Pentatonik-Pattern verschieben

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

Hanjo

Beitrag von Hanjo »

Nun ja, diese Gegensatzpaare stören mich auch. Für mich reduziert sich das nicht darauf, wieviel Theorie oder präziser Praxiswissen brauche ich für welche Musik, sondern es hängt auch vom Lehrer und vom Lerntypus des Schülers ab.
Ich freue mich, wenn ich irgendwo mal was vertrautes wiederentdecke, wenn mir ein Lehrer hilft eine Struktur zu erkennen, wenn ich mit allen Sinnen lernen kann. Wenn jemand alle Pentatoniken und Kirchentonleitern spielen kann, dann ist er halt noch lange nicht Jimmy Hendrix. Leuten wie mir - mit weniger Genie - ist es eine Hilfe, wenn Wissen zur Verfügung steht.
Vielleicht spiele ich mit Wissen nicht besser, aber ich höre noch genussvoller.

Gruss Hanjo
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cornwallfan
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Beitrag von cornwallfan »

Hanjo hat geschrieben:Vielleicht spiele ich mit Wissen nicht besser, aber ich höre noch genussvoller.
Das ist eine Aussage, die mir gefällt, - in 12 Worten das formuliert, was ich mit vielen Worten weiter oben nicht ´rüberbringen konnte :roll:

Danke, Hanjo :D

Gruß, cwf
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Highlaender
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Beitrag von Highlaender »

das ist das nette an einem forum ... da werden mal eben Sätze aus dem Zusammengang zitiert und bis man darauf antworten kann gibts schon einige andere Kommentare, die oft dann auch in die gleiche Kerbe hauen.

Oft vergesse ich zumindest irgend eine Kinke beim formulieren, die mir dann genauso falsch ausgelegt wird, wie ich es eigentlich nicht beabsichtig hatte.

@RB wenn da jemand nach dem Buch von P. Bursch 3 Akkorde spielen kann und sich freut wie ein Köning, was ist denn da falsch an der Aussage "alleine zu Hause braucht man keine Theorie" ?

Wenn man zuviel schreibt wird es meistens nicht richtig gelesen -> siehe den Beitrag von Ulrich "Ektoschleim". Wenn er statt dessen Basiswissen, Handwerkszeug oder etwas ähnliches geschrieben hätte, wäre hier nicht so eine Aufregung entstanden.

Mein Ansatz weiter oben ist lediglich als Möglichkeit zu sehen wie man dieses Thema auch angehen kann und nicht meine Meinung zum Basiswissen (das Wort Basiswissen gefällt mir besser als das Wort Theorie -> siehe Beitrag Ulrich).
Signatur ist, wenn hier etwas steht
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RB
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Beitrag von RB »

Der Satz ist so richtig oder falsch wie: Mit Eigenheim braucht man keinen Führerschein oder meinetwegen mit Rucksack braucht man keine Schokolade. Wenn er in einer solchen Allgemeinheit verstanden werden soll, wie die Formulierung des Beitrags nahelegt, geht jeder Sinn verloren.
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Orange
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Beitrag von Orange »

Darf ich was zum Thema sagen ? :mrgreen:

@arokh / Pappenheim: DANKE daß ihr euch - wie vorne ausgemacht - beim Forumtreffen für mich Zeit genommen habt und mir das Pentatonik-Verschieben gezeigt habt, und zwar so daß ich es auch verstehe. Habt ihr gut gemacht, sehr gut sogar, das war nämlich genau die Basis die ich wissen wollte. :P Jetzt liegt der nächste Schritt an mir und beim nächsten Treffen setzen wir uns unbedingt wieder zusammen, sehr produktiv war das.

Auch wenn unser RB im Vorbeikommen gemeint hat daß wir noch viel zu jung für den Blues sind. :wink:

Und zum Nebenthema daß sich entwickelt hat: Wissen kann nicht schaden, nur so krampfhaft sollte man auch nicht alles sehen.
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arokh
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Beitrag von arokh »

@Kaindee: freut mich dass es was gebracht hat und Spaß gemacht hat es doch auch gemeinsam einfach ein bisschen den Blues zu spielen ...

@RB, tomis & co.: Ich setze alles dran bei irgendeinem der zukünftigen Forumstreffen mit euch ein wenig Bluegrass zocken zu können ... irgendwann schaffe ich das :P

@Ulrich: Recht gebe ich dir wenn man die Begrifflichkeiten so präzise nimmt. Ein bisschen spitzfindig ist es aber auch, weil glaube ich allen hier eigentlich klar ist, dass sie mit Theorie nicht die Wissenschaft meinen, sondern eben jenes handwerkliche Wissen, von dem du sprichst. Schön wäre es doch jetzt (und das wiederhole ich glaube ich zum dritten male), wenn du uns - aus deiner persönlichen Sicht - ein paar konkrete Anhaltspunkte geben würdest zu der Frage
Ulrich Peperle hat geschrieben: wieviel handwerkliches Wissen ein Musiker zusätzlich zu seinem handwerklichen Können benötigt
Das fände ich nach all der Meta-Argumentation einfach interessant.
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comandante
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Beitrag von comandante »

DANKE daß ihr euch - wie vorne ausgemacht - beim Forumtreffen für mich Zeit genommen habt und mir das Pentatonik-Verschieben gezeigt habt, und zwar so daß ich es auch verstehe.
Glückwunsch, mein Lieber! Ich übersetze imemr noch die Peperl'sche musiktheoretische Akkordzerlegungsschwurbelmechanik :mrgreen:
JoCa
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Beitrag von JoCa »

kaindee hat geschrieben:ür mich Zeit genommen habt und mir das Pentatonik-Verschieben gezeigt habt, und zwar so daß ich es auch verstehe.
Thx für die prompte Bestätigung......
Ulrich Peperle hat geschrieben:wieviel handwerkliches Wissen ein Musiker zusätzlich zu seinem handwerklichen Können
Wieso zusätzlich? Was der Musiker kann, sollte er auch wissen und was er weis, sollte er auch können. Nicht mehr und nicht weniger.

lg
JoCa
Ulrich Peperle
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Beitrag von Ulrich Peperle »

[Beitrag vom Verfasser entfernt]
Zuletzt geändert von Ulrich Peperle am Sa Apr 09, 2016 11:59 am, insgesamt 1-mal geändert.
JoCa
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Beitrag von JoCa »

Ulrich Peperle hat geschrieben:Hehre Worte, aber bekanntlich sind ideale Soll-Zustände mit realen Ist-Zuständen nicht immer deckungsgleich.
Wohl wahr, aber auch ein Teil unseres Kapitals, Kollege :).
Unter "Wissen" verstehe ich im konkreten Kontext explizites und somit gegebenenfalls auch deklarationsfähiges Wissen
Nicht unbedingt. Viele Reharmonisierungen im Jazz laufen sehr schnell und vor allen Dingen intuitiv und dennoch richtig ab. Das Wissen darum wurde vorher erworben.
also Wissen, das letztlich dazu befähigt, musikalisches Handeln auf unterschiedlichen Abstraktionsniveaus zu reflektieren.
Warum reflektieren? Das Tun und das Ergebnis sollten doch im Vordergrund stehen.

Lg
JoCa
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Bemalu
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Beitrag von Bemalu »

Hallo

7 Seiten voller Beiträge - und ich verstehe nur Bahnhof.

Ich möchte zum Beispiel im zum normalen Bluesschema in E-Dur solieren. Die 6. Stufe (Mollparallele) von E-Dur ist Cis - also nehm ich die Cis-Moll-Pentatonik ?!?!?!? Klingt ja scheusslich. Und muss ich zu jedem Akkord die entsprechende Moll-Pentatonik spielen, oder gilt die Pentatonik dann für alle Akkorde / Stufen ?

Bema
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scifi
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Beitrag von scifi »

Bemalu hat geschrieben:Hallo

7 Seiten voller Beiträge - und ich verstehe nur Bahnhof.

Ich möchte zum Beispiel im zum normalen Bluesschema in E-Dur solieren. Die 6. Stufe (Mollparallele) von E-Dur ist Cis - also nehm ich die Cis-Moll-Pentatonik ?!?!?!? Klingt ja scheusslich. Und muss ich zu jedem Akkord die entsprechende Moll-Pentatonik spielen, oder gilt die Pentatonik dann für alle Akkorde / Stufen ?

Bema
Ganz verkürzt aber pragmatisch:

Nein, nimm die E-Dur-Pentatonik und/oder die E-Moll Pentatonik. Und ganz eigentlich sollte laut Lehrbuch die Akkordfolge (I-IV-V) dann nur auf Dom-7ener-Akkorden laufen (z.B. in Takten: E7, E7, E7, E7, A7, A7, E7, E7, H7, A7, E7, H7). Du kannst dann diese Pentatonik oder die Mischung aus beiden für alle drei Stufen einsetzen (plus Blue-Notes). Das "wie" ist dann natürlich die spannende Frage.... Nicht alle Töne passen überall - aber das merkt man schon;-)

Mit der Dur-Pentatonik tun sich viele schwerer als mit der Moll. Und ob das ganze dann wirklich etwas mit Roots-Blues zu tun hat, ist auch fraglich, aber für den Einstieg würde ich so vorgehen. Der Rest findet sich dann.
rwe
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Beitrag von rwe »

JoCa hat geschrieben:
Ulrich Peperle hat geschrieben:Unter "Wissen" verstehe ich im konkreten Kontext explizites und somit gegebenenfalls auch deklarationsfähiges Wissen
Nicht unbedingt. Viele Reharmonisierungen im Jazz laufen sehr schnell und vor allen Dingen intuitiv und dennoch richtig ab. Das Wissen darum wurde vorher erworben.
Ja, deswegen ist das Wissen ja auch da und kann - vielleicht nicht in der Sekunde des Spielens, aber danach - expliziert werden.
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comandante
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Beitrag von comandante »

7 Seiten voller Beiträge - und ich verstehe nur Bahnhof.
Hey Bema,
willkommen im Bahnhof....äh....Club. Mein Zug ist schon längstens abgefahren... :lol:
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Ich finde, dass man als Hobbygitarrist nicht die ganzen Skalen, etc. auswendig lernen muss oder sollte.
Man sollte jedoch wissen, wo man nachschauen muss, wenn man grad nicht weiß, ob der Akkord aus dem Guitartab wirklich in diese Tonart passt und gewollt schräg klingt oder ob der Austabber einfach ein schlechtes Gehör hat.
Ebenso sollte man die Scale Pattern nachschauen und interpretieren können. Wenn ich mir nen Song von Ultimate-Guitar als tab hole sind meist ein paar Töne "falsch", da lohnt es sich doch zumindest anhand der "Scale Pattern" nachzuschauen, welche Töne an der "Fehlerstelle" Sinn machen oder in die Tonart/zum Akkord passen.
Selbst wenn man nur alleine zu Hause spielt sollte man diese Fähigkeit erwerben. Das erfordert wirklich nicht viel Arbeit, im Pop/Rockbereich.
Wenn man einfache Songs schreiben will, dann gibt es auch genug Werke, in denen man die wohlklingenden Akkordprogressionen inklusive passender Tonleitern findet.

Gruß,

Andi
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