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Anschlag mit dem Daumenpick... Wechselschlag?
Verfasst: Sa Feb 17, 2007 11:46 am
von PuMi
Moin,
eine kurze Spieltechnik-Frage:
Wenn ich z.B. die A und D-Daite im Wechsel spiele... muss ich dann wie mit dem Plek das im Wechselschlag machen? Also jetzt mit dem Daumenpick eben... mal von oben und mal von unten? oder einfach immer von oben?
versteht man die frage?

Verfasst: Sa Feb 17, 2007 3:01 pm
von Admin
Wenn es ein Fingerstyle-Kontext ist, nur von oben. Beim Flatpicking könnte man versuchen, mit dem Daumenpick auch den Wechselschlag zu machen, aber das funktioniert mit den meisten nicht.
Verfasst: Sa Feb 17, 2007 3:28 pm
von PuMi
das beruhigt mich aber. ich habe schon ne schreck bekommen, dass ich auf dem falschen weg bin und nun wierder alles umstellen muss. bein spiel mit dem plek macht man das am afang ja sehr gerne...
danke!
Verfasst: Di Feb 20, 2007 9:17 am
von matthiasL
Geht durchaus, Don Ross machts zB auch (allerdings nur in Ausnahmefaellen). Dazu muss das Teil aber fest sitzen sonst ... Pling, liegts auf dem Boden. Ist aber keine richtige Spieltechnik, sondern eher eine schlechte Angewohnheit. Man kann durchaus wie RB sagt auch mit den Dingern mal einen Lauf 'flatpicken', dann aber bitte mit dem Zeigefinger zusaetzlich festhalten.
Cheers ML
Verfasst: Di Feb 20, 2007 10:45 am
von Admin
@MatthiasL: Ich habe es jahrelang für unmöglich gehalten, mit dem Daumenpick Melodien im Wechselschlag zu spielen, weil genau das passiert ist, was Du beschrieben hast. Es hakte in der Aufwärtsbewegung und plitsch.... im güstigsten Fall ist der Daumenring auf dem Boden gelandet, aber ich habe ihn auch mit erstaunlicher Häufigkeit im Schalloch versenkt.
Dann habe ich die Daumenringe ausprobiert, die in Plektrumform angeboten werden und da ich dachte, "damit muß es doch gehen", habe ich mich ein wenig dahinter geklemmt und siehe da: Es geht. Inzwischen kann ich es auch mit dem Dunlop-Daumenpick, allerdings nur langsam. Wenn ich eines Tages höhere Geschwindigkeit und etwas bessere Sicherheit hinbekomme, worauf ich vertraue, wäre das die ultimative Problemlösung.
Verfasst: Di Feb 20, 2007 8:20 pm
von Gast
Admin hat geschrieben:Inzwischen kann ich es auch mit dem Dunlop-Daumenpick, allerdings nur langsam. Wenn ich eines Tages höhere Geschwindigkeit und etwas bessere Sicherheit hinbekomme, worauf ich vertraue, wäre das die ultimative Problemlösung.
Du verstärkst Deine Nägel doch auch per Gel, hast Du schon einmal probiert, den Daumenpick durch den gelverstärkten Daumennagel zu ersetzen? Ich bin jedenfalls heilfroh, dass die Geltechnik gestattet, auf jegliche zusätzliche Hilfsmittel zu verzichten, denn für mich geht nichts über ein natürliches Spielgefühl - für mich die absolute Freiheit - auf jeder Gitarre, auf jedem Stil, von Klassik bis Rock. Nur auf den Daumennagel muss man halt ein bisschen aufpassen. Inzwischen sind für mich aber 2-3 mm Nagelüberstand ausreichend, und dieses Risiko ist beherrschbar.
Verfasst: Mi Feb 21, 2007 10:38 am
von Admin
Offen gestanden bin ich auf diese Idee noch garnicht gekommen. Das werde ich beim nächsten Nagelstudio-Besuch ausprobieren. 3 Euro mehr kann ich verschmerzen. Allerdings vermute ich, daß meine Handhaltung für den Einsatz des natürlichen Daumennagels zu unklassisch ist. Ich komme mit dem Daumen eher seitlich an die Saiten.
Verfasst: Mi Feb 21, 2007 6:51 pm
von matthiasL
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Allerdings vermute ich, daß meine Handhaltung für den Einsatz des natürlichen Daumennagels zu unklassisch ist. Ich komme mit dem Daumen eher seitlich an die Saiten.
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Denke auch dass das genau der springende Punkt ist.
Cheers ML
Verfasst: So Feb 25, 2007 7:03 am
von Gast
Admin hat geschrieben:Offen gestanden bin ich auf diese Idee noch garnicht gekommen. Das werde ich beim nächsten Nagelstudio-Besuch ausprobieren. 3 Euro mehr kann ich verschmerzen.
Ich finde es absolut nicht schwierig, sich die Fingernägel selbst zu geelen, und man muss dazu nur lediglich einmal 25 Euro für ein kleines Minimalset investieren. Problematisch kann es höchstens sein, das Zeug wieder loszuwerden, wenn man es erneuern will. Ich verwende hier den Ansatz von Bensusan, nur die oberen 40% des Nagels mit einer Vestärkung zu überziehen, so kommt das Zeug dann von allein nach 1-2 Wochen runter. Vielleicht sollte ich mal eine Anleitung für das Forum schreiben, die Gitarren-Investition für ein Gel-Set war für mich jedenfalls eine der besten der letzten Jahre.
matthiasL hat geschrieben:Allerdings vermute ich, daß meine Handhaltung für den Einsatz des natürlichen Daumennagels zu unklassisch ist. Ich komme mit dem Daumen eher seitlich an die Saiten.
Darauf kann man sich einstellen, wobei ich zugebe, dass ich eher ruhige Stücke bevorzuge und z.B. Wechselbass nicht so mein Ding ist. Das Wunderbare für mich ist, dass ich mit einem gegeelten Daumennagel die volle Klangpalette abrufen kann: hart und obertonreich mit dem Nagel, weich und warm mit dem Fleisch. Dieses Spektrum kann ein Stück sehr vielseitig machen. Wichtig dabei ist hierfür für mich die richtige Nagellänge. Ist der Nagel zu lang, so wird es schwierig, warm damit zu spielen, ist er zu kurz, wird es mit der Härte schwierig. Mit dem richtigen Kompromiss bekomme ich die volle Bandbreite zur Verfügung.
Verfasst: So Feb 25, 2007 11:27 am
von pointfighter
Hallo Kai,
die Idee mit der Anleitung (mit Bildern) finde ich klasse. Damit könnten sich DAU's, wie ich es einer bin, ein bessers Bild davon machen. Vielleicht ist es ja auch für andere Interessant. So wie ich die User des Forums einschätze werden es einige dann auch testen.
Viele Grüße
Alex
Verfasst: So Feb 25, 2007 10:57 pm
von Meikel
Das mit dem Gel würde mich auch sehr interessieren. Arbeitsbedingt leiden meine Nägel sehr, da ich sie häufig schrubben muss, anschliessend mit Alkohol malträtiere und dann noch stundenlang in Gummihandschuhe zwänge...

(OP-Vorbereitung mit Sterilium)
Zur Zeit habe ich wieder einmal den Verlust von 1,5 Nägeln zu beklagen. Fängt wie immer an der daumenseitigen Kante des Zeigefingernagels als kleiner Riss an, dann nicht rechtzeitig gefeilt, gepult oder hängengeblieben - und schon "isser ab".
Ist dieses Gel vielleicht auch bei solchen Bedingungen eine Möglichkeit ?
Gruß Michael
(PS. wenn der Zeigefingernagel fehlt, steige ich manchmal unbewußt auf Mittel- Ring- und kleinen Finger um. Das geht zwar bei einfachen Sachen so leidlich, gibt aber sonst ein "ziemliches Durcheinander" - kennen das auch andere ?)

Verfasst: Mo Feb 26, 2007 6:05 am
von Gast
Meikel hat geschrieben:Das mit dem Gel würde mich auch sehr interessieren. Arbeitsbedingt leiden meine Nägel sehr, da ich sie häufig schrubben muss, anschliessend mit Alkohol malträtiere und dann noch stundenlang in Gummihandschuhe zwänge...Ist dieses Gel vielleicht auch bei solchen Bedingungen eine Möglichkeit ?
Hört sich für mich nach einer sinnvollen Einsatzmöglichkeit an, wobei in diesem Fall aber wahrscheinlich der ganze Nagel überzogen werden muss, damit der Kunststoffüberzug ausreichend Halt findet.
pointfighter hat geschrieben:Hallo Kai, die Idee mit der Anleitung (mit Bildern) finde ich klasse. Damit könnten sich DAU's, wie ich es einer bin, ein bessers Bild davon machen. Vielleicht ist es ja auch für andere interessant.
Also gut, ich werde versuchen, bei Gelegenheit eine kleine Anleitung zu schreiben. Auf Bilder werde ich aber wohl verzichten, denn das kostet zuviel Zeit.
Verfasst: Mo Feb 26, 2007 5:44 pm
von Gast
Kai hat geschrieben:Also gut, ich werde versuchen, bei Gelegenheit eine kleine Anleitung zu schreiben.
siehe hier:
http://www.fingerpicker.de/forum/viewtopic.php?p=30722
Verfasst: Mo Mär 12, 2007 10:03 pm
von Gast
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Verfasst: Di Mär 13, 2007 10:49 am
von Admin
Ein Franzose oder jedenfalls Frankophoner, der halbwegs vernünftig Englisch kann - alleine deshalb ist der Mann schon eine Art Rarität, erst recht aber wegen der ebenso meisterlichen wie denkwürdigen Verwendung des Daumenpick. Soetwas habe ich noch nie gesehen. Es gibt eben mehr zwischen Himmel und Hölle, als man sich so denkt.