Bässe Abdämpfen

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

wernoohm
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Beitrag von wernoohm »

Ulrich Peperle hat geschrieben: "Der Gitarrensound von chronischen "Ballendämpfern" klingt daher in der Regel suboptimal schwachbrüstig."

Na, dann hör mal "ballengedämpfte" Stücke von Wener Lämmerhirt an.
Wirklich sehr suboptimal und schwachbrüstig. Ist vielleicht auch nur `ne Frage der Technik?
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tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Das was du von Lämmerhirt hörst ist höchstwahrscheinlich tontechnisch bearbeitet.
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tele
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Beitrag von tele »

Das hört sich für mich eher naturbelassen an.
http://www.youtube.com/watch?v=jRegjm5Ve5s

Aber noch mal zur Ausgangsfrage: Ich würde das Dämpfen erst mal vernachlässigen.
-bei vollgriffigen Akkorden geschieht das Abdämpfen unerwünschter Töne meistens von selbst durch Greifen des neuen Akkordes
-wenn du die Akkorde nicht jeden Taktschlag wechselst, ist beim neuen Akkord der Basston des alten meistens schon verklungen.

http://www.youtube.com/watch?v=lK76cnUcj8U
Hier wird zum Beispiel die leere A-Saite duch den hm-Barree gedämpft und die leere E-Saite klingt dann nur noch so leise in den A-Akkord, dass es sich nicht mehr lohnt, sie zu dämpfen.
Zuletzt geändert von tele am Di Dez 02, 2014 10:49 pm, insgesamt 1-mal geändert.
wernoohm
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Beitrag von wernoohm »

Glaub´s oder nicht: Lämmerhirt klingt unplugged genauso. Ich habe es oft genug gehört.
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tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Ja, er hat ja einen thumbpick. Dass man damit nen ordentlichen Bass hinbekommt ist ja unbestritten.
Mein Gehör ist nicht perfekt, aber dämpft er da wirklich immer den Bass oder schwebt seine Hand nicht meist?
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tele
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Beitrag von tele »

Stimmt, er hat immer einen Daumenpick, manchmal auch Fingerpicks.
Hat mich auch gewundert, wie er das hinkriegt. :wink:
MadEgg
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Beitrag von MadEgg »

Guten Abend zusammen!

So viel Input, ihr seid klasse! Sry, das ich mich so spät erst wieder melde, leider waren die letzten Tage so voll, dass ich nicht zum Antworten kam.

In meinem Ausgangspost ging es um das Abdämpfen von Seiten die nicht Harmonisch in den Akkord passen (Da war das Beispiel mit dem A-Mol Akkord wohl "suboptimal"). Festhalten kann man dabei wohl, dass der Daumenballen hier wohl nicht geeignet ist. Beim Bumchick ist das natürlich etwas anderes.

Bei Pulloffs werde ich mal ein wenig herumtesten. Hier hat man wirklich öfter das Problem, dass eine andere Seite mitschwingt ohne sie explicit darum gebeten zu haben :). Ich dachte ich "pull off"e einfach nicht sauber genug (was bestimmt auch Teil des Problems ist :) ). Irgendwie gefällt mir da auch die Variante die rechte Hand zu verwenden.
Ansonsten werde ich mal ausprobieren, was Ulrich Peperle geschrieben hat (schade, dass anscheinend etwas mit den Bildern nicht funktioniert hat) und mir die Technik von Mark Hanson (danke Toni für den Tip!) mal genauer anschauen. Vieleicht auch das Buch besorgen.

Würdet ihr generell sagen, dass das Buch von Michael Langer eher für Leute ist, die den klassischen Ansatz gehen (danke für den Hinweis tele)? Mich begeistern eben gerade Tommy Emmanuel, Adam Rafferty oder Calum Graham und habe mich an diesen orientiert (Handhaltung), also auch keine klassische sondern sehr flache Haltung. Das möchte ich auch nicht ändern, da ich so zum Beispiel mit dem Daumenballen währen dem Picken einen "Bass" klopfen kann.
Gibt es Bücher die mich da besser in die Richtung bringen? Ich lernen wirklich viel durch das Buch. Die Pattern erweitern mein repertoire ich bekomme mehr Sicherheit beim spielen und möchte auch nicht nur einseitig lernen. Da gefällt mir das Buch sehr, da es einen breiten Überblick bietet. Nur in Sachen Technik bleiben bei mir einge Fragezeichen bestehen.
Die Milestones von Tommy Emanuel habe ich mir jedenfall schon mal fett markiert und werde ich mir demnächst mal genauer anschauen.

Verschneite Grüße aus Darmstadt!
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tele
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Beitrag von tele »

Würdet ihr generell sagen, dass das Buch von Michael Langer eher für Leute ist, die den klassischen Ansatz gehen (
Langer spielt halt in klassischer Haltung auf einer Konzertgitarre, deine Lieblingsgitarristen allesamt mit Daumenpick auf Steelstrings. Die Stücke im Langerbuch kann man auch so spielen, aber die spezielle Handhaltung wird in dem Buch nicht vermittelt.
Hier spiele ich ein Beispiel aus dem Gary Davis Kapitel im Hybrid-Picking mit Plectrum, Mittel- und Ringfinger und leicht gedämpften Bassaiten.https://soundcloud.com/tele1310/spreading-the-word
Funktioniert auch und klingt für meine Ohren passender als Langers "Klassiksound" auf der Begleit-CD.
Mit Lehrbüchern für modernes Fingerpicking kenne ich mich nicht so aus, für traditionelle Sachen findest du hier einiges auf guitarnick.com unter Thumbpicking

Für bluesiges und Ragtime-Fingerpicking gefallen mir die Bücher von Kenny Sultan, aber was modernen Fingerstyle mit perkusssiven Effekten angeht, können dir die Spezialisten sicher besser weiterhelfen :wink:

In der Akustik Gitarre und dem Workshopheft Acoustic Player gibt es zahlreiche Workshops zu dem Thema.http://www.acoustic-player.de/
Zuletzt geändert von tele am Mi Dez 03, 2014 1:56 pm, insgesamt 2-mal geändert.
tonidastier

Beitrag von tonidastier »

Guitarnick auf Youtube, den tele dir empfiehlt, kann ich dir auch empfehlen.
Viele kostenlose tabs und Videolektionen, wo man genau sieht, was er macht.
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