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Notenwerte/Geschwindigkeit

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 12:21 pm
von Finnes
Hallo zusammen,

irgendwie weiß ich nicht wie ich es hinbekommen soll, gerade so Achtel und viel schlimmer noch 1/16 exact nach Metronom zu spielen. Da schaffe ich das mit dem Hingucken bzw. hinhören nicht, da ich ja gerade bei 1/16 2 Noten auf einer Zählzeit spielen muss.
Bei 40 oder 60 Bpm? fängt es schon für mich an schwierig zu werden, gerade in Stücken, wo sich Viertel Achtel und Sechszehntel in einem Takt befinden.

Gibt es da einen Trick bei?

Ohne Metronom bekomme ich das einigermassen hin. Der Nachteil ich bin irgendwie immer nicht ganz im Rhytmus.

Greetings
Finnes

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 1:01 pm
von RB
Mit dem Plektrum oder anderer Tonerzeugung ?

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 1:11 pm
von notenwart
Man kann es so üben, daß man die kleinste Note, also in Deinem Fall die 16tel als 1 zählt.
Entsprechend die 8tel als 1-2; und die 4tel als 1-2-3-4.

So übst Du die Sache erstmal unglaublich langsam, kannst Dir aber Sicherheit antrainieren.
Wenn Du das dann mit 160bpm hinbekommst, ist´s doch ok.

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 1:18 pm
von Finnes
Mit dem Plektrum und den Fingern.

@Notenwart: danke für den Tipp. Funktioniert das auch mit dem Metronom?

Und Schwierigkeiten macht es gerade wenn verschiedene Notenwerte in einem Takt vorkommen. Das überfordert mich dann irgendwie mit dem Metronom und dem Zählen dabei

Greetings
Finnes

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 1:22 pm
von notenwart
Du kannst auch ohne Metronom zählen.
1und2und3und4und....auf die Zahlen die 8tel spielen.

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 1:25 pm
von Finnes
So mache ich es bislang auch, aber ich will ja mit dem Metronom, an die Geschwinigkeit mich herantasten, die ich brauche um Stücke zu spielen, und das geht ohne nicht

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 3:00 pm
von radlsonny
Finnes hat geschrieben:So mache ich es bislang auch, aber ich will ja mit dem Metronom, an die Geschwinigkeit mich herantasten, die ich brauche um Stücke zu spielen, und das geht ohne nicht
Der Radsportler sagt: Geschwindigkeit ist nicht Ziel sondern Ergebnis des Trainings! Will sagen: schneller wirst du eigentlich von alleine durch emsiges Üben.
Ein bestimmtes Tempo zu halten finde ich auch manchmal recht schwierig.
Hier fällt es mir leichter, eine Schlagzeug-Spur auf die Ohren zu donnern, als dem nervigen Metronom-Geticke zu folgen.

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 5:45 pm
von jafko
Beispiel 4/4 Takt:

Kleinster Notenwert
:arrow: Viertel: Zähle 1-2-3-4
:arrow: Achtel: Zähle 1-und-2-und-3-und-4-und
:arrow: Sechzehntel: Zähle: 1-ne-un-die-2-e-un-die-3-e-un-die-4-e-un-die

Wenn du Probs mit den 16tel hast, kannst du das Metronom ruhig auf die 16tel schlagen lassen. Tempo 60 oder weniger (pro 16tel!!)

Wenn das gut klappt verdoppelst du das Tempo in dem du das Metronom 8tel schlagen lässt.
Usw.

Exaktes Timing ist wichtig.

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 6:03 pm
von Finnes
Vielen Dank euch. Ich glaube ich schaffe es nicht, euch zu vermitteln das mein Prob immer dann besteht wenn ich verschiedne Notenwerte in einen Takt habe, dann komme ich immer raus mit dem Metronom zu zählen.

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 6:33 pm
von sejuro
Lasse das Mentronom die Viertel schlagen und dann spielst du 1/16 Noten. Spiele so langsam, dass du die 1/16 wirklich gleichmäßig hinbekommst. Es gibt verschiedene Methoden das zu üben.

1. Übe mit der obigen Methode Tonleitern mit 1/16 Noten und zwar in der Weise, dass du auf jeden Ton vier Anschläge machst. Mach das so lange, bis du die 1/16 so im Gehör hast, dass du nicht mehr zählen musst. Dann machst du nur noch zwei Schläge für jeden Ton und dann nur noch einen.

2. Eine andere Methode sind Sprints. Spiele eine Tonleiter zuerst in 1/8 Noten und gehe dann ohne eine Pause kurz auf 1/16 Noten über.

3. Versuche den Rythmus innerlich mitzusingen. Wenn du unsicher bist, lege die Gitarre weg und singe dir den Rythmus nach den Noten vor. Dann versuchst du, das so zu spielen.

Wenn du mit den Metronom aus dem Rythmus kommst ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass du für dein Können zu schnell spielst.

Grüße
Sejuro

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 6:55 pm
von nolinas
Hallo Finnes,

sowas übe ich zuerst ohne Metronom. Denn solange meine Finger nicht wissen, was sie wann machen sollen, bringt mir das tick-tack-tack-tack gar nichts.

1. Taktart 4/4, kleinster Notenwert 1/16-tel: Dann musst Du halt in diesem Takt von 1-16 zählen. Die Zeitpunkte, wann Daumen und die anderen Finger zupfen, musst Du anhand der Noten- und evt. Pausenwerte auf diese 16 Schläge aufteilen. Ich schreibe mir die Einsetz-Zählzeiten an die entsprechenden Noten.

a) 1/16-tel: eine Zahlzeit
b) 1/8-tel: zwei Zählzeiten, punktiert drei Zählzeiten
c) 1/4-tel: vier Zählzeiten, punktiert sechs Zählzeiten
d) 1/2: 8 Zählzeiten
e) . . .

Und dann ganz langsam automatisieren, bis Du den Takt sicher genug spielen kannst. Zuerst nur bis zur 4 spielen, dann 5-8, dann 1-8, ich denke, das Prinzip, wie ich es meine, ist klargeworden.

2. Irgendwann, wenns wirklich drin ist, mit Metronom.


Vielleicht hilft Dir das

Daniel

Verfasst: Fr Apr 09, 2010 7:21 pm
von Pida
Finnes hat geschrieben:Vielen Dank euch. Ich glaube ich schaffe es nicht, euch zu vermitteln das mein Prob immer dann besteht wenn ich verschiedne Notenwerte in einen Takt habe, dann komme ich immer raus mit dem Metronom zu zählen.
Diesen Eindruck teile ich - es geht ja hier anscheinend nicht um's Tempo, sondern um den Rhythmus. Also nicht um technische Probleme (Bewegungsabläufe, Koordination), sondern um allgemeinere musikalische Fragen.

Vielleicht ist das Problem, dass du überhaupt zählen musst. Diese 1-e-u-e-Geschichte ist natürlich die richtige Antwort zum Erlernen von Rhythmen, gleichzeitig aber wirklich schwierig durchzuhalten. Sowas lernt man, um es anschließend zu vergessen.

Ich stimme Daniel zu: Das Metronom kommt erst dazu, wenn der Rhythmus an sich klar ist. Du kannst den Rhythmus mit dem Fuß klopfen, um dir selbst eine Orientierung zu geben: Auf der vollen Zählzeit geht's runter, auf und geht der Fuß hoch. Daneben wäre es eine Überlegung wert, bewusst Rhytmen (und nicht nur Stücke, in denen Rhythmen halt nur _ein_ Aspekt sind) zu üben. Ich finde es hilfreich, sich mit Blattspiel zu beschäftigen und habe auf diesem Weg gelernt, die gängigen Rhythmen zu verinnerlichen. Es gibt ja gar nicht so viele Kombinationen von Notenwerten innerhalb eines bestimmten Raums, z.B. innerhalb eines Taktes. In einem Blattspiel-Lehrbuch wird man Schritt für Schritt mit immer komplexeren Rhythmen konfrontiert.
Noch konsequenter wäre der Schritt, zu einem reinen Rhythmus-Lehrwerk zu greifen. Damit habe ich aber keine Erfahrungen.

Gruß
Pida

Verfasst: Sa Apr 10, 2010 7:17 am
von Holger Hendel
Metronom als Hilfsmittel für rhythmisch korrektes Spiel ist sicherlich sehr vernünftig. Ich mache es meist so: zunächst zähle ich alle Takte eines Stückes aus und mache mir einen klaren Eindruck davon, sprich: der Rhythmus muss mir zu allererst völlig klar sein. Bei Schülern, die absolut no idea vom Rhythmus haben und auch nicht den Eindruck erwecken, dass sie es in absehbarer Zeit hinbekommen werden greife ich gern zu einer best. Art der "Rhythmussprache": z.b. werden Viertelnoten als "ta", Achtel als "tu" bezeichnet und gesprochen. Ein Takt aus Viertel - Achtel - Achtel - Achtel - Achtel - Viertel in dieser Sprache heißt dann etwa "ta - tutu - tutu - ta" ("klassischer" Rhythmus diverser Pickingpattern - und stücke). Die Methode funktioniert sehr gut, hat natürlich ihre Grenzen - Punktierungen, Haltebögen etc. und alles, was über den Sechzehntelbereich hinausgeht ist damit schwer darstellbar.

Das Metronom würde ich grundsätzlich ausschließlich auf Halbe oder sogar Ganze Noten einstellen. Wer verbissen mit Metronom übt und am besten auch noch die tollen Möglichkeiten der kleinen Kästen nutzt (die können ja mittlerweile alles - shuffle, Triolen, Sechzentel mit Betonung usw.) bringt sich meiner Erfahrung nach selbst um die Fähigkeit, rhythmisch sauber ohne Metronom zu spielen. Ich habe beste Erfahrungen damit, das Metronom auf die 1 und 3 eines 4/4-Taktes zu pfeffern, noch spannender wird es auf der 2 und 4.

Verfasst: Sa Apr 10, 2010 9:43 am
von Manati
Mit Metronom arbeite ich eigentlich überhaupt nicht.

Wenn der Rhythmus eines Taktes "tricky" ist, klopfe ich ihn erst einmal, um ihn zu verinnerlichen. Wenn ich ihn verstanden habe, kann ich ihn auch auf der Gitarre umsetzen - erst langsam, dann immer schneller. Ich singe seit Jahren im Chor, und das hat mir erheblich dabei geholfen, Rhythmen vom Blatt ablesen zu können.

Verfasst: Sa Apr 10, 2010 12:01 pm
von Kingfrog
Beim recorden mit geplanten weiteren Spuren und Overdubs
ist ein Click auf dem Ohr (Metronom) für mich Pflicht.

Das erleichtert doch erheblich.

Rock n Roll, Brüder - Nik