Lernkrise
Moderator: RB
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Lernkrise
Servus, allerseits!
Ich arbeite gerade mehrere Bücher zum Thema Fingerpicking durch, u.a. auch "Picking Basics 1+2". Jetzt würde es mich interessieren, wie ernst ihr das mit dem Durcharbeiten von Lehrbüchern nehmt. Ich habe beide Bücher durchgearbeitet und kann die meisten Stücke mehr oder weniger spielen. Um die Stücke zu festigen, spiele ich die Bücher von Zeit zu Zeit wieder von vorne bis hinten durch. Jetzt kann ich aber nich gerade behaupten, dass mir das besonders viel Spaß macht. Viele der Stücke entsprechen einfach nicht meinem Geschmack und deshalb fällt es mir auch ziemlich schwer sie mir draufzuschaffen. Es ist einfach ein Lernen ohne Begeisterung. Jetzt bin ich im Zwiespalt. Einerseits nötigt mich mein Perfektionismus dazu die Stücke zu lernen, weil sich der Autor ja sicher auch etwas bei der Auswahl der Stücke gedacht hat und sie wichtige Basics vermitteln, andererseits würde ich das Buch manchmal einfach gerne wegpacken und mir die Songbooks meiner Lieblingskünstler schnappen. Im Moment versuche ich ein Kompromiss aus beidem zu finden, d.h. erst wiederhole ich ein Kapitel im Buch durch, danach arbeite ich an Songs, die mir gefallen. Dabei fallen mir beim Buch fast die Augen zu, während ich an den Songs manchmal 3 Stunden am Stück sitze. Jetzt meine Frage: Macht es nicht mehr Sinn, meine Zeit nur in die Stücke zu investieren?
BTW: Ich möchte mit diesem Thread die Reihe "Picking Basics 1+2" nicht abwerten, das sind großartige Bücher, die didaktisch sehr gut aufgebaut sind und mir sehr gut geholfen haben. Leider treffen eben viele der Beipiele einfach nicht meinen Geschmack.
Ich arbeite gerade mehrere Bücher zum Thema Fingerpicking durch, u.a. auch "Picking Basics 1+2". Jetzt würde es mich interessieren, wie ernst ihr das mit dem Durcharbeiten von Lehrbüchern nehmt. Ich habe beide Bücher durchgearbeitet und kann die meisten Stücke mehr oder weniger spielen. Um die Stücke zu festigen, spiele ich die Bücher von Zeit zu Zeit wieder von vorne bis hinten durch. Jetzt kann ich aber nich gerade behaupten, dass mir das besonders viel Spaß macht. Viele der Stücke entsprechen einfach nicht meinem Geschmack und deshalb fällt es mir auch ziemlich schwer sie mir draufzuschaffen. Es ist einfach ein Lernen ohne Begeisterung. Jetzt bin ich im Zwiespalt. Einerseits nötigt mich mein Perfektionismus dazu die Stücke zu lernen, weil sich der Autor ja sicher auch etwas bei der Auswahl der Stücke gedacht hat und sie wichtige Basics vermitteln, andererseits würde ich das Buch manchmal einfach gerne wegpacken und mir die Songbooks meiner Lieblingskünstler schnappen. Im Moment versuche ich ein Kompromiss aus beidem zu finden, d.h. erst wiederhole ich ein Kapitel im Buch durch, danach arbeite ich an Songs, die mir gefallen. Dabei fallen mir beim Buch fast die Augen zu, während ich an den Songs manchmal 3 Stunden am Stück sitze. Jetzt meine Frage: Macht es nicht mehr Sinn, meine Zeit nur in die Stücke zu investieren?
BTW: Ich möchte mit diesem Thread die Reihe "Picking Basics 1+2" nicht abwerten, das sind großartige Bücher, die didaktisch sehr gut aufgebaut sind und mir sehr gut geholfen haben. Leider treffen eben viele der Beipiele einfach nicht meinen Geschmack.
Re: Lernkrise
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Zuletzt geändert von RAc am Sa Okt 10, 2015 11:28 pm, insgesamt 1-mal geändert.
http://soundcloud.com/rac-13" onclick="window.open(this.href);return false;
Hallo
Also ich würde das auch nicht so verbissen sehen. Mit diesen Büchern arbeite ich auch und noch mit den "Bögershausen-sachen". Stücke daraus, die mir gefallen, lege ich "auf die Habenseite" Das sind Stücke, die ich auch nochmal spielen will und kommen in einen extra Ordner. Die uninteressanteren Stücke aus den Lehrheften lege ich beiseite, wenn ich sie einigermaßen kann oder ich den "Lehrauftrag " darin geschnallt habe. Fertig
Außerdem habe ich immer was in Arbeit, was mir Spaß macht. Stücke die mir gefallen und die mir manchmal viiiiel zu schwer sind. Aber egal, dann dauert es halt ewig. Ich hab eh kein Ziel, ich will mich beim Spielen/Üben entspannen. Das ist so, wie Kinder spielen - denn Luxus gönn ich mir!
Gruß Kerstin
Also ich würde das auch nicht so verbissen sehen. Mit diesen Büchern arbeite ich auch und noch mit den "Bögershausen-sachen". Stücke daraus, die mir gefallen, lege ich "auf die Habenseite" Das sind Stücke, die ich auch nochmal spielen will und kommen in einen extra Ordner. Die uninteressanteren Stücke aus den Lehrheften lege ich beiseite, wenn ich sie einigermaßen kann oder ich den "Lehrauftrag " darin geschnallt habe. Fertig
Außerdem habe ich immer was in Arbeit, was mir Spaß macht. Stücke die mir gefallen und die mir manchmal viiiiel zu schwer sind. Aber egal, dann dauert es halt ewig. Ich hab eh kein Ziel, ich will mich beim Spielen/Üben entspannen. Das ist so, wie Kinder spielen - denn Luxus gönn ich mir!
Gruß Kerstin

Eine sehr vernünftige und vielleicht sogar "weise" Einstellung.saite hat geschrieben:Hallo
Also ich würde das auch nicht so verbissen sehen. Mit diesen Büchern arbeite ich auch und noch mit den "Bögershausen-sachen". Stücke daraus, die mir gefallen, lege ich "auf die Habenseite" Das sind Stücke, die ich auch nochmal spielen will und kommen in einen extra Ordner. Die uninteressanteren Stücke aus den Lehrheften lege ich beiseite, wenn ich sie einigermaßen kann oder ich den "Lehrauftrag " darin geschnallt habe. Fertig
Außerdem habe ich immer was in Arbeit, was mir Spaß macht. Stücke die mir gefallen und die mir manchmal viiiiel zu schwer sind. Aber egal, dann dauert es halt ewig. Ich hab eh kein Ziel, ich will mich beim Spielen/Üben entspannen. Das ist so, wie Kinder spielen - denn Luxus gönn ich mir!
Gruß Kerstin
Speziell Männer, zu deren Spezies ich mich auch zähle, müssen
immer aus allem einen "kleinen" Wettkampf" machen - und wenns
mit sich selbst ist!
Auch ich musiziere in erster Linie zu meinem Privatvergnügen, ertappe
mich jedoch immer wieder dabei, die "Messlatte" im Vergleich zu anderen
anzulegen.
Vielleicht sollte ich wir uns alle etwas mehr "Luxus" à la Kerstin gönnen.

Grüße, NIk
saite hat geschrieben: Außerdem habe ich immer was in Arbeit, was mir Spaß macht. Stücke die mir gefallen und die mir manchmal viiiiel zu schwer sind. Aber egal, dann dauert es halt ewig. Ich hab eh kein Ziel, ich will mich beim Spielen/Üben entspannen. Das ist so, wie Kinder spielen - denn Luxus gönn ich mir!
Gruß Kerstin
Weise WorteKingfrog hat geschrieben: Auch ich musiziere in erster Linie zu meinem Privatvergnügen, ertappe
mich jedoch immer wieder dabei, die "Messlatte" im Vergleich zu anderen
anzulegen.
Vielleicht sollte ich wir uns alle etwas mehr "Luxus" à la Kerstin gönnen.![]()
Grüße, NIk

Zur Zeit spiele, übe ich "Summertime" Georg Gershwin.
Aber nicht in Fingerpicking, sonder gaaaanz einfach.
Das mit dem Picking laß ich wahrscheinlich sowieso sein, es will mir nicht gelingen. Diese "Messlatte" bröselt immer mehr.
Gruß
Hubert
Übungstipps
Der Gitarrist Ahmed El-Salamouny hat mir da mit seinem Buch „Breaking the Wall“ ein paar sehr wertvolle Übungstipps vermittelt.
Demnach nach wird nach Erkenntnissen der Gehirnforschung vom Gehirn nur das für den Übenden wirklich gewinnbringend gespeichert (Verstärken der Synapsen), was mit „positiven“ Emotionen besetzt geübt wird.
Lustlosigkeit übermittelt somit die Botschaft „unwichtig“ und entsprechend ist dann das Ergebnis, auch wenn ich zig Stunden übe.
Ich übe daher grundsätzlich nur Stücke, die mich wirklich motivieren, ausgenommen natürlich solche, bei denen der Schwierigkeitsgrad für mich um Stufen zu hoch ist.
Ich habe dieses Buch bereits hier im Forum mal vorgestellt und weise aber noch mal darauf hin, da ich bisher noch nichts besseres entdeckt habe, was wirklich „wertvolle“ Tipps zum Üben angeht.
Gruß
Klaus
Demnach nach wird nach Erkenntnissen der Gehirnforschung vom Gehirn nur das für den Übenden wirklich gewinnbringend gespeichert (Verstärken der Synapsen), was mit „positiven“ Emotionen besetzt geübt wird.
Lustlosigkeit übermittelt somit die Botschaft „unwichtig“ und entsprechend ist dann das Ergebnis, auch wenn ich zig Stunden übe.
Ich übe daher grundsätzlich nur Stücke, die mich wirklich motivieren, ausgenommen natürlich solche, bei denen der Schwierigkeitsgrad für mich um Stufen zu hoch ist.
Ich habe dieses Buch bereits hier im Forum mal vorgestellt und weise aber noch mal darauf hin, da ich bisher noch nichts besseres entdeckt habe, was wirklich „wertvolle“ Tipps zum Üben angeht.
Gruß
Klaus
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"Das Wesentliche im Umgang miteinander ist nicht der Gleichklang,
sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
Re: Übungstipps
... mensch, man kann doch nicht wirklich bei ALLEM, was Spaß macht, die Gitarre in der Hand behalten ...string hat geschrieben:...Lustlosigkeit übermittelt somit die Botschaft „unwichtig“ und entsprechend ist dann das Ergebnis, auch wenn ich zig Stunden übe. ..Gruß
Klaus
Re: Übungstipps
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Zuletzt geändert von RAc am Sa Okt 10, 2015 11:33 pm, insgesamt 1-mal geändert.
http://soundcloud.com/rac-13" onclick="window.open(this.href);return false;
Code: Alles auswählen
..was meinst Du, weswegen der Schultergurt erfunden worden ist...

oder nein, ich lese besser noch mal die Gebrauchsanweisung zu meinem Schultergurt. Die müsste ich noch irgendwo haben.
Die Inspiration und Aufklärungsarbeit ist hier einfach konkurrenzlos.
Na dann, ein schönes Wochenende
Gruß
Klaus
Zuletzt geändert von string am So Feb 22, 2009 8:19 am, insgesamt 1-mal geändert.
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sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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sondern der Zusammenklang".
Ernst Ferstl
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Zuletzt geändert von RAc am Sa Okt 10, 2015 11:34 pm, insgesamt 1-mal geändert.
http://soundcloud.com/rac-13" onclick="window.open(this.href);return false;
- Rolli
- Beiträge: 5869
- Registriert: Do Sep 21, 2006 1:48 pm
- Wohnort: Zwischen Alzey und Mainz
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Moin - wo ich das hier gerade lese und ich gerade durch mein Zimmer gewandelt bin, fiel mirt gerade auf, dass ich hier ca 1,5 Meter Lehrbücher stehen habe, die alle möglichen tolle Dinge abdecken, von Beboplicks, II-V-I Linien der angesagtesten Jazzikonen über gehaltvollste Harmonielehren von Mick Goodrick, Jungbluth, Reininghaus, Haunschild bis hin zu Transkriptionen von Clapton, W. Montgomery, Eric Johnson, Larry Carlton usw...
Den ganzen Kram könnte ich eigentlich verkloppen, meist habe ich mal kurz reingeschaut, das meiste ignoriert oder wenn mal was interessant war direkt mit meinem eignen Zeug verwurstet. Also höchstens mal ne Anregung bekommen.
Das einzige Buch, welches mir wirklich was gebracht hat, ist das von Tommy Emmanuel (Guitar Style). Da habe ich einzelne Kapitel (Cascading Harmonics) wirklich eingeatmet und durchgeackert. Ansonsten ist mein Lernweg sehr primitiv. Ich such mir ein Stück, dass mir wirklich am Herzen liegt und das ich mag und dann knüppel ich mir das mit viel viel Arbeit und Üben rein. Und nur das eine Stück ohne Ablenkung.
Das gleiche versuche ich, wenn ich gerade an einem eigenen Stück arbeite.
Was ich mit dem Sermon sagen will? Irgendwas wie nur was Leiden schafft ist wahre Leidenschaft...Ich glaube um wirklich weiterzukommen muss man sich richtig reinknien und hoch motiviert sein.
Den ganzen Kram könnte ich eigentlich verkloppen, meist habe ich mal kurz reingeschaut, das meiste ignoriert oder wenn mal was interessant war direkt mit meinem eignen Zeug verwurstet. Also höchstens mal ne Anregung bekommen.
Das einzige Buch, welches mir wirklich was gebracht hat, ist das von Tommy Emmanuel (Guitar Style). Da habe ich einzelne Kapitel (Cascading Harmonics) wirklich eingeatmet und durchgeackert. Ansonsten ist mein Lernweg sehr primitiv. Ich such mir ein Stück, dass mir wirklich am Herzen liegt und das ich mag und dann knüppel ich mir das mit viel viel Arbeit und Üben rein. Und nur das eine Stück ohne Ablenkung.
Das gleiche versuche ich, wenn ich gerade an einem eigenen Stück arbeite.
Was ich mit dem Sermon sagen will? Irgendwas wie nur was Leiden schafft ist wahre Leidenschaft...Ich glaube um wirklich weiterzukommen muss man sich richtig reinknien und hoch motiviert sein.
Schöne Grüße, Rolli
www.daskulturgut.de - KulturGUT
www.rolandkalus.de - Gitarrenunterricht, aber nur wenn's wirklich sein muss
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