Erfahrungen mit Open G (v.a. Rolling Stones)

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

kelly

Erfahrungen mit Open G (v.a. Rolling Stones)

Beitrag von kelly »

Hallo,
bei meinen Versuchen einige Lieder der Stones im Standardtuning zu spielen (z.B. "Gimme Shelter") habe ich langsam Befürchtung, dass ich mir eher alle Gelenke auskugeln als die Griffe beherrschen werde. Also eine Frage an alle Stones Spieler, die mit Open G Erfahrung haben: Wie habt Ihr die Herausforderung technisch gelöst, ohne gleich eine Tele mit passendem, kompletten Geschirr gekauft zu haben?

Ich spiele nur akustisch und privat, gelegentlich setze ich den Roland AC33 ein, wenn ich seinen Looper und die einfachen Grundeffekte haben will. Für alle weiterbringenden Hinweise und Vorschläge bin ich sehr dankbar.

Viel Spaß mit Stones - mich haben sie überraschend vor einem Jahr beim Konzert in Düsseldorf erwischt!

Gruß - kelly
Benutzeravatar
OldBlues
Beiträge: 1504
Registriert: Do Mär 17, 2011 5:45 pm
Wohnort: 88250 - Near Lake Constance

Re: Erfahrungen mit Open G (v.a. Rolling Stones)

Beitrag von OldBlues »

kelly hat geschrieben: [...] Open G Erfahrung [...]
...meine National Style "O" ist, bis auf gel. Ausflüge zu "open D", in open G gestimmt u. wird so auch gespielt. 8)

Ich würde Dir eine sep. Gitarre für's Open-Tuning empfehlen, da die Umstimmerei meist (nicht nur) auf die Nerven geht.

So spielt sich z.B. "Honky Tonk Woman" um Kanten besser, als im Standardtuning.
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
Blues, Folk, Country & Bluegrass
kelly

Beitrag von kelly »

Hallo OldBlues,
danke für Deine schnelle Antwort. Ich habe mir gerade die Gitarre angeschaut und würde preismäßig sagen, dass Du Open G seriös nimmst :D Ein sehr schönes Instrument!

Mir war relativ schnell klar, dass ich meine Jumbo im Standard lasse und mit der Urlaubsdread auch nicht experimentieren werde. Die Reso ist mir schon früher über den Kopf gelaufen, da ich mich ein wenig mit Slide beschäftige ("Little Red Rooster"). Nach Deinem Tipp werde ich mir wohl eine kaufen, aber eher in einem "bis 1000€" Segment.

Ich glaube Dir sehr gerne, dass viele RS Stücke im Open G viel besser spielbar sind. Alleine schon das Intro zu "Honky Tonk Woman" kann ich im standard Tuning kaum so sauber kriegen, wie Richards es zupft (das tut er, oder?).

Gruß - kelly
tbrenner
Beiträge: 3692
Registriert: Mi Mai 02, 2007 12:26 pm
Wohnort: Mötzingen
Kontaktdaten:

Die Problemlösungen..

Beitrag von tbrenner »

..die ich vorschlage

a) preiswert + sofort :

Du gewöhnst Dich ans Umstimmen auf offene G-Tuning: Keine Geheimwissenschaft, zahllose reisende Profis mit nur einer Gitarre zur Hand beweisen daß es sehr gut geht. Etwas erhöhter Saitenverschleiß evtl. möglich.

b) komfortabel + etwas kostenaufwendiger :

Zweitklampfe, die Du so gestimmt stehen lässt. Müsste für meine Bedürfnisse jetzt nicht die Teuerste sein.
Wenn´s eine Reso sein soll + nicht vintage + teuer; mal die Model von "Michael Messer" anschauen - eine gute Kopie der alten Nationals.

Grüssle,

tbrenner :wink:
http://www.souled-out-band.com" onclick="window.open(this.href);return false;
Benutzeravatar
Pappenheim
Beiträge: 9361
Registriert: Mi Feb 24, 2010 7:26 pm
Wohnort: Gaweinstal, Niederösterreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Pappenheim »

Ich spiel auch Stones in open G, meist in open Gb oder open F#, wenn ich das mal so ausdrücken darf.

Dazu benutz ich auf meiner Strat das Tronical Tuning System, und schwöre darauf, auch wenn einige Puristen das hier nicht hören wollen.

In der Tat spielen sich die Lieder, zB Honky tonk woman dann wie von allein... wie man hier sehen kann: https://youtu.be/BdGc_h6JzMw?t=3m43s
kelly

Erfahrungen mit Open G (v.a. Rolling Stones)

Beitrag von kelly »

Hallo und danke für Eure Vorschläge!

@tbrenner
Ich tendiere zu Lösung b. Eine Reso ist eine feine Sache, eine Tele in Bezug auf RS eher noch feiner. Ich habe mir gestern die Squier und Fender angeschaut. Da ist schon ab 200€ schon etwas anscheinend passendes möglich, wenn man den Bewertungen glauben soll. Was mir Gedanken macht, ist das ganze nötige Equipement dazu (Amp, usw.) Ich spielte bis jetzt nur akustisch und glaube nicht, dass eine Reso oder Tele über meinen Roland AC-33 reibungslos laufen würde. Oder?
Danke für den Tipp "Michael Messer". Habe zwar noch nicht gefunden, aber werde heute abend weiter suchen.

@Pappenheim
Ich stehe auf Innovationen und dieses System wäre sowieso etwas Gutes für meine faule Natur ;-) Der Anfang des Videos ist schon Klasse, den Rest gucke mir heute Abend zu Ende. Gemeinsames Musizieren ist schon cool. Ich beneide Euch!

Grüße und schönen Tag!
Benutzeravatar
Pappenheim
Beiträge: 9361
Registriert: Mi Feb 24, 2010 7:26 pm
Wohnort: Gaweinstal, Niederösterreich
Kontaktdaten:

Beitrag von Pappenheim »

Na Mensch, dann such dir halt eine Band. Alleine machts auf die Dauer einfach keinen Spaß.
Benutzeravatar
OldBlues
Beiträge: 1504
Registriert: Do Mär 17, 2011 5:45 pm
Wohnort: 88250 - Near Lake Constance

Beitrag von OldBlues »

...eigentlich muss es ja KEINE Reso sein, denn Bottleneckspiel auf'ner Akustikgitarre kommt auch gut...
u. es reicht auch eine Gitarre (z.B. Parlor, 00 o. 000) aus der unteren Preisetage.

Michael Messer Reso's, die kosten so um die 800,00 Euro.

Paramount ca. 200 Euro weniger...

Die kleinen Akustik-Gitarren gibt's schon für wesentlich schmaleres Budget.
Pappenheim hat geschrieben:Na Mensch, dann such dir halt eine Band. Alleine machts auf die Dauer einfach keinen Spaß.
...muss ja nicht gleich 'ne Band sein, regelmäßige Treffen mit "Gleichgeschalteten" würde Dich auch schon weiterbringen. 8)
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
Blues, Folk, Country & Bluegrass
tbrenner
Beiträge: 3692
Registriert: Mi Mai 02, 2007 12:26 pm
Wohnort: Mötzingen
Kontaktdaten:

Akustisch bleiben...

Beitrag von tbrenner »

oder für die einschlägigen Stones-titel zur Elektrischen greifen?

Eine Frage der Ziele, des Geschmacks + auch des Geldbeutels.
Wenn´s erstmal um das Lernen + Studieren des Bottleneckspiels + der open G-Stimmung geht, taugt die ak. Gitarre doch hervorragend.

Wenn´s freilich die ganzen einschlägigen Richards-Riffs á la "Honky Tonk", "Brown Sugar" etc. sein sollen, kommt man für authentischen R&R-Sound kaum an einer Elektrischen; vorzugsweise einer Tele kaum vorbei. Welche dann aber - meine Prognose - an deinem Roland Akustikverstärker nicht ganz so rotzig-rockig klingen wird, wie es sollte. D.h. Du setzt möglicherweise eine kleine Aufrüstungsspirale in Gang.

Wenn das Ziel Mitspielen bei el. Sessions oder in einer Band heisst, ist das ja folgerichtig. Allein im stillen Kämmerchen mit der Tele vor sich hinzurocken, wäre dagegen auf die Dauer so überhaupt nicht mein Ding .

Grüssle,

tbrenner :wink:
http://www.souled-out-band.com" onclick="window.open(this.href);return false;
Benutzeravatar
H-bone
Beiträge: 5581
Registriert: Mi Feb 09, 2005 4:02 pm
Wohnort: Engelthal bei Nürnberg
Kontaktdaten:

Re: Akustisch bleiben...

Beitrag von H-bone »

tbrenner hat geschrieben:Allein im stillen Kämmerchen mit der Tele vor sich hinzurocken...
Lieber Thomas, dieser Satz führt sich selbst ad absurdum, oder ?? :mrgreen:
Benutzeravatar
bluesballads
Beiträge: 1436
Registriert: Mi Feb 18, 2009 2:02 pm
Kontaktdaten:

Beitrag von bluesballads »

Ne, ad caelum, würde ich sagen, mache ich fast täglich: auf dem Boden habe ich zwei Triggerpads, rechts Bassdrum Sound, links Snare oder Rimshot Sound, und das pfunzt wirklich, selbst bei Zimmerlautstärke.
Btw: ich kenne einen (mich :roll:), der eine Danelectro mit Koffer anbietet, und auf der geht sowohl Blues als auch Stones ziemlich gut - natürlich auch auf der Bühne.
tbrenner
Beiträge: 3692
Registriert: Mi Mai 02, 2007 12:26 pm
Wohnort: Mötzingen
Kontaktdaten:

@H-bone...

Beitrag von tbrenner »

..touché !

So kann´s gehen beim fleissigen Verteilen von Rat und Unrat... :wink:

Grüssle,

tbrenner
http://www.souled-out-band.com" onclick="window.open(this.href);return false;
kelly

Open G

Beitrag von kelly »

Erstens vielen Dank für Eure tollen Tipps! Jetzt habe ich ordentlich viel zum nachdenken.

Ich will in der Tat keine Aufrüstungsspirale v.a. nicht im E-Bereich aufdrehen, aber eine sinnvolle Tele mit einem kleinen Amp wäre eine gute Lösung für die primäre Aufgabe "Open G in Richtung RS". Selbst wenn ich weiter keine Mitspieler für gelegentliche Treffen finde (s. mein Posting im Forum "Suche Musiker"), kann man die Nachbarn immer auch solo elektrisch nerven.

Anderseits sind die von Euch empfohlenen Resos auch eine schöne Alternative. Preislich liegen beide im vergleichbaren Bereich, rechne ich so pimalfi, das ist also kein großes Thema. Was also machen?

Ja, ich weiß, am besten eine Tele und eine Reso kaufen... :D
Nothing Man
Beiträge: 370
Registriert: Mi Feb 01, 2012 9:04 am
Wohnort: Wien, Österreich
Kontaktdaten:

Re: Open G

Beitrag von Nothing Man »

Kleines Tele-Einsteigerset: Eine Squier (Fender aus chinesischer Produktion) + einen Yamaha THR und und du bist gewappnet!

Hier die Budget-Variante:
http://www.thomann.de/at/fender_squier_ ... _bb_02.htm

Wenns ein bisserl mehr sein darf:
http://www.thomann.de/at/fender_sq_clas ... 50s_bb.htm

oder

http://www.thomann.de/at/fender_squier_ ... custom.htm

Dazu den kleinen THR und du bist gewappnet, mehr brauchst du nicht:

http://www.thomann.de/at/yamaha_thr5.htm
-Taylor 414CE
-Taylor 150e
-Art&Lutherie Ami
-Fender CP Baja Tele
-Squier Cabronita Tele
-Fender Std Strat Tex Mex
-Orange Dual T.
-Fender Bassman
kelly

Beitrag von kelly »

Hallo Nothing Man,
ich habe seit WE schon mehrmals genau diese Gitarren angeschaut :-) und war überrascht, dass sie anscheinend qualitativ so gut für relativ so wenig Geld angeboten werden. Ich habe auf dem rechner zuhause noch eine Fender gespeichert, die bei den Amis um 670$ kostet, aber bei uns (noch?) nicht zu haben ist. Ich poste sie heute Abend, jetzt habe ich keine Zeit sie noch mal zu suchen. Die ist auch schön und preiswert.

Ich sehe, dass Du ein Tele Spezi bist, also direkt die Frage zum Unterschied zwischen Fender und Fender Squier Instrumenten. Soll ein Amateur wie ich es beachten, oder ist es zu vernachlässigen? Ich spiele zuhause, meistens allein, selten mit Klavier und Cello. Eine Band kommt berufsmäßig nicht in Frage, eventuell gelegentliches Mitspielen mit ähnlich gestrickten (falls sich jemand finden sollte). Mit Unterschieden meine ich vor allem die angebliche Anfäligkeit der Elektronik.

Der Amp sieht gut aus und wäre ein E-Pendant zu meinem akustischen Roland AC33. Vielen Dank auch für diesen Tipp!

Bis später, jetzt muss ich weiter werken.
Gruß - kelly
Antworten