Fingerpicker DE

Ich hätte da mal eine Frage an die erfahrenen "Hand- und/oder Heimwerker" mit gitarrentechnischen Ambitionen... wie kann man am besten die Spitze eines Daumenpicks kürzen, so dass die ursprüngliche Form und die Beschaffenheit der Kante weitestgehend erhalten bleibt?

Auf der Suche nach dem optimalen Daumenpick (ja, ich weiß... das hat etwas von der Suche nach dem heiligen Gral ) habe ich mittlerweile "einiges" an Varianten ausprobiert und zumindest 3-4 Modelle gefunden, die sehr gut auf meinen Daumen passen.... aaaaaber... in den meisten Fällen ist einfach die Spitze etwas zu lang. Ich habe das eine oder andere Modell z.B. von den National- Thumbpicks, das aus Fertigungstoleranz-Gründen wohl etwas kürzer geraten ist und das passt perfekt, aber ich habe eher wenig Lust, jetzt einfach mal 20-30 dieser Picks in der Hoffnung zu kaufen, dass da 2 oder 3 kürzere Picks dabei sind... meine bisherigen Versuche, das Problem mit einem scharfen Messer und /oder Schmirgelpapier unterschiedlicher Körnung zu lösen, sind mit eher suboptimalem Ergebnis ausgegangen...

Anders geht es nicht, wobei der Kunststoff kalt geschmirgelt werden muß, weil er andernfalls anschmiltzt. Er neigt außerdem zum Blockieren des Schmirgelpapiers.

Alternativ-Vorschlag: Umgewöhnung auf die größere Länge. Das dauert vermutlich nicht so lange, wie die Zeit, die für den Umbau mehrerer Daumenpicks verwendet werden muß. Die Ungewöhnung sollte eigentlich binnen einiger Stunden bestenfalls einiger Tage möglich sein.

Kennst du schon diese Picks mit kurzer Spitze?
http://fredkellypicks.com/slick.html

ich machs mit der nagelfeile, auch die fred kellys sind mir zu lang, und die passform muss ich auch mit dem kochend wasser trick grundsätzlich anpassen. aber sie gefallen mir trotz nachbearbeitungsbedarf vom anschlagston sehr gut.

Pida hat geschrieben:Kennst du schon diese Picks mit kurzer Spitze?
http://fredkellypicks.com/slick.html

ja die kenne ich schon, aber da geht es mir wie Herigo... die sind grundsätzlich super, aber auch einen Tick zu lang...
Die Nagelfeile ist noch mal ein guter Hinweis...
Umgewöhnen versuche ich immer wieder mal, aber ich bin da anscheinend zu "stur"... vielleicht muss ich dann doch zur "Ausschuss-Methode" greifen und die zu langen Picks wieder auf den Markt werfen...

Die Daumenpicks sind häufig nicht nur zu lang, sondern auch noch am Ende zu dick. Ich kürze die mit einem großen Nagelklipser, dan schleife ich sie mit einem Bandschleifer dünn am Ende und verrunde sie. Die Feinarbeit mit Nagelfeile und feinem Schmirgelpapier. Das gilt natürlich nur für Plastikpicks.
Ich bevorzuge Dunlop und GoldenGate Picks.

LaFaro hat geschrieben:.. wie kann man am besten die Spitze eines Daumenpicks kürzen, so dass die ursprüngliche Form und die Beschaffenheit der Kante weitestgehend erhalten bleibt?

Du kannst den Pick erhitzen und dann mit dem runden Teil, der um den Daumen herum gelegt wird, experimentieren. Je nachdem wo die Rundung los geht, schaut die Spitze mehr weniger weit vom Daumen ab.

Ich passe meine Picks auch immer mit der Nagelfeile an. Aber bitte nicht die aus Metall nehmen, sondern die aus dicker Pappe mit Sandpapier drauf. Damit geht es recht gut und flott!

Gruß Ralf

hast du mal die weissen Jim Dunlop in Medium probiert ? Ich hatte auch etliche Daumenplektren getestet, und gekürzt und gefeilt, und sonstwas...
Letztendlich bin ich bei den Jim Dunlop geblieben, die passen perfekt, ohne feiliereien...

vielen Dank für die Hinweise...) Nagelklipser ist auch noch mal eine gute Idee. ansonsten habe ich auch mit Erhitzen und Form anpassen schon einiges probiert und das geht auch ganz gut.. nur "medium" ist für meine Daumen definitiv zu klein.. bei den Dunlops und auch den anderen sollte es schon "large" sein und selbst da gibt es noch Unterschiede... perfekt passen die Golden Gate in l, und auch die National in L, wobei interessanterweise die Länge der Spitze zwischen den weißen und den tortoise-farbenen variiert. Die weißen sind genau wie die Golden Gate fast alle zu lang... die tortoise-farbenen passen ziemlich gut.... ich werde wohl doch mal zu Nagelfeile greifen und meinen Vorräten an Golden Gate auf die Spitze "rücken"...

FabianJ hat geschrieben:hast du mal die weissen Jim Dunlop in Medium probiert ? Ich hatte auch etliche Daumenplektren getestet, und gekürzt und gefeilt, und sonstwas...
Letztendlich bin ich bei den Jim Dunlop geblieben, die passen perfekt, ohne feiliereien...

was habt ihr alle kleine Hände/Daumen....?!??

LaFaro hat geschrieben:

FabianJ hat geschrieben:hast du mal die weissen Jim Dunlop in Medium probiert ? Ich hatte auch etliche Daumenplektren getestet, und gekürzt und gefeilt, und sonstwas...
Letztendlich bin ich bei den Jim Dunlop geblieben, die passen perfekt, ohne feiliereien...

was habt ihr alle kleine Hände/Daumen....?!??

Darf man nie drauf schlagen, die zerbrechen dann...

Was Produktiveres: Wenn der Rand mit der Nagelfeile oder Schmirgel nicht glatt genug wird, hilft polieren mit Sidol, Autopolitur oder Zahnpasta. Wer einen Dremel hat: Dafür gibt´s Schmirgelgeleinsätze und Gummipolierer; die erfordern aber etwas Fingerspitzengefühl. Wer´s garnicht hinkriegt, sollte mal bei seinem örtlichen Dentallabor lieb anfragen, für die sollte das eine Minutensache sein.

Bluechip JDCrowe in L - etwas kürzere Klinge. I'm lovin' it...
http://shop.bluechippick.net/products/BCT%252dJDL.html

jay-cy hat geschrieben:Bluechip JDCrowe in L - etwas kürzere Klinge. I'm lovin' it...
http://shop.bluechippick.net/products/BCT%252dJDL.html

hab ich auch schon getestet... grundsätzlich super... ABER.. auch etwas lang und... ich spiel wohl nicht sauber genug, denn ich "schaffe" es immer wieder mal, mit dem Metall vor dem Daumen gegen die Saiten zu kommen und das klingt dann doch arg "kratzig.. metallisch..."
ja ich weiß.. üben und dran gewöhnen...

Ich nehme einfach eine stabile Nagelschere. Meistens spiele ich aber Metaldaumenpicks von Dunlop, die haben von Natur aus die richtige Länge für mich.

Viele Grüße
landmesser

LaFaro hat geschrieben: meine bisherigen Versuche, das Problem mit einem scharfen Messer und /oder Schmirgelpapier unterschiedlicher Körnung zu lösen, sind mit eher suboptimalem Ergebnis ausgegangen...