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Plektrumsteifigkeit / P. biegt sich durch

Verfasst: So Aug 26, 2012 8:31 am
von Holger Hendel
Moin! Ich spiele oft und gerne mit dem Plektrum, es ersetzt bei mir idR den Bass-Daumen der Anschlagshand. Nach einigem Experimentieren mit Material und Stärken bin ich bei 1mm hängengeblieben. Was mich mitunter hart annervt: wenn ich länger spiele, z.B. ein pickingpattern durchhämmere, kann es passieren, dass sich das Plek in meinen Fingern "falsch" anfühlt - dass es nicht mehr die Biegung / "Welle" in die richtige Richtung hat, sondern genau entgegengesetzt; es scheint sich leicht, minimal, fürs Auge nicht bemerkbar verbogen zu haben. :x Auch wenn das nur minimal ist, es nervt total und macht das Spielen einiger Passagen für mich fast unmöglich. Hin und wieder bin ich akrobatisch genug um es zwischen meinen Fingern um 180° drehen zu können ohne aus dem pattern zu kommen bzw. unterbreche ich an einer Stelle, an der es kaum auffällt. Dann ist das Plek wieder richtig gelagert.

Meine Frage: was ist da los?! Dieses Phänomen ist mir nicht neu, das kenne ich schon seit zig Jahren und es wurde hier am board auch schon irgendwann diskutiert, doch ich finde nix wieder (Suchfunktion :( ).

Verfasst: So Aug 26, 2012 8:46 am
von jay-cy
Welches Pickmaterial benutzt Du? Nylons verformen sich schon mal in die Hauptschlagrichtung. Zelluloid ist da "stabiler". Delrin sollte auch formstabiler sein...

Verfasst: So Aug 26, 2012 9:02 am
von Gast
Versuche es mal mit Holzplektren (Timber tones). Da biegt sich nichts.

LG Cat

Verfasst: So Aug 26, 2012 9:04 am
von Holger Hendel
idR Nylon.

Das Kuriose für mich ist, dass sich das Plek eben in der Hauptschlagrichtung oder -pickrichtung verformen sollte, also einen "Schlag" kriegen sollte, der sich nicht so fremd anfühlt sondern eher zu einem angenehmen Spielgefühl beiträgt - doch das Gegenteil ist der Fall, gerade so als ob es sich in die entgegengesetzte Richtung verformen würde.

Ich habe so viel anderes Material durch (u.a. Holz, Stein, Horn, 2-Komponenten-Pleks...gibt mir alles nix) - k.A. muss wohl weiterprobieren oder die Plekstärke noch weiter erhöhen.

Verfasst: So Aug 26, 2012 9:21 am
von tomis
hallo holger
lass dir von michel wegen ein plek machen bei dem die beiden äußeren löcher fehlen
das erhöht die steifichkeit
bin ich fanvon

Verfasst: So Aug 26, 2012 10:53 am
von Holger Hendel
Davon habe ich gehört und irgendwo hier auch mal Bilder gesehen. Wäre vll. mal auszuprobieren. Geht das auch mit´ner Lochzange? ;)

Habe mir zuletzt als Werbeträger 1500 Pleks bei Geipel machen lassen; mit denen bin ich zufrieden (der Druck ist richtig gut, reibt nicht ab), nur kommt es ab und an halt vor, dass sie sich so komisch biegen. Nicht alle, auch nicht ständig. Ich achte noch mal besser drauf wann das passiert.

Verfasst: So Aug 26, 2012 5:24 pm
von Pappenheim
Ich spiele meine Pleks nur noch mit Pik-Gripz. Das war für mich die Lösung solcher Geschichten. Für immer, hoffentlich.

Verfasst: So Aug 26, 2012 5:45 pm
von jay-cy
Wenn Du sagst, dass das erst auftritt, wenn Du länger spielst... kann's sein, dass Du das Plek dann verkrampfter/fester hältst, so dass es sich von Dir aus gesehen leicht konvex durchbiegt (passiert zB., wenn's über einen Fingerknöchel, zB. Zeigefinger, gedrückt wird)? Dann würde die Spitze sich im Abschlag steifer anfühlen...
Fühlt sich das Plek nach ner Spielpause wieder normal an, oder bleibt das wirklich "verbogen"?

Verfasst: So Aug 26, 2012 6:37 pm
von Holger Hendel
Auf die Kraftdosierung beim Plek achte ich eigentlich sehr da der Anpressdruck ja direkt den tone beeinflusst. Habe gerade mal in ein 1mm Plek zwei Löcher gestanzt und der erste Eindruck ist, dass sich die Steifigkeit "in sich" erhöht hat. Dafür fühlt es sich total ungewohnt an.

Ein herkömmliches Plek fühlt sich nach einer Spielpause wieder normal an.

Verfasst: So Aug 26, 2012 7:18 pm
von Holger Hendel
Kleiner Nachtrag: also - ihr tut euren Lochzangen keinen Gefallen wenn ihr damit 1mm Nylonpleks schneidet... :(

Verfasst: So Aug 26, 2012 7:45 pm
von Pappenheim
Was machstn das auch ... :roll: ... bestell dir die Grip-Dinger. Die bringens echt. War noch jeder begeistert, der eins meiner Pleks in der Hand hatte.

Verfasst: So Aug 26, 2012 7:58 pm
von Holger Hendel
Das Risiko ist nun mal mein ständiger Begleiter...oder so ähnlich. ;)

Jedenfalls ist dieses eine Raster der Lochzange ein Opfer, das ich gerne gebracht habe für diese Erkenntnis.

Die Gripdinger sehen ganz spannend aus, ob die aber das Problem mit dem Biegen angehen...don´t know. Hatte mal diese Teile mit der aufgeklebten Korkscheibe...das fühlte sich zu fett zwischen den Fingern an.

Verfasst: So Aug 26, 2012 8:31 pm
von thust
Hi Holger,
haste schon mal die Dava Control Grips probiert?
Gibte es in verschiedeen Größen und unterschiedlichen Materialisen. Die nehme ich fast nur noch!

Verfasst: So Aug 26, 2012 8:34 pm
von Holger Hendel
Jojojo - das sind die aus zwei Materialien, davon hatte mir mal ein freundlicher Forumskollege ein Muster geschickt. Hatte ich einige Zeit lang gespielt, doch irgendwie war´s nicht meins.

Verfasst: Mo Aug 27, 2012 12:29 am
von wally
Also, das Problem tritt verstärkt auf nach längerem Spiel, verstehe ich das richtig?
Also dann, wenn Du das Plektron länger in der Hand hattest.
Und was passiert dann mit dem Plektron? Der Kunststoff wird warm.
Und was passiert, wenn Kunststoff warm wird? Er verformt sich, bzw. wird formbar.
Das erklärt, wieso Dein Problem erst nach längerem Spiel auftritt.
Aber die Lösung könnte einfacher nicht sein:
Nimm einfach ein anderes "kaltes" Plektron, wenn das "warme" stresst.
Das würde ich mal ausprobieren, um eine mögliche Ursache zu ermitteln.

Nachtrag:
Wie ich gerade gelesen habe, hast Du das ja selbst auch schon festgestellt.
Na gut, ich wollte es nur mal anführen.