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Powerchords

Verfasst: Sa Dez 29, 2012 10:35 pm
von Orange
Mahlzeit,

eigentlich betrifft es ja mehr die E-Gitarren-Fraktion, aber ich stell es trotzdem mal hier rein da man die ja auch auf der Akustischen spielen kann. :)

Powerchords: >>> HIER <<< werden sie ganz gut erklärt und ich weiß auch wie sie gespielt werden, ich nehme dazu Zeigefinger und Ringfinger.

Status Quo hingegen verwenden dann noch immer den kleinen Finger dazu, wie man in >>> DIESEM VIDEO <<< gut sehen kann (ca. ab Sek. 23).

3 Fragen:

1) Auf welcher Saite (Grundton oder Quinte) und auf welchem Bund wird der kleine Finger dazu gespielt ?
2) Wie nennt man das ?
3) Was sollte man noch über Powerchords wissen ?

Besten Dank im voraus
Kaindee

Verfasst: Sa Dez 29, 2012 10:47 pm
von Uwe
Moin,

it's only Rock'n'Roll :wink:

Sorry, Kaindee, konnte ich mir nicht verkneifen.

Status Quo spielen Boogie Woogie, also schnelleren Blues. Von Theorie habe
ich nicht soviel Ahnung, dazu können die Kollegen hier mehr sagen.
Hat auch weniger mit Powerchords zu tun, würde ich sagen.

Der gute Chuck Berry konnte das besonders gut.

Hier gibt es jede Menge Videos zu der Spieltechnik >>Rick Parfitt Video Lessons

Guten Rutsch
Uwe

Verfasst: Sa Dez 29, 2012 11:04 pm
von Macbeth
Hallo Kaindee,

meines Wissens wird der kleine Finger verwendet, um den oktavierten Grundton zu spielen, also gleicher Bund wie die Quinte aber eine Saite höher. Damit klingt der Powerchord voller.

Grüßle, Oliver

Re: Powerchords

Verfasst: Sa Dez 29, 2012 11:19 pm
von jafko
Kaindee hat geschrieben:
1) Auf welcher Saite (Grundton oder Quinte) und auf welchem Bund wird der kleine Finger dazu gespielt ?
2) Wie nennt man das ?
3) Was sollte man noch über Powerchords wissen ?
zu 1. In dem Status Quo Beispiel greift der kleine Finger 2 Bünde über der Quinte.
zu 2. Sexte (Es klingt also Grunzton + Sexte)
zu 3. Powerchords sind Geschlechtslos (Nix Dur und Moll)

Verfasst: Sa Dez 29, 2012 11:23 pm
von jay-cy
??? In Deinem ersten Video wird die erste Frage doch direkt und klar beantwortet... - der kleine Finger greift den Grundton eine Oktav höher.
Klickst Du Deine eigenen links nicht an?

Verfasst: Sa Dez 29, 2012 11:33 pm
von Holger Hendel
3) Was sollte man noch über Powerchords wissen ?
Man kann fast seine gesamte Gitarristenlaufbahn ausschließlich aus PC zusammenflicken. ;)

Du kannst die Quinte auch noch zusätzlich in den Bass packen, z.B. so...

-
-
5
5
3
3

Das wäre ein richtig fettes C5 mit G (Quinte vom C) im Bass, hat schon fast death metal - Charakter. Die "5" gibt an, dass es sich um einen Powerchord handelt ("5" als Symbol für das Intervall einer reinen Quinte). Also Grundton + reine Quinte = z.B. C5, G5 usw.

Mit Powerchord-Umkehrungen lassen sich allerhand hart-rockende Riffs spielen, z.B. immer gern genommen: "smoke on the water":

laaaaaanger link

Das sind Powerchords, wenn auch in der Umkehrung (= in diesem Fall liegt der Grundton auf der jeweils höheren Saite / der tiefere Ton ist die Quinte). Die gehen noch viel leichter von der Hand als "normale" Powerchords. Probiere mal aus daraus Melodien / Riffs zu stricken, das geht fast wie von alleine.

...uuuund: lässt Du bei einem dreistimmigen Powerchord dieser Gattung...

-
-
5
5
3
-

...den mittleren Ton weg...

-
-
5
-
3
-

...so hast Du nur noch Grundton + Oktave. Damit lassen sich prima Melodien spielen (Stichwort "Hier kommt Alex" im Refrain); probiere das mal mit der sliding-Technik zusammen aus. Macht Spaß. Wichtig ist ein halbwegs gescheites Abdämpfen aller nicht beteiligter Saiten. Mit etwas Übung schafft diese Aufgabe allein der Zeifefinger der Greifhand.

Keep on rockin´ :twisted:

Verfasst: So Dez 30, 2012 3:23 am
von Herigo
noch was kaindee, als kleine regel zum merken. quinte oktave klingt immer etwas voller und härter als grundton quinte. siehe eben auch smoug onse woda. das gehör addiert scheinbar den grunton dazu. umgekehrt macht es scheinbar gar nix.
das beispiel von holger ist auch klasse und kann auch richtig bombastisch wirken. rush macht das gerne und auch der bassist spielt hin und wieder PCs. so richtig rushig wird es wenn du noch eine none dazu addierst und das ganze verzerrt spielst. hier fängt aber dann schon die tranzparenz eines guten amps und einer gitarre sich an auszuzahlen.

z.b.

Code: Alles auswählen

-2-
-2-
-4-
-4-
-2-
-2- oder den auch weglassen
da auch dieser akkord geschlechtslos ist kannst du den ebenfalls auf dem griffbrett fast willenlos hin und her schieben.

aus sicht der harmonielehre kann man zwar nicht unbedingt none und quinte parallel verschieben sondern müsste sie der jeweiligen stufe anpassen. das macht aber das ganze harmonisch interessant und es ist nicht mal so einfach ein solo drüber zu nudeln.

Verfasst: So Dez 30, 2012 9:21 am
von Orange
Uwe hat geschrieben:Hier gibt es jede Menge Videos zu der Spieltechnik >>Rick Parfitt Video Lessons
Sehr cool, Danke für den Link, der ist fein ! :P
jafko hat geschrieben:
Kaindee hat geschrieben: 1) Auf welcher Saite (Grundton oder Quinte) und auf welchem Bund wird
zu 1. In dem Status Quo Beispiel greift der kleine Finger 2 Bünde über der Quinte.
Yesss, genau das wollte ich wissen ! Danke ! :P
Macbeth hat geschrieben:Meines Wissens wird der kleine Finger verwendet, um den oktavierten Grundton zu spielen,
also gleicher Bund wie die Quinte aber eine Saite höher. Damit klingt der Powerchord voller.
Danke, siehe auch hier weiter unten (jay-cy und Herigo). :)
jay-cy hat geschrieben:??? In Deinem ersten Video wird die erste Frage doch direkt und klar beantwortet...
- der kleine Finger greift den Grundton eine Oktav höher.
Nicht wirklich, da wird Grundton + Quinte + Oktave erklärt, was sich aber nicht mit dem deckt was Jafko geschrieben hat,
jedoch mit dem was auch Herigo und Macbeth schrieb: Der Powerchord wird "nur" fetter !
jay-cy hat geschrieben:Klickst Du Deine eigenen links nicht an?
Doch, wie du siehst mache ich das durchaus.

Verbindlichen Dank an alle Beteiligten ! Also, gibt es doch auch hier viele Varianten, da schau ich aber jetzt ! :shock: :)

Verfasst: So Dez 30, 2012 1:54 pm
von Liederbolt
Eine etwas voluminösere Variante der Powerchords benutze ich gerne, wenn ich auf dem Mittelaltermarkt den "Bordunknecht" mime:

E5 = wie e-moll, jedoch H und e auf den Baßsaiten mit kleinem Barree mit Finger 1, und die leere h-Saite mit Finger 4 auf der g-Saite verdoppeln

G5 = wie G-Dur, jedoch die A-Saite mit dem Greiffinger von G abdämpfen, auf der h-, und e'-Saite im 3. Bund d' und g' greifen

D5 = leere A-, und d-Saiten, Finger 1 greift a, Finger 2 d und Finger 4 das hohe a' im 5. Bund der e'-Saite, E-Saite aussparen oder besonders fett, in Drop-D mit leerer D-Saite

A5 = wie A-Dur, jedoch Finger 1 greift im kleinen Barree e und a, Finger 4 die Saiten h und e' im 5. Bund

C5 = wie C-Dur, jedoch mit Finger 3 c greifen und gleichzeitig die d-Saite abdämpfen, Finger 4 greift g' auf der e'-Saite, E-Saite aussparen

Beispiel: Ballo von Angelo Branduardi basierend auf E5

http://www.youtube.com/watch?v=oGB_D8YLWH8

Verfasst: So Dez 30, 2012 4:01 pm
von Orange
@Liederbolt: Schönes Lied, und danke für den Input.

Muss mal schauen daß ich die normale Version gepaart dem dem "Status-Quo"-Dingens sauber raufbekomme.
Es klappt zwar mit der Fingerspreizung, aber sauber zu treffen mit dem kleinen Finger ist am Anfang gar nicht so leicht.

Habe mir sicherheitshalber mal 2 Plektren hinters Pickguard meiner Tele geklemmt, bringt zwar nix, sieht aber gut aus. :mrgreen:

Verfasst: So Dez 30, 2012 10:57 pm
von jafko
Kaindee hat geschrieben: Es klappt zwar mit der Fingerspreizung, aber sauber zu treffen mit dem kleinen Finger ist am Anfang gar nicht so leicht.
Noch´n Tip: Den Powerchord mit Zeige- und Mittelfinger spielen.
Die Überspreizung Zeigefinger - Mittelfinger ist meistens leichter als Ringfinger - kleiner Finger.