Bis zum bitteren Ende....

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

jpick
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von jpick »

wally hat geschrieben:
fingerstricker hat geschrieben: ...erst kommt das Stück und nach und nach die Feinheiten, Ausdruck, Phrasierung....
Nee. Andersrum: Erst kommen die Feinheiten, der Ausdruck und die Phrasierung. Das Stück kommt von selbst.
Das geht so rum viel schneller als andersrum, verstehsse? Also das andere Andersrum mein ich getz, verstehsse?
Also erssma musse sehn, dat sich dat auch vernünftig wat klingen tuht.
... finde ich ein richtiger und guter Ansatz, zumindest gehe ich jetzt auch so vor. Bin meine zuletzt einstudierten Stücke genau so angegangen: von Anfang an jeden Takt so geübt, dass alle Töne gut klingen, Nebengeräusche vermieden sind. Technische Probleme, die nachher den Klang negativ beeinflussen, werden gleich angegangen, nicht später. Sonst wundert man sich, dass man zwar das Stück nach eigenem Bekunden "kann" es aber nicht klingt, vor allem wenn man es dann aufnimmt.
So habe ich bei einem meiner derzeitigen Stücke tagelang an den ersten vier Takten gebastelt.

8) 8) 8)
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wally
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von wally »

Ja, so ist das...
Das Forum kann zu. Hopf, dreißig Euro - reicht. (RB)
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Sperris
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von Sperris »

So mache ich es auch. Allerdings nicht taktweise. Es dürfen dann auch schon mal einige Takte mehr sein. Aber immer schöne, kleine Happen. Und wenn die ersten Happen nicht klappen wollen, ist das für mich oft das Zeichen, dass ich noch etwas warten sollte oder zu optimistisch war.

Gruß Ralf
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Misty
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von Misty »

Alles klar...... ich werde mal daran arbeiten!

Wobei: Ein Spannungsbogen geht ja oft über 2 -3 Takte...... ist es da nicht besser sich die Phrasen nacheinfander vorzunehmen....... :?:
jpick
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von jpick »

... naja, wir wollen mal das "taktweise" nicht ganz so wörtlich nehmen 8) 8) 8)
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Ulrich Peperle
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von Ulrich Peperle »

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Misty
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von Misty »

Doch, wie beschrieben (mein Lehrer setzt auf extrem langsames Spielen und jeder Note die volle Bachtung schenken,....), aber wir machen die Stücke nicht bis "zum bitteren Ende", es sei denn ich bestehe darauf! :wink: Teilweise legen wir Stücke auch beiseite und nehmen sie nach ein paar Wochen nochmal her.

Daher wollte ich wissen, wie es andere angehen.... es dürfte ja ein allgemeines Problem sein und es scheint hier auch unterschiedliche Ansätze zu geben..... :)
Ulrich Peperle
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von Ulrich Peperle »

[Beitrag vom Verfasser entfernt]
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Niels Cremer
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von Niels Cremer »

Ulrich Peperle hat geschrieben: ... traniges Zeitlupenspiel.
Endlich erkenne ich mich mal in einem von Ulrich's postings ... :wink:
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Paradise
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von Paradise »

@Ulrich
Mir hat leider auch keiner meiner 2 Lehrer eine intelligente Übungstechnik beigebracht.
Es hieß einfach nur: üben! Langsam spielen, wiederholen, Tempo steigern. Mehr nicht.
Erst hier im Forum habe ich gelesen, dass es helfen könnte Takt für Takt von hinten nach
vorne zu spielen. Das hat mir geholfen, und auch das sehr langsame Üben mit dem Metronom.
Falls du noch einen intelligenten Übungstipp hast, dann wäre ich sehr dankbar.
Wie schon öfter erwähnt, würde ich bei dir gerne Unterricht nehmen, wenn du in meiner
Nähe wärst.

@Misty
Könnte es sein dass du dir zu viel vornimmst? Ich meine, zu viele Stücke gleichzeitig oder
ein ein zu hohes Niveau?
Du schreibst auch, dass du meist die Stücke nur von vorne nach hinten im Ohr hast.
Gerade deshalb ist es wertvoll die Stücke von hinten nach vorne zu üben, denn das
Gehirn gaukelt dir sonst vor das Stück zu kennen, aber deine Finger kennen es gar nicht
so gut wie du denkst. Erst wenn du bei jedem einzelnen Takt sofort einsetzen kannst,
dann kannst du ein Stück richtig. Das hilft dir auch wenn du zwischendurch mal
weg bist wieder reinzukommen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich dass es nicht gut zu viele Stücke gleichzeitig zu üben und
oft etwas Neues anzufangen wenn das Alte noch nicht sitzt. Das gibt nur Frust.
Es macht viel mehr Freude wenige Stücke richtig zu können, als viele ein bisschen.
So geht es mir jedenfalls.

L.G. Simone
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Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart.
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Misty
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von Misty »

Die Auswahl der Stücke überlass ich ganz meinem Lehrer. Ich bin offenfür alles und habe ihm ganz offen gesagt, er soll das Repertoire mit mir machen, von dem er glaub dass es mich weiterbringt.
Das mit den vielen Stücken, keine Ahnung, ich glaub nicht! Meist spiel ich 2-3 Sachen parallel, wärme aber oft alte Sachen wieder auf.

Das mit dem von hinten nach vorne ist mir noch nicht ganz klar..... so wie du es schreibst Simone, klingt es, als ob man es Note für Note rückwärts spielt.... oder nimt man die Reihenfolge der Takte einfach umgekehrt?

Und die "Übungstechniken", die dir deine Lehrer mitgegeben haben, habe auch ich gehört. Ebenfalls das langsame Übgen mit dem Metronom.....

Ich bin ja nicht beratungsresistent und freue mich über jeden guten Tipp..... aber die Aussage, dass es keine echte Übungstechnik ist von Ulrich hilft mir nur bedingt weiter.

Ich werde es heute mal im Unterricht einfließen lassen und fragen, was er denkt und was man da noch tun könnte.

Danke an alle für den regen Austausch!!! :)
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fingerstricker
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von fingerstricker »

Moin,
so wie du es schreibst Simone, klingt es, als ob man es Note für Note rückwärts spielt....
das wäre dann aber was für die ganz Harten ... und zur Lernfortschrittskontrolle wird das dann aufgenommen und rückwärts abgespielt :wink:
SCNR ... nicht böse sein, ich bin noch etwas im Faschingsmode
Viele Grüße
fingerstricker
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Misty
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von Misty »

Das wärs doch..... :D

WOLF hat mich gerade per PM "aufgeklärt".

Man verzeihe mir meine Unwissenheit in vielen Dingen, aber ich spiel grad 1,5 Jahre..... Da darf man doch mal blöd fragen dürfen! :wink:
notenwart
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von notenwart »

Paradise hat geschrieben:...Mir hat leider auch keiner meiner 2 Lehrer eine intelligente Übungstechnik beigebracht.
Es hieß einfach nur: üben! Langsam spielen, wiederholen, Tempo steigern. Mehr nicht....
Das scheint, soweit ich mich auskenne, der Standard zu sein. Das heißt nicht, dass der Standard auch gleich gut ist.
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Wolf
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Re: Bis zum bitteren Ende....

Beitrag von Wolf »

fingerstricker hat geschrieben: das wäre dann aber was für die ganz Harten ...
btw und etwas OT:
ich war am Sonntag auf einem - nebenbei bemerkt sensationellen - Orgelkonzert mit Musik von Bach bis Glass.
Der Organist hatte wohl eine Wette verloren und als Wetteinsatz zum Schluß einen Teil der Toccata von J.S.B. rückwärts gespielt - das war schon verschärft :wink:
--- ab hier beginnt die Signatur ---

Grüße vom Wolf


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