Fingerpicker DE

Es geht um ein Arpeggio über sechs Saiten:
Quasi die Em-Form, 5. Bund...klingendes Am.

Ich spiele bislang folgenden Fingersatz...
...merke mittlerweile aber, dass es sowohl "Fans" dieser, als auch dieser...
...Variante gibt. Bislang konnte mich noch niemand erhellen, was warum besser wäre. Ich bin in dieser Hinsicht absolut self-taught; kurze Berührpunkte zu dieser Technik: Joscho Stephan Workshop, Stephane Wrembel-Buch...bislang reichte es wohl bei mir noch nicht so weit, dass ich für den ein oder anderen Fingersatz eine Einsicht entwickeln konnte.

Hat jemand einen Tipp für mich? Ich bilde mir ein: "Mein" Fingersatz (mit der gelegten "3" auf Saiten A und D) ist ok, liefert im Ergebnis vielleicht nicht das Maximum an gewünschter / bei dieser Technik zu erwartenden Trennschärfe und möglicher Geschwindigkeit. Doch bevor ich viel Zeit in den Versuch der Technikumstellung investiere ein mal die Frage in die Runde.

Moin, ich bin ein Vertreter der Devise* "Je weniger Bewegung, desto geschmeidiger" von daher lass ich auch einen Finger (ob Mittel oder Ring kommt darauf an was vorher gegriffen wurde) als Mini-Baree liegen.
* Gilt nicht für alle Bereiche des Lebens

Wenn Du das mit dem kleinen Barree mit dem 3.Finger hinbekommst, ohne die G-Saite zu berühren, spricht doch nichts dagegen. Ich kann das nicht

... ich bin entgegen Rolli ein Fan von Einzelfinger auf Einzelsaite, da bilde ich mir ein, mehr Gefühl zur Ausbildung des einzelnen Tons zu haben (z. B. Vibrato). Ich meide daher Arpeggios mit zuviel "Barrre"-ähnlicher Struktur (wenn Arpeggios hier zum Solospiel genutzt werden, was ich annehme - und nicht zum "Durchstreichen" von Chords im Sinne "echter Arpeggien"). Entweder die Lage ändern oder notfalls spiele ich die horizontale Variante, für den a-moll eigentlich immer diese:

--------------8-
-----------10---
---------9------
----7-10-------
---7-----------
5-8-----------

Aber das nur als Anmerkung, ist jetzt keine direkte Antwort auf deine Frage zum Fingersatz

LG Stefan

Holger Hendel hat geschrieben: Ich spiele bislang folgenden Fingersatz...

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-------1-4
------1---
-----1----
----3-----
---3------
1-4-------

Es kommt meiner Meinung nach darauf an in welcher Geschwindigkeit und wie häufig du solche Fingerings anwendest! Die Verletzungsgefahr beim einknicken eines Gelenkes nach aussen ist immer höher als auf dem "sauberen" Weg ohne Mini-Barree. Ich bevorzuge deine Art aber auch!

Ich folge Stefan und Rolli! Für mich hängt es von der Geschwindigkeit ab, mit der das Konstrukt gespielt werden soll. Wenn es schnell gespielt wird, bevorzuge ich auch Rollis Variante. Wenn die Töne lange klingen sollen, bevorzuge ich die einzelnen Finger aus dem von Stefan beschriebenen Grund.

Gruß Ralf

Mir war Holgers Variante bislang völlig unbekannt. Ich hab's aber eben ausprobiert und hatte keine Probleme, allerdings tue ich mich mit der Einzelfingervariante deutlich leichter ,wenn ein schneller Wechsel etwa nach d-moll oder d 7 gefragt ist.

Michael

Hi zusammen und vielen Dank für die Ideen. Ich bin wohl´nen Schritt weiter, immerhin schon mal gedanklich!

Ich hatte das bislang nur als "Gesamtkonstrukt" betrachtet, also ein abzuspielendes Arpeggio vom Start- bis zum Zielton. Unter Tonbildungsaspekten ist es natürlich absolut sinnig, das von der Situation abhängig zu machen! Wenn ich mit "3" rolle um eine Trennschärfe zwischen die Töne auf der A- und D-Saite zu bekommen kann ich weniger auf den jeweiligen einzelnen Ton einwirken (Vibrato...) als mit "2"+"3".

Ich werde mich jetzt mal 30 Minuten mit der "Mehrfinger-Variante" befassen, vielleicht werden wir Freunde.

Sind doch einige Minuten mehr geworden. Hmmmm. Bin mir fast sicher, dass man beide Varianten in der Trickkiste haben kann...doch das muss ich bei Tageslicht noch mal genauer auschecken.