werde berichten wie es ging.
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RB
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Beitrag von RB »

Fiddle-Tunes sind Tanzsstücke oder was weiss ich, zu welchem Zweck sie erfunden wurden. Sie sind sehr melodiebetont, mitunter wird auch nur die Melodie gespielt und das auch noch unisono mit mehreren Instrumenten. Aber die Melodien sind harmonisiert, also hat man das, was man bei Hänschen Klein auch hat: Harmoniestruktur und Melodie.

Der Aufbau ist oft so, daß es zwei Teile gibt, die je zweimal gespielt werden. Das wiederum kann man mit Strophe und Kehrreim des Volkslieds vergleichen.
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Finnes
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Beitrag von Finnes »

Hättest du da mal ein paar bekannte Beispiele?

Ich kannte bislang immer nur Irish Folk, wo sowas auch immer mal vorkommt
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RB
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Beitrag von RB »

Ich würde irische Stücke auch unter dem Oberbegriff zusammenfassen, obwohl sich das da je nach Takt und Aufbau auch noch in Jigs, double Jigs Reels, Hornpipes und sonstwas unterteilt. Also Beispiele: Sagen wir mal Big Sciota oder Bill Cheatum oder Soldier's Joy (bemerkenswert die Autoharp). Man hört schon, daß da irisch-schottisch-keltische Wurzeln vorhanden sind.
stringbound
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Beitrag von stringbound »

Ich "zerlege" ein Stück in mehrere kleine Teile, die ich auswendig lerne, indem ich sie sehr langsam, ständig wiederhole.
Sollte ein Teilstück zu schwierig sein zerlege ich es weiter, bis hin zu einem halben Takt.

Schwierige Teilestücke, wie Soli oder Fills, nehme ich mir gleich am Anfang vor.
Bis ich soweit bin, dass ich die schwierigen Teile spielen kann, habe ich den Rest des Stücks gelernt.
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