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Richtige Schlagtechnik beim Strumming finden ?
Verfasst: So Feb 20, 2011 10:39 am
von Orange
Schönen Sonntag,
ich bins wiiiiiieeeder mal (

) mit einer Frage:
"Wie finde ich beim Strumming die richtige Schlagtechnik raus?"
Um das Ganze zu konkretisieren: Ich habe in meinen Anfängerkursen (Gruppenunterricht) diverse Schlagtechniken gelernt.
Die sind ja für´s Lagerfeuer und die Geburtstagsparty schon sehr brauchbar, aber da geht selbstverständlich noch einiges mehr

.
Wir haben das 4-er Schlag, 6 - er Schlag, etc. .... genannt und mit diesen lässt´s sich ja ganz gut leben.
Da es aber Schlagtechniken beim Strumming wie Sand am Meer gibt wollte ich mal fragen wie man zu diesen kommt ?
- Video´s anschauen
- Runterhören
- Nach "Gefühl" spielen
Ihr versteht schon ...

!
Hier mal eine kleine Auflistung der Schlagtechniken die ich so standart-mässig benutze. Hier sind Leerschläge, Betonungen, Abdämfen nicht aufgezeichnet, ist eine vereinfachte Darstellung der Handewegung der rechten Hand

Verfasst: So Feb 20, 2011 10:56 am
von stephan
Also ich bin zwar kein Strummer, aber wenn, dann halte ich mich nie an starre Muster, sondern breche die immer wieder auf, denn das macht es interessanter.
Alles in allem also "nach Gefühl" und vor allem: jedesmal anders!
Gruß
Stephan
Verfasst: So Feb 20, 2011 12:04 pm
von Kwalke
stephan hat geschrieben:Also ich bin zwar kein Strummer, aber wenn, dann halte ich mich nie an starre Muster, sondern breche die immer wieder auf, denn das macht es interessanter.
Alles in allem also "nach Gefühl" und vor allem: jedesmal anders!
Gruß
Stephan
Ich auch

Verfasst: So Feb 20, 2011 2:01 pm
von Pappenheim
Servus,
ich empfehle Dir das Buch von Bernd Brümmer "Perfekt Songs begleiten mit Gitarre", erhältlich
hier und
hier.
Da ist wirklich alles Standardmäßige drinnen, was Du fürs Strumming brauchst, es sind aber auch Picking-Patterns drinnen. Ich hab mir das Buch vor 1,5 Jahren gekauft und hatte es in wenigen Monaten durch. Es ist schon was für Fortgeschrittene, und ich habe sehr sehr viel daraus gelernt.
Wenn Du es hast, dann konvertiere die CD-Titel gleich mal auf mp3, und hol Dir die Loop-Funktion für den Winamp. Dann konsequent eine Lektion nach der anderen machen.
Ich nehme das Buch jetzt noch auf Urlaub mit, ein paar Sachen sind so gut arrangiert, dass ich sie immer wieder gerne durchnehme...
Verfasst: So Feb 20, 2011 4:26 pm
von Herigo
hí kaindee,
die von dir gezeigten beispiele haben alle gemeinsam, dass die downs auf dem beat liegen und die ups auf dem off-beat. wenn du die schlagzahl beim selben tempo verdoppelst liegen die "schweren" achtel auf den downs und die sechzehntel dazwischen auf den ups.
im prinzip folgt auf jeden downstroke ein upstroke, zwangläufig, du musst ja wieder in die ausgangsposition zurück.
das rhythmus muster kann man nun hauptsächlich durch zwei arten erzeugen. entweder man spielt die achtel oder sechzehntel durch und dämpft mit der greif-hand entsprechend dem rhythmus oder man macht die missing downs und ups ohne die saiten zu berühren.
natürlich kann und soll man auch mischen aber diese bewegung muss sitzen, wir bei einem uhrwerk, dann bist du immer tight im groove. wenn das sitzt kannst du auch ohne probleme variieren. alles andere hört sich nach unprofessioneller wanderklampfe an.
ich habe das leider auch sehr spät erkannt, als e-gitarrist ist man doch oft zu sehr auf das singlenote spiel fixiert.
hier erklärt das justin ganz toll, dabei werden auch andere fragen von dir beantwortet.
http://www.youtube.com/watch?v=nbhUop_DwyU
Verfasst: Mi Feb 23, 2011 3:17 pm
von Rainman
Hallo kaindee,
versuch nicht dich an Schlagmuster zu halten. Da kommt hinterher nur Marschmusik dabei raus. Wenn du durch irgend etwas aus dem Muster gerätst, kommst du meistens nicht wieder in den Tritt.
Besser ist folgende Methode: Beweg einfach deine rechte Hand mal ohne Gitarre zur Musik. Versuch sie mal kräftig, mal leicht im Takt zu schütteln. Das muss auch nicht immer nur rauf und runter sein. Lass die Finger locker mitschwingen oder beweg sie zusätzlich. Das kannst du überall machen wo Musik läuft.
Dann nimmst du die Gitarre und machst zunächst die selben Bewegungen ohne die Saiten zu berühren. Wenn du nun die Hand näher an die Saiten bringst und diese nur ab und zu im Takt berührst, wirst du feststellen das du plötzlich ein Lied begleiten kannst ohne ein bestimmtes Schlagmuster zu haben.
Das wichtigste ist immer: Locker bleiben
Verfasst: Mi Feb 23, 2011 5:48 pm
von RB
Wie wäre es, nach altbewährter Art Bass und Akkord zu trennen, also Akkordtöne und Baßfiguren ineinander zu spielen ? Dann würde sich die Aufteilung aus der Natur der Sache ergeben und es würde gut klingen (beim Woiza a).
Verfasst: Mi Feb 23, 2011 7:01 pm
von Orange
Rainman hat geschrieben:Hallo kaindee,
1) Versuch nicht dich an Schlagmuster zu halten.Da kommt hinterher nur Marschmusik dabei raus. Wenn du durch irgend etwas aus dem Muster gerätst, kommst du meistens nicht wieder in den Tritt.
2) Besser ist folgende Methode: Beweg einfach deine rechte Hand mal ohne Gitarre zur Musik. Das kannst du überall machen wo Musik läuft.
3) Dann nimmst du die Gitarre und machst zunächst die selben Bewegungen ohne die Saiten zu berühren. Wenn du nun die Hand näher an die Saiten bringst und diese nur ab und zu im Takt berührst, wirst du feststellen das du plötzlich ein Lied begleiten kannst ohne ein bestimmtes Schlagmuster zu haben.
4) Das wichtigste ist immer: Locker bleiben
Punkt 1: Ja, das habe ich hier schon rausgehört das ich mich hier etwas freier entfalten soll. Die fixen Schlagmuster passen zwar standartmässig immer, aber irgendwie fehlt dann teilweise einfach der "Pepp".
Punkt 2: Da ertappe ich mich oft dabei das ich das teilweise unbewusst mache, vor allem beim Autofahren wenn ich die Mugge gut aufgedreht habe.
Punkt 3: Leider sind die fixen Schlagmuster schon so fixiert dass ich die erstmal aufbrechen und ausblenden muß. Das wird der größere Brocken, aber ich werde einfach mal ein paar Lieder probieren die ich im Unterricht noch nicht hatte.
Punkt 4: Bin total locker

.
Danke für die Tips natürlich wieder an Alle hier

!
Verfasst: Mi Feb 23, 2011 11:37 pm
von jafko
Ich mach das nach der von mir entwickelten "6 aus 49" Methode.
http://dl.dropbox.com/u/6836299/6%20aus%2049.pdf
Hier kannst du ein Raster runterladen, dass lauter viele Zeilen mit leeren Kästchen für 1+2+3+4+5+6+ enthält. (Für 6/8 Takt - bei 4/4 einfach ab 5 wegstreichen)
Nun bittet man seine Frau, oder den Nachbarn in jeder Zeile zwischen 2 und 6 Kästchen nach dem Zufallsprinzip anzukreuzen.
Dann nimmt man die Gitarre zählt eine Zeile aus und spielt den Rhythmus.
Ziel ist es nach einer gewissen Zeit den Rhythmus ins Gefühl zu bekommen und mit dem Zählen aufzuhören. Dann langsam beschleunigen.
Wenn man bei seinem biomechanisch maximalen Tempo noch nicht aus dem Rhythmus gekommen ist ist das Ziel erreicht.
Das mit jeder Zeile machen.
Wenn man auf diese Weise gelernt hat jeden zufälligen und willkürlichen Rhythmus zu spielen, kann man frei nach Gefühl JEDEN Song Rhythmisch begleiten.
Verfasst: Do Feb 24, 2011 2:23 am
von Herigo
@kaindee und rainman
aus meiner sicht die falsche spur. erst mal den puls fühlen und dann die akzente setzen. es wird sonst nie tight.
jafko hat eine gute methode, leider war ich selbst nicht immer so konsequent.
ich spiele in einer besetzung mit 4 gitarren. einer davon hat jahrelang mit mir in einer rockband gespielt, wenn die anderen beiden alleine spielen bricht der rhythmus zusammen weil sie nicht wissen was sie tun und dann anfangen sich auf den gesang zu setzen und im rhythmus des textes spielen.
ok, ich muss das analytischer sehen weil ich noch bass spiele.
Verfasst: Do Feb 24, 2011 2:50 pm
von Orange
Mahlzeit,
@jafko: Danke für deine Methode, ist schon ein paar mal ausgedruckt und werde ich gleich mal ausprobieren. Bin gespannt wie es mir dabei geht.
@alle Anderen: Danke für die zahlreichen Tips und Tricks.
Ich habe gestern Abend mal versucht "nach Gefühl" zu spielen, aber ehrlich gesagt hört es sich entweder noch grauenhaft an (kein Groove

), oder ich verfall in eines meiner alten starren "Marschthemen" mit ein paar Betonungen. Aber gut, war nur mal ein Versuch, muss ich mich sowieso ordentlich reinknien.
Aber ich bleib ab Ball, heute wird mal Jafko´s Methode ausprobiert und eine Kombination aus allem so gehörten dürfte dann wohl zum gewünschten Endergebniss führen

.
Oder wie ich immer zu sagen pflege: "Schau´ ma´ mal ..."
Verfasst: Do Feb 24, 2011 8:03 pm
von jafko
@Kaindee
Die ersten Male solltest du darauf achten immer eine 1 zu haben.
Wenn keine da ist einfach zusätzlich ankreuzen.
Es ist nicht so leicht in einen Rhythmus zu finden bei dem die 1 nicht angeschlagen wird. (Kommt in der Prxis nur selten vor.)
Verfasst: Do Feb 24, 2011 10:47 pm
von RB
Irgendwie hat dieser Thread es geschafft, daß ich eine alte Idee aufgreife und die Begleitmuster, die ich üblicherweise so spiele, aufzuschreiben und aufzunehmen begonnen habe. Ein Beispiel in 4/4 ist so entstanden, in dem drei aufeinander aufbauende Muster beschrieben und am Schluß eine Melange von allen dreien aufgenommen ist. Mit diesen Dingen habe ich dann verschiedene Stellen des Internet verunreinigt.
Hier als PDF das auch den Link auf diese
Aufnahme beinhaltet.
Man sollte aus dem Anschlag keine zu große Wissenschaft machen, sondern sich fragen, ob man beispielsweise auf einem Pappkarton rein nach Gefühl zu einem Musikstück trommeln kann und dabei nicht nur gerade, sondern auch mit verschiedenen Unterteilungen und vielleicht den einen oder anderen Synkopen. Das kann man bis zu einem gewissen Grad auf das Gitarrespiel übertragen. Vorausgesetzt, es gibt einige "Muster", so lassen sich die willkürlich und nach Gusto kombinieren.
Die Beispiele stellen jetzt mehr darauf ab, daß "unter der Kadenz" eine Baßfigur läuft, die hilft, die Akkorde ineinander überzuleiten. Durch diese Vorgabe wird die "freie Rhythmik" wieder beschränkt. Insofern weiß ich nicht, ob ich das Thema verfehlt habe.
Verfasst: Fr Feb 25, 2011 8:07 am
von jafko
RB hat geschrieben:...sondern sich fragen, ob man beispielsweise auf einem Pappkarton rein nach Gefühl zu einem Musikstück trommeln kann und dabei nicht nur gerade, sondern auch mit verschiedenen Unterteilungen und vielleicht den einen oder anderen Synkopen. Das kann man bis zu einem gewissen Grad auf das Gitarrespiel übertragen. Vorausgesetzt, es gibt einige "Muster", so lassen sich die willkürlich und nach Gusto kombinieren....
Genau so isses!!
Dann muss man nur noch die Geschichte mit der Motorik in den Griff bekommen, dann klappts.
(Das mit der Motorik kann aber individuell recht schwer werden...

)
Verfasst: Sa Feb 26, 2011 9:21 am
von Masantalarri
Möglicherweise können auch solche "Anleitungen" helfen...
http://6-string-videos.com/country_launch/
nach unten scrollen,zu "Giveaway-Video", in diesem Fall "Walk The Line", speichern und mit Windows Mediaplayer angucken (VLC klappt bei mir nicht)