Jazz Gitarre

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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Rolli
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von Rolli »

Tja Jungs, dann kramt den Bormann mal wieder aus und geht die 10 Versionen von "WAWW" durch und danach die diversen Songs (einige Standards sind ja auch dabei).... dann klappt das auch mit Blue Bossa und Kollegen!
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tele
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von tele »

Hi Notenwart,

ich habe gerade gesehen, du hast dir ne SG bestellt.
Da is nix mit jazzen und so, da geht nur Highway to Hell und Paranoid :wink:

Naja, vielleicht noch so ein bisschen dorisches Gefuddel...
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rwe
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von rwe »

tele hat geschrieben:ich habe gerade gesehen, du hast dir ne SG bestellt.
Da is nix mit jazzen und so, da geht nur Highway to Hell und Paranoid
... och, Frank Z. und Carlos s. hatten auch noch andere Töne damit gemacht
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Rolli
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von Rolli »

...oder Herr Trucks...oder
der hier....der Sessel ist gruselig aber er spielt klasse und die SG mumpf genau richtig!
https://www.youtube.com/watch?v=yNgivt52ovc" onclick="window.open(this.href);return false;
und angezerrt klingts auch klasse!
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Rolli
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von Rolli »

...oder Herr Trucks...
https://www.youtube.com/watch?v=d38eQVOCaJg" onclick="window.open(this.href);return false;
oder
der hier....der Sessel ist gruselig aber er spielt klasse und die SG mumpf genau richtig!
https://www.youtube.com/watch?v=yNgivt52ovc" onclick="window.open(this.href);return false;
und angezerrt klingts auch klasse!
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berndwe
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von berndwe »

fingerstricker hat geschrieben:
notenwart hat geschrieben:ich gestehe, aber bitte nicht weitersagen, der Bormann steht seit längerem in absolut jungfräulichem Zustand bei mir im Schrank.
hüstel ... aber ich habe wenigstens schonmal die Begleit-CD angehört ... :whistler:

Ansonsten habe ich hier noch Michael Sagmeisters Jazz Gitarrenbuch stehen ... bis zur Tonleiter-Harmonisierung bin ich gekommen (hm, nennt man das so ? ... ich meine die Geschichte mit dorisch, lydisch usw.)..., auch Tonleitern in den verschiedenen Lagen habe ich "trainiert" - das Ergebnis war bzgl. Solospiel aber sehr ernüchternd, denn das klang dann nicht mehr nach Musik sondern nach Skalen und Tonleitern.
Weiter hinten im Sagmeister-Buch kommen dann andere Improvisationskonzepte und auch Kapitel über das "Nachwürzen" von Akkorden und Akkordverbindungen. Ich hab das Buch nie ganz von vorn bis hinten durchgearbeitet, aber doch einige Anregungen bekommen bzw. Dinge zum ersten Mal verstanden.

Ich kann dem Notenwart meinen Sagmeister gerne zur Ansicht mal leihen.
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tele
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von tele »

Gerade Jazzstandards der "Old School" bestehen ja aus fast immer den selben Klischées. Und die meisten verzweifeln nicht an den Akkorden sondern an der Rhythmik und der Phrasierung.
Ich weiß ja nicht, was genau du mit "Old School" meinst, aber "All the things you are", das wohl so Ende der 30er entstanden ist, stellt den potentiellen Solisten doch vor gewisse harmonische Herausforderungen.
Sich da einfach so per Feeling durchzuhangeln könnte leicht schief gehen.
Das funktioniert vielleicht bei "Autumn Leaves", was ja weitgehend in einer Tonart ist, aber "All the things you are":
Das modulatorisch anspruchsvolle Thema mit 36 Takten führt durch die entferntesten Tonarten: Die Grundtonart ist As-Dur, doch wird der Solist durch C-Dur, Es-Dur, G-Dur und E-Dur geführt, bevor er etwas überraschend wieder in As-Dur ist.

Bild

Ich würde da schon allein an den Akkorden verzweifeln, wenn ich darüber solieren müsste...
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notenwart
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von notenwart »

@Rolli – ja also was soll ich sagen, Du hast ja recht. Und im Zuge des Jahresübergangs habe ich eh das ganze Musikzimmer umgeräumt, Regale dazu gekauft, so dass die ehemals in der zweiten Reihe (welche bedeutung!!!) stehenden Bücher jetzt an ganz erster Stelle stehen. Insofern ist der Bormann entstaubt und aufgeschlagen und da Silvester dieses Jahr eh doof ist (ist ja nur ein ganz normales Wochenende) werde ich mehr Gitarre spielen als Alkohol trinken.

@tele – ja also das mit der Erweiterung harmonischer Kenntnisse und der SG hängt nicht unbedingt zusammen. Trotzdem hoffe und glaube ich, dass ich nicht zwingend nur diese Krawalltöne erzeugen werde

@berndwe – danke für das Angebot, aber eins nach dem anderen. Liegt hier der Sagmeister noch rum, dann weiß ich nicht, wo anfangen mit dem Ergebnis = kein Ergebnis.
Aber vielleicht melde ich mich in ein paar Monaten diesbezüglich.
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Rolli
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von Rolli »

tele hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, was genau du mit "Old School" meinst, aber "All the things you are", das wohl so Ende der 30er entstanden ist, stellt den potentiellen Solisten doch vor gewisse harmonische Herausforderungen.
Sich da einfach so per Feeling durchzuhangeln könnte leicht schief gehen.
Na ja, 80% gehen nach dem gleichen Muster vor und Ausnahmen wie All the things...etc bestätigen die Regel.
Und keiner redet davon sich einfach per Feeling durchzuhangeln. Das kann man vielleicht im 3 Akkord Schrammel Blues, sollte man eigentlich nicht. Intellekt und Emotion zu verbinden sollte doch gelingen,ich dachte immer, dass macht mit den Menschen aus ;)
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tele
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von tele »

...oder Herr Trucks...
Oder der Herr John, der hier nachfagt, ob jemand die Frau Jones getroffen hat.
Ich denke, wenn man dahin kommen will, mal irgendwann so locker improvisieren zu können, muss man sich auf Jahre diszipliniertesten Übens mit höchstens mal einem kleinen Bierchen am Wochenende einrichten. :wink:
Aber die SG klingt wirklich klasse !
Jazzig, aber nicht zu dumpf...
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docsteve
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von docsteve »

Ich kann nur empfehlen, sich am Anfang so weit wie möglich an der Melodie zu orientieren. Das Chord-Scale-Konzept fand ich immer sehr bemüht, zumal in ganz vielen Fällen die ganzen vorgeschlagenen Skalen letztlich aus demselben Tonmaterial bestehen. Für modale Sachen mag es passen, aber nicht für Swing oder Bebop.

Das andere Element, an dem ich in den letzten Jahren gearbeitet habe, sind Arpeggien, also zerlegte Akkorde. Seitdem klingen meine Improvisationen plötzlich viel jazziger, und sei es nur, weil sie zu den typischen Licks und rhythmischen Figuren führen. Praktisch gesprochen heißt das: lerne nicht nur die Akkorde auf möglichst viele Arten zu greifen, sondern auch in ihre Einzeltöne zu zerlegen, und finde heraus, wie sich die Arpeggien zu melodischen Linien verbinden. Im Unterricht vor vielen Jahren haben wir das gemacht, indem wir z.B. nur Viertel oder nur Achtel gespielt haben. Um die klassische II-V-I-Verbindung zu bemühen:* Am7 als 4 Einzeltöne, dann D7 als 4 Einzeltöne, dann Gmaj7 als 4 Einzeltöne. Welche Töne haben die Akkorde gemeinsam, welche führen zueinander?

Off-topic: "All the Things You Are", auch bekannt als "All the chords you know", besteht übrigens genau so aus II-V-I Verbindungen wie Autumn Leaves, bloß dass sie von einer Tonart in die andere führen. Man ersetze den DbMaj7 in Takt 5 durch einen Dm7b5 (es ändert sich nur der Grundton!) und ende auf Cm statt C-Dur - schon hat man die Autumn Leaves-Changes 8) Die nächsten 8 Takte transponieren das ganze lediglich um eine Quart nach unten.

Viele Grüße, Stephan

*II-V-I- Verbindungen sind Akkordverbindungen, die von der 2. Stufe der Tonleiter zur fünften zum Grundton führen, also z.B. Dm7 - G7 - C oder Am7 - D7 - G.
notenwart
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von notenwart »

Danke Stephan - Die Sache mit den Arpeggien leuchtet mir aufgrund Deiner Schilderung sofort ein. werde ich näher betrachten.
Ansonsten habe ich das Glück, ein wenig musiktheoretisch gebildet zu sein, was die Sache insgesamt etwas erleichtern könnte.
Womit ich hadere, sind die doch immer wieder unterschiedlichen Notierungen von Akkorden.

Gestern lief mir A- über den Weg.
Interpretation a) A - Cis - Dis
Interpretation b) A - C - E (also a-moll)

Interpretation a) wurde aber in einem anderen Heft als A-5 bezeichnet. Leider ist auch im Bormann kein Verzeichnis der Akkorde, die er in seinen Liedern benutzt.
Hat den Nachteil, dass es Verwechslungen geben kann, hat auch den Vorteil, dass man selbst, also ich, hören muss, was passen könnte
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tele
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von tele »

Interpretation a) A - Cis - Dis
Dazu krame ich aus den abgelegensten Winkeln meines musiktheoretischen Wissens den Begriff "hartverminderter Akkord".
Bei Wiki nachgeschaut: Volltreffer:hartverminderter Dreiklang (c-e-ges)
Also ein Dreiklang mit großer Terz und verminderter Quint.

Ein - kann laut Wikipedia auch einfach Moll bedeuten.
Akkordsymbol(Dreiklänge,2.Reihe)
Oder im Realbook-Beispiel weiter oben: X-7 ist ein mollsept Akkord.
Aber das Ganze ist wirklich nicht genormt, da muss man sich das, was gemeint ist, teilweise aus dem musikalischen Zusammenhang erschließen.
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wunderfitz
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von wunderfitz »

Hallo
wie wär es mit Jazz Guitar Lights von Th. Plath?
Und das empfahl mein Gitarrenlehrer: A Modern Method for Guitar von W.G.Leavitt (99% Noten -1% engl.Text)
Liebe Grüsse
notenwart
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Re: Jazz Gitarre

Beitrag von notenwart »

wunderfitz hat geschrieben:Hallo
wie wär es mit Jazz Guitar Lights von Th. Plath?
Und das empfahl mein Gitarrenlehrer: A Modern Method for Guitar von W.G.Leavitt (99% Noten -1% engl.Text)
Liebe Grüsse
Die jazz Guitar Lights habe ich, gefallen mir aber nicht so gut.
Das einzige, was mir persönlich zusagt, ist das "Calm Sea" (ziemlich am Anfang des Heftes).
Aus didaktischen Erwägungen könnte ich das aber nochmal auskramen
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