Picks, Plecs & Co

Alles, was mit dem Spielen des Instruments zu tun hat

Moderator: RB

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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Habib hat geschrieben:
pegahorn hat geschrieben: Boah, du kennst Johnny Winter, du meinst jetzt wirklich diesen langhaarigen, fast tauben Guitarhero
Gruß Richard
Na ja, wer aus "unser Generation" kennt denn den nicht ?? :wink:

Gruß
Klaus

Gööönau... und wer von euch erinnert sich an diesen oberscharfen Rockpalast 1978 (J.Geils Band, Patti Smith & Johnny Winter), als der Onkel Doktor dem Johnny nur ruhige Sachen wegen seines Herzens verordnet hatte und Johnny dann mitten im Konzert (nach ein paar "ruhigen" Stücken) der Kragen platzte und er ins Publikum rief: "Do you wanna REAL Rock'n Roll ?".... und danach ging nur noch die Post ab... :D :D
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HSB
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Beitrag von HSB »

Ich sehe mir hier grad ein schwer beeindruckendes Tommy Emanuel Video an. Neben diversen anderen unanständigen Sachen die der da so treibt spielt der seinen Daumenpick teilweise auch wie ein Plektrum. Faszinierend der Mann...
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Kindofblue
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Mit oder ohne

Beitrag von Kindofblue »

Tach zusammen,

lese schon seit einiger Zeit mit und brauche prof. Hilfe...

Ich picke mit den Fingerkuppen auf einer D 18 Kopie und bin mit dem Sound nicht zufrieden. Zunaechst ist es einfach zu leise (ich habe einen relativ zarten Anschlag) und zweitens ist der Sound etwas dumpf. Auch die Hornhaut an den Fingern der Zupfhand kann da nicht weiterhelfen.

Ich habe mir ueber tone-toys Daumen- (Plastik) und Fingerpicks (Metall) besorgt, komme aber damit nicht zurecht.

- ich treffe die Saiten nicht mehr
- bei den Zeige-, Mittel- und Ringfinger schrappen die Picks ueber die Saiten, vor lauter Nebengeraeuschen hoert man den Ton nicht mehr
- Bass klingt zu laut
- Pull offs und Hammer on's sind kaum noch zu hoeren, da die angeschlagenen Toene viel lauter sind

und und und... :?

Das habe ich mir 2 Tage angetan, dann bin ich wieder zum Kuppenspiel zurueck.

Was meint ihr? Hoffnungsloser Fall oder muss ich einfach laenger durchhalten? Besonders die Nebengeraeusche bei den drei Fingern nehmen mir die Motivation. Ich weiss nicht, wie ich die Hand halten soll um das abzustellen.

Danke fuer Eure Kommentare.

Kindofblue
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

Kindofblue hat geschrieben:...Das habe ich mir 2 Tage angetan....

Das ist absolut klar:

Wie kommst Du darauf, innerhalb von 2 Tagen eine vollkommen neue Technik zu erlernen und zu beherrschen??? :roll: Immerhin sind die Dinger wie eine Prothese, mit so etwas kann man nicht sofort perfekt umgehen!

Gönne Dir einfach die Unzulänglichkleit des Menschen, für etwas völlig Neues eine gewisse Zeit des Übens und Lernens zu benötigen. Viele von uns brauchen Jahre, um zu einem "hörbaren" Ergebnis zu kommen.

Hier hilft nur
  • 1. Lernen
    2. Üben
    3. Üben
Ich würde das Problem so angehen, dass ich jeden Tag - sagen wir einmal 10-15 Minuten zu Beginn - mit den Picks spiele. Den Rest, sozusagen um nicht aus der Übung zu kommen, ohne und wie gehabt.

Lass es ruhig angehen, irgendwann sind die Picks wie Deine natürlichen Finger.

Viel Efolg, der
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"I usually play songs in two chords, C and G, and every once in a while I throw in an F, just to impress the girls."
(Woody Guthrie)
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Saitenheimer
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Beitrag von Saitenheimer »

Wie war das noch???

1% Inspiration, 99% Transpiration? :wink:
PaulMc

Beitrag von PaulMc »

Müsste ich es dann wohl auch mal mit 99% Transpiration versuchen :cry:.

Gruss

Ulrich
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OldPicker
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Beitrag von OldPicker »

PaulMc hat geschrieben:Müsste ich es dann wohl auch mal mit 99% Transpiration versuchen :cry:.

Gruss

Ulrich
... aber ja! Warum nicht? Der Tag ist jung :lol:
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guitar-hero
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Re: Mit oder ohne

Beitrag von guitar-hero »

Kindofblue hat geschrieben:Ich habe mir ueber tone-toys Daumen- (Plastik) und Fingerpicks (Metall) besorgt, komme aber damit nicht zurecht.

- ich treffe die Saiten nicht mehr
- bei den Zeige-, Mittel- und Ringfinger schrappen die Picks ueber die Saiten, vor lauter Nebengeraeuschen hoert man den Ton nicht mehr
- Bass klingt zu laut
Moin kindofblue,

mir geht's ja ähnlich. Bei mir liegt's eindeutig an meiner eher klassischen Handhaltung. Als Daumenpick habe ich mir nun mal nach Tip vom Oldpicker einen dieser Zitherringe besorgt. Die geringe Abmessung kam mir schon sehr entgegen, "Kratzen" habe ich dadurch beseitigt, dass ich das Dingen etwas verbogen habe.

Wenn Du nun von "schrappen" der Fingerpicks redest, kann ich das allerdings nur so verstehen, dass Du die "ProPik Finger-Tone" verwendest, die man quasi unter den Nagel steckt??
Weil - die "üblichen" Fingerpicks sind doch völlig glatt und zumindest bei mir gibt's damit keine Probleme. Bei mir "schrappte" es bei den Fingern nur erbärmlich, wenn ich nur ein Daumenpick verwendete und meine Handstellung entsprechend zu ändern versuchte.
???

Vielleicht sollte ich ja auch erheblich mehr üben. Doch nach relativ kurzer Zeit frage ich mich immer wieder: Ist der Sound mit Fingerkuppe/Nagel nicht auch völlig ok?
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"Eigentlich bin ich ganz anders, ich komme nur zu selten dazu."
ombrellone
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Beitrag von ombrellone »

Hallo,

lustig, dass der thread gerade wieder aufkommt. Ich habe mir vergangene Woche in paar DVDs geholt, auch ein paar alte Fingerpicking-Sachen und bin beim Anschauen auf die Idee gekommen, wieder einmal meinen Daumenpick herauszukramen. Habe vorher jahrelang fast nur mit Plec gespielt, weil mir mein schwacher fingerstyle-Anschlag mittelschwere Frustrationen beschert hat. Schlechte, schwache Fingernägel, ich halte sie jetzt recht kurz (auch wegen Arbeit), damit die Fingerkuppe zumindest gestützt wird, aber zum Spilelen taugen sie schlecht. Mit dem Plec bin ich in diesen Jahren gut zurechtgekommen. (Heavy, Fender-Style Zelluloid, spiele immer mit dem runden Ende = fetterer Sound.) Immer nur steelstring-Gitarren.

Jetzt war mein aktuelles Aha-Erlebnis, dass ich, wenn ich das Daumenpick verwende, auch mit den Fingern stärker und lauter spielen kann, obwohl die gar keine Picks tragen! Einbildung? Oder ist es die veränderte Handstellung?

Metallpicks habe ich übrigens vor vielen Jahren einmal probiert, war der reinste Horror, meine Geklimper war laut aber grauenhaft; damit habe es nie geschafft, einen sauberen Klang zu erzielen. Und dann das Einfädeln = vom Finger ziehen, und die Dinger wieder aus der Gitarre herausschütteln! (Da war ein Bekannter allerdings groß darin: hat sein Plektrum immer im Gitarrenkorpus aufbewahrt und mit einem eleganten Schlenker herausgezaubert --zirkusreif, das nur am Rande und als Kuriosum!)

Mein Problem: ich mag mein Pick eigentlich recht stramm, aber nach ein paar Stücken wird die Daumenkuppe langsam blau, dann muss ich eine Pause machen. Ich kann aber kein wabbeliges Pick haben, das verrutscht sofort. Manche fixieren mit Isolierband, aber das mag ich mir nicht antun.

Also, ich denke, dass ich neben dem Flatpicken auch wieder mehr mit den Fingern üben werde, ich stehe auf beide Techniken. Mit und ohne Pick. Erlaubt ist, was funktioniert! Der Sammy Vomacka spielt seine dicke Gibson Super 400 immer noch mit Picks wie in seiner Ragtime-Zeit, damit ist er ja wohl auch der einzige weit und breit!
Habib
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Re: Mit oder ohne

Beitrag von Habib »

[quote="guitar-hero. Doch nach relativ kurzer Zeit frage ich mich immer wieder: Ist der Sound mit Fingerkuppe/Nagel nicht auch völlig ok?[/quote]

Genau so isses- Gerade der direkte Körperkontakt ist es doch der das Akustik-Gitarre spielen so intensiv macht. Es käme ja auch niemand auf die Idee sich irgendwas auf die Greifhand-Fingerkuppen zu prengeln.

Ich habe das auch mal versucht mit Pics verschiedener Bauarten. Bringt mir nichts- das ist nicht der Ton den ICH zusammen mit der Gitarre erzeuge- sondern irgendwas aus Plastik oder Metall- nee nee- das ist Käse.

Gruß
Klaus
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Taylorpicker
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Beitrag von Taylorpicker »

Hallo H-bone, hab's gelesen. :wink:

Ich spiele die Alaska-Piks. Dazu habe ich ja schon mal was geschrieben. Ich spiele eine fast klassische Haltung der rechten Hand, obwohl ich nie klassische Gitarre gelernt oder gespielt habe. Die Alaska-Piks haben die Spielfläche ja an der Stelle, wo normale Menschen ihre Fingernägel haben. Meine brechen mir immer ab, weswegen ich früher immer ärgerliche mehrwöchige Pausen mit der Gitarre machen mußte.

Die Spielfläche der Alaska-Piks läßt sich feilen wie Fingernägel. Dadurch kann man sie der eigenen Technik anpassen, und man kann auch diese kombinierte Kuppen-Nagel-Technik spielen, bei der man mit Kuppe und Nagel die Saite berührt, um dann die Saite anzuzupfen.

Wenn man die Saite nicht rechtwinklig zupft, machen die Piks allerdings deutlich mehr Störgeräusche als die Fingernägel.

Viele Grüße
Taylorpicker
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