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Saitengeräusche...wie loswerden

Verfasst: Di Aug 07, 2007 9:28 am
von Rolli
Mahlzeit,
ich bin ja gerade im Aufnahme-Fieber :-) und nun nehme ich gerade Songs auf, die sehr viel Barré-Griffe beinhalten. Im Gegensatz zu Stücken bei denen viel mit offenen Saiten gearbeitet wird, entstehen dann diese lästigen Quitschgeräusche. Im Bereich <Mein MP3> ist ein Gesangstrack mit Gitarre und ich finde die Quitschgeräusche schon arg störend. Hat jemand Tipps wie man diese noch besser vermeidet. Andere Saiten, Handcremes??? Ich versuche schon so wenig wie möglich Druck auf die Saite auszuüben?!?! Oder muss man es einfach akzeptieren. Für S-Laute und klicks gibts ja Tools (De-Esser oder De-Clicker), sollte man vielleicht mal einen De-Quitscher entwickeln oder?

Danke für Euren Input!

Liebe Grüße
Rolli

Verfasst: Di Aug 07, 2007 11:30 am
von Mario
Hallo,
du kannst die Quietschgeräusche reduzieren, wenn du geschliffene Saiten benutzt.
Aber willst du das wirklich? Ein angemessenes Quietschen gehört doch dazu und ist bei fast allen Gitarreros zu hören.
Alternativ kannst du natürlich versuchen dir eine Spieltechnik anzugewöhnen, bei der das Umgreifen von einem zum nächsten Akkord immer in der Luft ohne Saitenberührung stattfindet. Das kann ich aber jetzt schon versprechen: Das funktioniert nur sehr eingeschränkt.

Marfio

Verfasst: Di Aug 07, 2007 11:32 am
von thust
Hallo Rolli,
schon mal beschichtete Saiten probiert? Damit quietscht es weniger.

Gruß Andreas

Verfasst: Di Aug 07, 2007 11:40 am
von Rolli
Mario: ..... du kannst die Quietschgeräusche reduzieren, wenn du geschliffene Saiten benutzt.
Aber willst du das wirklich? Ein angemessenes Quietschen gehört doch dazu und ist bei fast allen Gitarreros zu hören.
Danke für den Tipp. Angemessene Quitschgeräusche sind tolerabel. Aber mir geht es darum, dass z.B. bei dem genannten Stück, die Quitscher ziemlich harsch in den Gesang gehen und ich diese störend empfinde.
Mit den Saiten probiere ichs mal aus!
Andreas:..:schon mal beschichtete Saiten probiert? Damit quietscht es weniger.
Zur Zeit sind die beschicheteten D'Addarios drauf. Ich finde die quitschen sogar besonders stark. Werde mal wieder Elixir und Lenzner aufziehen.

Liebe Grüße
Rolli

Verfasst: Di Aug 07, 2007 4:16 pm
von reliewsche
Öhm - leider hab ich gerade nicht viel Zeit. Daher nur als Tip zum Suchen. Einen dequietscher gibt es quasi. Dies ist ein Kompressor, der - wie ein De-esser - im Steuerkanal einen Equalizer hat, der nur ein bestimmten Frequenzbereich durchlässt. Entscheidend ist nun, diese Stelle anzuhören und zu schauen, wie genau der Frequenzbereich eingestellt werden muss. Da hab ich gerade nix parat. Probier mal rum.
Ich würde dann gegebenenfalls über die Mixerautomation vor der Stelle erst den Kompressor einschalten und danach wieder aus, damit man sich keine Gedanken machen muss, ob das restliche Musikmaterial beeinflusst wird.

Stefan

Verfasst: Mi Aug 08, 2007 7:49 am
von Sperris
Moin, moin,

es gibt nur einen wirklichen und realistischen Weg die Quitscher zu vermeiden: Flossen hoch!! Alles andere funktioniert nicht wirklich. Allerdings sind unterschiedliche Saiten auch unterschiedlich sensiebel. Ich hatte mal einn Satz D´addario EXP. die quitschten schon, wenn ich sie scharf angeguckt habe. Elixiersaiten wiederum reduzieren bei mir die Greifgeräusche deutlich. Allerdings finde ich auch, dass es ein wenig dazugehört und, in Maßen, einer Aufnahme Leben einhaucht!

Gruß Ralf

Verfasst: Mi Aug 08, 2007 8:36 am
von matthiasL
habe mal von Muriel Anderson gelesen, dass sie sich angewoehnt hat immer durch leichte veraenderung des Fingerwinkels mit den weichen Teilen der Fingerkuppe zu rutschen, also da wo keine Hornhaut ist.

Funktioniert wirklich, aber man braucht halt 5 Jahre 5 h am tag uebung um es einigermassen in Fleisch und Blut uebergehen zu lassen. Aber das ist ja kein Problem oder 8) 8) ?

Patentrezept, wie immer: Fehlanzeige. Uebrigens macht die Gitarre auch einen Riesenunterschied. Je leichter die Ansprache und je mehr Obertoene (IMHO also je besser die Gitarre) desto schlimmer ist es.
Bei meiner Martin Dread juckt mich das wenig, bei meinen Lowdens und McIlroys treibt es mich manchmal in den Wahnsinn.

Die Nano's sind wohl die beste Loesung.

Cheers ML

Verfasst: Mi Aug 08, 2007 9:14 am
von Rolli
Sperris: Ich hatte mal einn Satz D´addario EXP. die quitschten schon, wenn ich sie scharf angeguckt habe.
Hi, genau diese Drähte hatte ich bei der Aufnahme drauf. Heute abend kommen die nanoweb drauf und dann spiele ich die Spuren noch mal ein. Mal sehen/hören, ob sich da was tut.

matthiasL: Funktioniert wirklich, aber man braucht halt 5 Jahre 5 h am tag uebung um es einigermassen in Fleisch und Blut uebergehen zu lassen. Aber das ist ja kein Problem oder ?
He, he.... dann bin ja fast in Rente!
reliewsche:...Einen dequietscher gibt es quasi. Dies ist ein Kompressor, der - wie ein De-esser - im Steuerkanal einen Equalizer hat, der nur ein bestimmten Frequenzbereich durchlässt. Entscheidend ist nun, diese Stelle anzuhören und zu schauen, wie genau der Frequenzbereich eingestellt werden muss. Da hab ich gerade nix parat. Probier mal rum.
Ich würde dann gegebenenfalls über die Mixerautomation vor der Stelle erst den Kompressor einschalten und danach wieder aus, damit man sich keine Gedanken machen muss, ob das restliche Musikmaterial beeinflusst wird.
Mhhh, ob das mit meinem Boss BR-1600 Dingens geht?!?! Ich schau mal in diese Bibel die sich Handbuch schimpft :-)

Schönen Dank und herzliche Grüße
Rolli

Verfasst: Mi Aug 08, 2007 11:03 am
von troubadix
Hallo zusammen,

ich kann mich da nur anschließen. Man muss einfach beim Umgreifen die Saiten loslassen. Das übe ich auch schon eine Weile und es gelingt mir nur sehr mäßig.
Aber ein wenig Quietschen gehört doch auch dazu. *mich selbst tröst*.
Im Ernst, ich denke, dass man da nicht seinen ganzen Ehrgeiz hineinlegen muss, weil ein wenig Quietschen auch ein Stück Atmosphäre ist... aber eben nur ein wenig...

Verfasst: Di Aug 21, 2007 8:17 am
von Gast
Aloha,

ich kann nichts wirklich bahnbrechendes dazu sagen, außer, dass ich mich ebenfalls der vorherrschenden Meinung anschließe. Finger weg, Geräusche weg. Griffe so spät wie möglich aufgeben und auch mal über größere "Entfernungen" greifen ohne zu rutschen wenn das geht (Handgröße bzw. geforderter Griff).
Ansonsten rutschen und quitschen. Übrigends ich verwende D´addario Saiten der unbeschichteten Art und finde die quitschen nicht wirklich so schlimm.
Aber wie auch immer so ein saftiger Quitscher hier und da macht ein Stück doch erst zu was richtig handgemachtem 8) .

Gruß Joe

Verfasst: Do Aug 30, 2007 3:01 pm
von stringbound
Schon mal probiert beschichtete Saiten bei Aufnahmen zu verwenden?
Durch die Beschichtung verursacht das Spiel auf diesen Saiten weniger unerwünschte Geräusche.

Die Saiten von Elixier eignen sich dafür am Besten, da diese eine relativ dicke Beschichtung aufweisen. Sie rein für diesen Einsatzzweckist zwar teuer, sie bleiben aber lange genug "frisch", um eine komplette Session im Studio zu überleben.

Verfasst: Do Aug 30, 2007 3:42 pm
von Rolli
Schon mal probiert beschichtete Saiten bei Aufnahmen zu verwenden?
Durch die Beschichtung verursacht das Spiel auf diesen Saiten weniger unerwünschte Geräusche.
Sicher, steht doch weiter oben. D'addario EXP, später auch die Nanoweb. Aber bei beiden ist es kein großer Unterschied. Wie viele schon sagten:
Entweder akzeptieren (was ich nun tue) oder noch mehr an der Grifftechnik und den Fingerings arbeiten (was ich auch tue.. klaro)

Ciao
Rolli

Verfasst: Do Aug 30, 2007 4:35 pm
von stringbound
Peinlich, peinlich...
Wer lesen kann ist wahrlich im Vorteil.

Vielleicht sollte ich es bei einer passenden Gelegenheit mal wieder versuchen... 8)

Re: Saitengeräusche...wie loswerden

Verfasst: Do Sep 06, 2007 12:06 pm
von handi
Hallo,
es gibt da eine ganz gute Geschichte, und die heisst FAST FRET. Das sieht aus wie eine Art "Talg" (ist aber nicht, keine Angst). Vor oder nach jedem Spielen soll damit kurz über die Saiten gestrichen werden. Das vermindert/verhindert Saitengeräusche und lässt auch die Finger schneller über die Saiten gleiten ohne dass sie dadurch fettig werden. Außerdem wird die Lebensdauer der Saiten verlängert (das für Nicht-Elixir-Spieler :=)
Ich hab's ausprobiert, und es funktioniert. Preis: ca. 7€ . . . damit kommt man ca. 1 Jahr lang aus.
Viele Grüße
Hans
mr335 hat geschrieben:Mahlzeit,
ich bin ja gerade im Aufnahme-Fieber :-) und nun nehme ich gerade Songs auf, die sehr viel Barré-Griffe beinhalten. Im Gegensatz zu Stücken bei denen viel mit offenen Saiten gearbeitet wird, entstehen dann diese lästigen Quitschgeräusche. Im Bereich <Mein MP3> ist ein Gesangstrack mit Gitarre und ich finde die Quitschgeräusche schon arg störend. Hat jemand Tipps wie man diese noch besser vermeidet. Andere Saiten, Handcremes??? Ich versuche schon so wenig wie möglich Druck auf die Saite auszuüben?!?! Oder muss man es einfach akzeptieren. Für S-Laute und klicks gibts ja Tools (De-Esser oder De-Clicker), sollte man vielleicht mal einen De-Quitscher entwickeln oder?

Danke für Euren Input!

Liebe Grüße
Rolli

Verfasst: Do Sep 06, 2007 8:51 pm
von Gerrit
Ich habe ja auch schon öfter von Fast-Fret oder wie auch immer geschrieben gehört. Wer kann dazu mal konkretes sagen? Ich habe immer den Gedanken das sich sowas irgendwie negativ auf Saiten oder gar Instrument auswirken könnte....Habe aber wie ich gerade bemerke auch nicht wirklich Ahnung was da so drin ist....
So, nochn Glässchen Pinot Noir Bio Spätläse aus dem Wallis....vom 06.November 2002, mit 14,5% Zinsen . Gut das ich morgen frei habe. ......Habe ich von meinem Nachbarn letztes Jahr zu Weihnachten bekommen und ist wirklich sehr, sehr fein.... :lol: 8) :lol:

Gruessli, Gerrit