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Bendings üben, aber wie ?
Verfasst: Mi Jul 16, 2014 8:43 pm
von Orange
Abend,
habe da so ein kleines (oder großes) Problem mit Bendings.
Um es mal kurz zu sagen: Entweder ich ziehe zu weit oder zu wenig, aber irgendwie klingt es sehr oft sehr schräg.
Wie kann ich das am besten üben ?
Danke schon mal im voraus + LG
Orange

Verfasst: Mi Jul 16, 2014 8:52 pm
von Pappenheim
Mein Gitarrenlehrer hat gemeint, dass man die Bendings am Anfang unbedingt langsam machen und sich zum richtigen Ton "hintasten" sollte, um ein Gefühl dafür zu kriegen. Du wirst dann dafür ein Gehör entwickeln. War bei mir auch so, geht schneller als man glaubt.
Und: du solltest mit dir selbst über die Saitenstärke auf der Gitarre einig werden, sprich: nicht großartig verändern. Ich hab jetzt mal statt der üblichen 11er auf der Tele 9er probiert. Ich hätte die G-Saite samt allen darüber liegenden Drähten fast auf den Hals rausgedrückt...

- ist dann stark zum umgewöhnen. Ich bleib aber bei den 11ern, ich brauch den Widerstand, ich möchte den Unterschied zwischen A- und E-Gitarre möglichst klein halten.
Verfasst: Mi Jul 16, 2014 10:02 pm
von OldBlues
...nicht nur mit den Fingern, sondern auch mit den Ohren spielen!
So wie der Walter schrieb, langsam benden, dann hörst Du's auch besser.
Bende in den Ton, den Du spielen willst von "tief > hoch-gebendet" oder von "hoch-gebendet > tief", aber das sind nur zwei der vielen Möglichkeiten.
Alles eigentlich gaaaanz einfach, auch auf der Akustik-Gitarre, egal, ob 11er o. 12er Saiten.

Verfasst: Mi Jul 16, 2014 10:14 pm
von Herigo
mit doublestops (oder so ähnlich).
wenn du einen ganzton ziehst, greifst du auf der e-saite ein d (10ter bund) während du auf der h-saite das c (13er bund) zum d hoch ziehst, das ist etwas unbequem schult aber das gehör.
halbtöne würde ich erstmal mit h und g saite üben. h saite ein a (10ter bund) und auf g saite (13er bund) das g# auf a ziehen.
du ziehst also immer so weit bis beide töne übereinstimmen. deshalb beide klingen lassen. du wirst schnell bemerken, dass du diesen effekt schon tausendmal gehört hast.
mit leersaiten kannst du das auch probieren.
nächster schritt, ein kurzes lick mit der zielnote zunächst "normal" spielen und dann versuchen aus dem gedächnis heraus auf die zielnote hochziehen. wenn der ton getroffen ist anfangen ein leichtes vibrato zu machen, dann wirkt das schon mal nicht ganz so schräg, wenn es nicht hundertprozent stimmt (macht es auch selten).
downbending - den ton stumm vorziehen, anschlagen und langsam in die ausgangslage zurückkommen lassen. larry carlton ist ein meister darin, also den anhören lohnt sich sehr. der rolli macht das übrigens auch sehr gut.
Verfasst: Mi Jul 16, 2014 11:24 pm
von Pappenheim
Herigo hat geschrieben:... wenn es nicht hundertprozent stimmt (macht es auch selten).

Verfasst: Do Jul 17, 2014 7:30 am
von Rumble
Ich würde am Anfang schon erst mal zu etwas dünneren Drähten tendieren.
(z.B. 009-042) Das macht es etwas einfacher.
Dann vielleicht erst mal vom 5. Bund abwärts üben. (Ist auch etwas einfacher)
Ein Slide über 3 Bünde nach unten. Danach ein Bend auf den Zielton.
Und wieder von Vorne. Ein Slide, ein Bend, Ein Slide ein Bend, usw..
Da hast Du immer schön den Vergleich.
Erst mal auf der G-Saite, dann das gleiche Spiel auf B und E Saite. Danach in allen denkbaren Lagen.
Schön langsam anfangen.
Kann man auch prima zusammen mit kleinen "Mini-Licks" üben.
Am besten immer ein Loop, oder ein Backing-Track dazu laufen lassen.
Schult das Ohr. (..und macht mehr Laune)

Verfasst: Do Jul 17, 2014 10:02 am
von tele
Ein guter Weg Genauigkeit beim Bending einzuüben sind Peda-Steel-Bends, wo der mechanische Bending-Sound eines Hebels nachgeahmt wird.
http://www.youtube.com/watch?v=_4tBczNNl48
Verfasst: Do Jul 17, 2014 10:56 am
von Ulrich Peperle
[Beitrag vom Verfasser entfernt]
Verfasst: Do Jul 17, 2014 11:24 am
von Orange
@all: Danke für die Tips ! Geballte Forumskraft eben ... super !
Ich spiele übrigens eh 9-42er.
Ulrich Peperle hat geschrieben:Beisp. IX. Lage, 2. Saite - alle Finger werden chromatisch aufgesetzt (4 = 12. Bund, 3 = 11. Bund usw.).
Saite anschlagen (es erklingt das h1 im 12. Bund).
Nun den 4. Finger abheben, den 3. Finger anschlagen und sofort auf die Tonhöhe des vorigen Fingers benden (also ein Halbton-Bending).
Gleiche Prozedur mit 3 (normal) ->2 (bending) und 2->1.
Für ein Ganztonbending: Fingerkombinationen 2->4 und 1->3.
Wie unschwer zu erkennen: ich übe Bendings immer mit ALLEN Fingern (ziehe dann aber im Ernstfall die höheren Finger vor: GT-Bending mit dem 1. Finger im 1.Bund muss nicht sein

!)
Mit dieser Übung fange ich an, hört sich für mich "am leichtesten" an, dann schau ich die anderen auch durch. DANKE Meister !
Donksche !
p.s.: Tut mir leid wenn ich euch zur Zeit mit E-Gitarrenzeugs nerve !
