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Wieder mal: Dämpfen
Verfasst: Do Nov 30, 2006 11:57 am
von badpicker
Liebe Leute,
es gab ja schon threads zum Dämpfen dadurch, dass der Handballen in Stegnähe auf die Basssaiten gelegt wird.
Dann klingt schon der Anschlag gedämpft.
Was zu tun ist, wenn man "normal" anschlagen will, die Basstöne jedoch nicht ineinander verlaufen sollen, habe ich in einem Lehrbuch von Michael Langer gelesen:
1 - Gegriffene Bässe: Dämpfen mit dem Greiffinger
2 - Leere Saiten: Dämpfen entweder mit dem Daumen der rechten Hand oder einem unbeschäftigten Finger der linken Hand.
Wobei das Dämpfen mit dem Daumen der rechten Hand wohl entfällt, wenn man mit einem Daumenring spielt.
Er macht das auch auf der CD zum Buch vor, und es klingt tatsächlich richtig gut, viel besser, als wenn die Töne so ineinander verlaufen.
Beispiel: Simples A-moll pattern, es sollen alles 8-tel sein:
Code: Alles auswählen
e||-----------------|
h||---1-------1-----|
g||-------2-------2-|
D||-----2-------2---|
A||-0-------0-------|
E||-----------------|
1 2 3 4 5 6 7 8
Ton 1 (tiefes A) soll genau ab dann nicht mehr klingen, wenn Ton 2 gespielt wird.
Geht wohl nur, wenn die A-Saite mit dem kleinen Finger gedämpft wird.
Ton 3 (E auf der D-Saite) soll genau ab dann nicht mehr klingen, wenn Ton 4 gespielt wird.
Geht wohl nur, wenn der Mittelfinger zum richtigen Zeitpunkt leicht angehoben wird.
Ich kann das nicht!
Plötzlich einen Finger dann
einzusetzen, wenn ein Ton
nicht mehr klingen soll!
Das ist so nicht in meinem Rückenmark verdrahtet!
Spielt jemand von Euch so? Können das die Klassiker?
Kann jemand sowas auf Anhieb, der so bisher nicht gespielt hat?
Fragt sich,
Ulrich
Verfasst: Do Nov 30, 2006 1:20 pm
von Sperris
Du hast ja die anzuwendenden Techniken recht gut beschrieben. Ich dämpfe bevorzugt mit der linken Hand. Mit dem Daumen der rechten Hand tue ich mich deutlich schwerer.
Zu deinen Fragen: Schau mal unter mein MP3. Da findest Du reichlich Material, von den Kollegen hier, die das super drauf haben. Ein Ragtime klingt auch einfach nicht, wenn man nicht dämpft.
Ich kann es mehr leidlich, aber ich habe das Gefühl mich durch sehr langsames Üben zu verbessern. Wenn ich sofort Tempo mache geht es drunter und drüber!
In der Ruhe liegt die Kraft!
Grüße
Sperris
Re: Wieder mal: Dämpfen
Verfasst: Do Nov 30, 2006 2:32 pm
von guitar-hero
badpicker hat geschrieben:... Ich kann das nicht! ...
Moin!
RICHTIG kann ich das auch nicht.
Aber ich versuche es so, wie Sperris es beschrieben hat. Mit der linken Hand. Auf der Ketarre klappt das auch ganz gut!
Doch derzeit übe ich am Bass.
(Sorry, wenn ich jetzt HIGHJACKE!)
Dort gelingt mir das in dieser Art und Weise überhaupt nicht.
Völlig falsche Vorgehensweise. Es rasselt und schäppert nur.
Kann vielleicht auch da mal ein Profi Tipps geben?
Werner
Verfasst: Do Nov 30, 2006 2:54 pm
von Mr. Magic Takamine
Re: Wieder mal: Dämpfen
Verfasst: Do Nov 30, 2006 2:56 pm
von mass
guitar-hero hat geschrieben:
Doch derzeit übe ich am Bass.
meinst du dämpfen?
wenn ja, mit welcher hand?
gruß mass
Re: Wieder mal: Dämpfen
Verfasst: Do Nov 30, 2006 3:14 pm
von guitar-hero
mass hat geschrieben:
meinst du dämpfen?
wenn ja, mit welcher hand?
gruß mass
Jau! Genau DAS ist die Frage.

Verfasst: Do Nov 30, 2006 3:45 pm
von mass
ich hoffe, ich hab dich richtig verstanden Hero, sonst kriege ich ein auf die mütze hier
z.B
wenn ich n akkord greife .......
mass
Verfasst: Do Nov 30, 2006 3:54 pm
von guitar-hero
mass hat geschrieben:ich hoffe, ich hab dich richtig verstanden Hero, sonst kriege ich ein auf die mütze hier
Genau! So isset!
ICH rede von BASS.
Und nicht von 2,2 mm Saitenlage auf diesen komischen 6-Saitern.
Hilfe!
Richard! Die verstehn mich alle nicht! 
Verfasst: Do Nov 30, 2006 4:20 pm
von mass
guitar-hero hat geschrieben:
BASS.
mit "fremdwörtern" habe ich mich schon in der schule sehr schwer getan

Verfasst: Do Nov 30, 2006 4:25 pm
von guitar-hero
Verfasst: Fr Dez 01, 2006 9:03 am
von bausteff
Hallo Badpicker,
tja, was gibt es dazu zu sagen? Üben, Üben, Üben und nochmals üben!
Ich spiele ja sehr viel Klassische Gitarre, da ist dieses Dämpfen der Bassnoten mit der rechten Hand eine unverzichtbare Technik.
Im Grund genommen ist es so wie beschrieben. Sobald in diesem Beispiel der 2. Ton angeschlagen ist geht der Daumen schnell zur Saite zurück, legt sie auf, spielt aber nicht, sondern geht sofort wieder in spielposition. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich es anders Beschreiben soll.
Ich habe es so gelernt: Ganz langsam und bewußt üben, dann recht einfache Stücke suchen und dort einsetzen. Mit der Zeit geht es einem in Fleisch und Blut über und man denkt nicht mehr darüber nach sondern macht es einfach automatisch.
Viel Erfolg,
Steffen
Verfasst: Fr Dez 01, 2006 2:46 pm
von matthiasL
Ich nutze diese (right hand) Technik eigentlich ziemlich oft, um zu akzentuieren oder um einfach das Droehnen der Bass-Saiten zu verhindern. Ich habe meine Daumenpicks so modifiziert, das meine Daumenspitze Daempfen kann, ausserdem habe ich ein sehr duennes Stueck Moosgummi auf die Oberkante des Picks geklebt, um zB die fette E beim spielen A-Saite daempfen zu koennen,ohne das es aetzende Geraeusche gibt. Bei Stuecken die ich bearbeite und bei denen ich daempfen will kommen extra Symbole rein, welche Note ob ueberhaupt und dann wie gedaempft wird.
Ach ja das mit dem Ueben hat schon jemand gesagt oder

. Diese Technik hat nix mit dem Handballendaempfen zu tun.
Goetter dieser Technik sind Eric Roche, Leo Kottke und natuerlich Michael Hedges und R. Towner.
ML
Verfasst: Mo Dez 04, 2006 7:45 pm
von badpicker
Vielen Dank für die Tipps.
bausteff hat geschrieben:
Im Grund genommen ist es so wie beschrieben. Sobald in diesem Beispiel der 2. Ton angeschlagen ist geht der Daumen schnell zur Saite zurück, legt sie auf, spielt aber nicht, sondern geht sofort wieder in spielposition. Ich weiß ehrlich gesagt nicht wie ich es anders Beschreiben soll.
Die Beschreibung ist schon verständlich. Nur war mir beim Dämpfen mit dem Daumen der "Schlaghand" nicht klar, wie das geht, wenn man mit Daumenpick spielt und ob man das jenseits von Balladengeschwindigkeit immer noch hinkriegt.
Vgl. z.B. Reinhards "Fingerpicker's Warmup". Kann mir nicht vorstellen, dass bei diesem Tempo der Daumen pro Ton, den er spielt, zwei Bewegungen machen kann statt einer.
Aber egal, vielleich geht's ja tatsächlich.
bausteff hat geschrieben:
Üben, Üben, Üben und nochmals üben!
Das habe ich befürchtet.
matthiasL hat geschrieben:Ich habe meine Daumenpicks so modifiziert, das meine Daumenspitze Daempfen kann.
Das klingt interessant. Hast Du da die Finne vom Daumenpick zurechtgeschliffen?
Ich habe mal meinen ehem. Gitarrenlehrer dazu befragt. Der hat seine ganz eigene Technik, allerdings spielt er ohne Daumenpick:
Nach dem Anschlag knickt er leicht den Daumen, so dass dessen "Aussenkante" die gerade angeschlagene Saite berührt und dämpft.
Grüße, Ulrich
Verfasst: Di Dez 05, 2006 9:42 am
von matthiasL
@Badpicker
Die Technik wird i.A. nicht verwendet um Wechselbassstuecke zu spielen. Da daempft man mit der Handkante. Der Unterschied ist, dass beim richtigen Daempfen der Ton erst normal laut klingt und dann weg ist, beim Handkanten-Daempfen klingt er nie richtig und stirbt schnell aber nicht abrupt.
Ich benutze Fred Kelly Speed Picks, bei denen ich eine der kleinen Finnen entfernt habe, um so mehr Raum und weniger Nebengeraeusche an der Daumenspitze zu haben.
ML