Gitarrenst?tze

Alles über die Nylon- und Darmbesaiteten

Moderator: RB

Antworten
dadoc
Beiträge: 23
Registriert: Do Jul 06, 2006 10:21 am

Gitarrenstütze

Beitrag von dadoc »

Hi!

Nach vielen Diskussionen rund um die Ergonomie der Gitarre und Spielhaltung und Rückenschmerzen meinerseits habe ich mich letzte Woche für konzentrierte Entwicklungsarbeit in die Werkstatt begeben und die folgende Gitarrenstütze entwickelt, die nur auf den ersten Blick ein Nachbau einer früher mal auf dem Markt befindlichen Stütze ist.

Bild

Bei genauem Hinsehen und vor allem beim Spielen werdet ihr entdecken, dass sie eine unglaubliche Verbindung zwischen Körper und Gitarre schafft und das alles ohne gekipptes Becken oder verdrehtem Rücken.

Und weil ich mir denke, dass es ausser mir noch mehr Leute gibt, die entspannt spielen wollen, könnt ihr das Ding bei mir bestellen! Ich hoffe, das ist ok, wenn ich das hier anbiete, aber das ist echt ein Gewinn, damit zu spielen. Ich bin total überrascht, wie gut das funzt!

Wenn dieser Thread zu offensiv (weil eigentlich ja Werbung) ist, dann lasst es mich wissen und ich mässige mich oder machs in den Kleinanzeigen! OK?!

Schöne Grüße!

Michael
Michael
____________________________
www.ruhe-gitarren.de
Mark
Beiträge: 247
Registriert: So Feb 19, 2006 1:39 pm

Beitrag von Mark »

Hallo Michael,

hat Deine Entwicklung gegenüber der Gitano - Stütze
irgendwelche Vorteile, oder aus welchem Grund erfindest Du
das "Rad neu" ??
Ich meine das jetzt nicht böse oder so, im Gegenteil ... auch meinem
Rücken geht´s besser, seit ich so ein Teil benutze ... nur besonders robust
ist das Ding mEn nicht. Bisschen Metall, Klebeband, Gummi, Stoffband und
dann 20 Euro ... eher zuviel wie ich finde.
Deine sieht zumindest nicht so aus, als ob sie kaputtbar wäre ...
sonstige Vorteile ? Preis ?

Gruß
Mark
Benutzeravatar
Black_Lotus
Beiträge: 119
Registriert: So Okt 08, 2006 6:36 pm
Wohnort: Oberhausen

Beitrag von Black_Lotus »

hat Deine Entwicklung gegenüber der Gitano - Stütze
irgendwelche Vorteile,
Habe ne Zeit lang auch so eine Stütze benutz, und bei der "neu" Entwicklung sehe ich keine Besserung oder große veränderung.

Der Preis schreckt mich dann vollkommen ab. Denn die 75€ sind für mich ganz klar zu viel.


Grüße Martin
dadoc
Beiträge: 23
Registriert: Do Jul 06, 2006 10:21 am

ein paar mehr Details

Beitrag von dadoc »

Hi Mark!

Danke für die Fragen! Ich habe die Gitano selber benutzt und sie ist schon recht klapperig... die beiden Saugnäpfe sind auch eher schwach und mir ist es schon öfter passiert, dass mir die Stütze verrutscht ist. Auffallend dabei war, dass es jedesmal passiert ist, wenn ich vor Leuten gespielt habe. Offensichtlich fangen die beiden Saugnäpfe bei leicht erhöhter Luftfeuchtigkeit gerne zu rutschen an. Das waren beidesmal recht warme, "verschwitzte" Räume...

Viel entscheidender als das ist aber, dass die Gitano ja am unteren Bauch befestigt wird (etwa auf Höhe meines kurzen Arms) und dadurch wird die Gitarre insgesamt nach oben und links verschoben, was einen erheblichen Unterschied zum Spiel mit Fussschemel darstellt. Bei mir kam dadurch eine gewisse "Einseitigkeit" auf und meine Anschlagshand usw. hat sich verändert und am Ende habe ich fast gekämpft, wenn ich mal ohne Gitano gespielt habe. Bei meiner Stütze ist das so, dass die Gitarre insgesamt parallel nach oben verschoben wird. Auf dem Foto sieht man das gut, der linke Fuss könnte auch auf einem Stockerl stehen und er würde genau in die Taille der Gitarre passen. Der Anschlag und das gesamte Spiel muss also nicht verändert werden.

Gegenüber der Ergoplay von Tappert (die ebenfalls seitlich NICHT verschiebt) hat meine noch den Vorteil, dass die vier Saugnäpfe genau am Zargenrand angreifen und daher an einer statisch sehr stabilen Stelle. Die Ergoplay hat auf der kurzen Seite nur einen Saugnapf in der Mitte und das würde ich mich bei einer empfindlichen Konzertgitarre mit 1,5 mm dicker Zarge nicht trauen... Das funzt gut bei Fabrikgitarren, aber bei so einer "Rennziege"....

Der weitere Vorteil gegenüber beiden genannten Stützen und auch gegenüber der Ponticello, die übrigens auch fast 60,- EUR kostet: Meine liegt gut 8 cm breit auf dem Oberschenkel auf und der Radius der Auflage entspricht etwa dem Taillenradius einer Gitarre. Du hast also auch am Oberschenkel das Gefühl, dass Deine Gitarre da liegt und nicht eine wesentlich dünnere Stütze.Noch dazu ist meine individuell in der Höhe und im Kippwinkel einstellbar und für Rechts- und Linkshänder geeignet.

Sie ist aus Holz (die Auflage ist aus Cedro und die Arme aus stabiler Buche) und bis auf die Verstellschrauben komplett ohne Metall, was haptisch und optisch viel schöner ist, als so ne (tschulligung) Blechstütze. Und sie ist sehr stabil! Klar kann ne Blechstütze auch nicht brechen oder verbiegen, aber die statische Stabilität wenn Du die Gitarre damit spielst, die ist echt überraschend!

Aber: Meine ist teuer, da hat black_lotus recht: 69,- EUR kostet sie - (die 75,- von der Homepage waren ein Irrtum). Viel für ne Stütze, ich weiss aber nix für ca. 4 h Arbeit und 15,- EUR Materialkosten... also habe ich die Mitte genommen. Du kannst sie in Natur-lackiert haben oder dunkel gebeizt oder in Schwarz. Ich spiele sie nur noch und bin echt davon angetan, sonst würde ich sie hier auch nicht anpreisen! Du kannst sie gerne testen, indem Du eine bestellst und sie innerhalb zwei Wochen zurück schickst, sofern sie unbeschädigt ist und Dir wirklich nicht gefällt. Ausleihen kann ich sie nur hier in München, denn wenn ich sie auch noch zur Probe rumschicke, dann kostet sie bald 100,- EUR...

Ich komme mir beinahe blöd vor, weil ich das hier so anpreise, aber das Ergebnis meines Versuchs hat mich so umgehauen, dass ich davon erzählen musste! Also liebe Admins, habt Nachsicht und sagt mir, wenns zuviel ist!

Übrigens gibts auf www.gitarrenhaltung.de viel mehr (und neutrale!) Infos zum Thema Stützen. Meine fehlt natürlich noch, ist ja gerade mal ein paar Tage alt...

Schöne Grüße!
Michael
____________________________
www.ruhe-gitarren.de
Mark
Beiträge: 247
Registriert: So Feb 19, 2006 1:39 pm

Beitrag von Mark »

Hallo Michael !
Michael hat geschrieben:Danke für die Fragen! Ich habe die Gitano selber benutzt und sie ist schon recht klapperig... die beiden Saugnäpfe sind auch eher schwach und mir ist es schon öfter passiert, dass mir die Stütze verrutscht ist. Auffallend dabei war, dass es jedesmal passiert ist, wenn ich vor Leuten gespielt habe. Offensichtlich fangen die beiden Saugnäpfe bei leicht erhöhter Luftfeuchtigkeit gerne zu rutschen an. Das waren beidesmal recht warme, "verschwitzte" Räume...
OK, das ist Dein Eindruck, allerdings hab ich Probleme mit der Vorstellung, daß die "akute" Feuchtigkeit eines Raumes die Gitano zum Rutschen bringt.
So feucht kann mMn kein Raum sein. Da müßte die Axt schon richtig "beschlagen", oder ?
Hast Du den Leuten denn DERART eingeheizt ?? ;-)

Wie auch immer, letztlich ist das Wurscht, das Hauptmanko der Gitano IST die Klapprigkeit.

Nun habe ich seit etwa 6 Wochen massive Rückenprobleme (Ischias) und muß morgen zur Tomographie.
Ob diese Probleme (mit) aus einer jahrelangen falschen Haltung beim Klampfen kommen können oder nicht, wird mir
der Arzt vielleicht sagen können, wenn ich die Gitarre morgen mitnehme und ihm zeige,
wie schief ich jahrelang dagesessen bin (z.T. 5-6 Stunden am Tag, auch heute noch).
Mit klassischer Haltung und Fußschemel hab ich mich vorher nie beschäftigt,
warum auch ? So dachte ich bis vor nicht allzu langer Zeit ... die Gitarre habe ich übrigens auf dem RECHTEN Bein, auch mit Stütze.
Michael hat geschrieben:Gegenüber der Ergoplay von Tappert (die ebenfalls seitlich NICHT verschiebt) hat meine noch den Vorteil, dass die vier Saugnäpfe genau am Zargenrand angreifen und daher an einer statisch sehr stabilen Stelle. Die Ergoplay hat auf der kurzen Seite nur einen Saugnapf in der Mitte und das würde ich mich bei einer empfindlichen Konzertgitarre mit 1,5 mm dicker Zarge nicht trauen... Das funzt gut bei Fabrikgitarren, aber bei so einer "Rennziege"....
Darüber hab ich mir keine Gedanken gemacht ! Ich kenne auch die Zargendicke meiner Stevens nicht.
Ich würde sie nicht als "Fabrikgitarre" ansehen, aber auch nicht als ungwöhnlich empfindlich.
Allerdings scheint es logisch, daß vier Saugnäpfe am Zargenrand besser halten als einer in Zargenmitte.
Michael hat geschrieben:Sie ist aus Holz (die Auflage ist aus Cedro und die Arme aus stabiler Buche) und bis auf die Verstellschrauben komplett ohne Metall, was haptisch und optisch viel schöner ist, als so ne (tschulligung) Blechstütze. Und sie ist sehr stabil! Klar kann ne Blechstütze auch nicht brechen oder verbiegen, aber die statische Stabilität wenn Du die Gitarre damit spielst, die ist echt überraschend!
Das glaub ich Dir ungesehen, das Teil sieht auf dem Foto wirklich ziemlich stabil aus.
Können die Saugnäpfe bei Deiner Konstruktion auch am Instrument verbleiben ?
Michael hat geschrieben:Aber: Meine ist teuer, da hat black_lotus recht: 69,- EUR kostet sie - (die 75,- von der Homepage waren ein Irrtum). Viel für ne Stütze, ich weiss aber nix für ca. 4 h Arbeit und 15,- EUR Materialkosten... also habe ich die Mitte genommen. Du kannst sie in Natur-lackiert haben oder dunkel gebeizt oder in Schwarz. Ich spiele sie nur noch und bin echt davon angetan, sonst würde ich sie hier auch nicht anpreisen! Du kannst sie gerne testen, indem Du eine bestellst und sie innerhalb zwei Wochen zurück schickst, sofern sie unbeschädigt ist und Dir wirklich nicht gefällt. Ausleihen kann ich sie nur hier in München, denn wenn ich sie auch noch zur Probe rumschicke, dann kostet sie bald 100,- EUR...
Gestern ist mir an der Gitano eines der beiden Kunststoffdinger abgeflogen, die oberhalb der Saugnäpfe an den Zargen sitzen.
Darüber hab ich mich geärgert. Ein Tropfen Sekundenkleber hat geholfen, aber ich zahl ungern 20 Euro für ein
Klapperteil, was ich nach zwei Monaten auch noch selber reparieren muß.

Klar sind 75 Euro nicht billig, aber wenn man mal so richtig Schmerzen im Rücken hat, ist das ziemlich egal, wenn´s hilft.
Mir zumindest. Ich kann nur jedem raten, auf die Haltung zu achten, in jedem Fall, auch wenn man akut keine Probleme hat und NICHT nur
beim Gitarrespielen. Dumm der Mensch, der erst durch Leiden aufmerksam wird.

Jedenfalls warte ich mal ab, was der Arzt sagt und dann schauen wir weiter.
Der Link ist sehr interessant, danke dafür !!

viele Grüße !

Mark
dadoc
Beiträge: 23
Registriert: Do Jul 06, 2006 10:21 am

Deine Fragen

Beitrag von dadoc »

Hi Mark!

Und, wie wars beim Arzt? Hast Du schon mal Osteopathie versucht? Da schwöre ich drauf, weil es ein sanfter und extrem wirkungsvoller Heilungsansatz ist.

Ich habe noch Feedback zu Deinem Post:

"So feucht kann mMn kein Raum sein. Da müßte die Axt schon richtig "beschlagen", oder ?"

Das lag daran, dass ich beidesmal die Gitarre nur wenige Minuten vor dem Spiel aus dem Koffer geholt und in den Raum gebracht habe, in dem ich spielte und dann erst dort die Gitano angesaugt habe. Dabei kam dann Feuchtigkeit zwischen Saugnapf und Holz und deswegen ist sie gerutscht. Ich würde die Gitano bei einem Auftritt also immer schon vorher anklemmen, damit keine Feuchtigkeit drunter kommt.

"Das glaub ich Dir ungesehen, das Teil sieht auf dem Foto wirklich ziemlich stabil aus.
Können die Saugnäpfe bei Deiner Konstruktion auch am Instrument verbleiben ?"

Stabil ist sie, fast schon zu robust, was auf die Optik geht... Aber ich beize sie und wenn sie dunkel ist, fällt sie fast nicht auf. Nur das Foto habe ich von der ungebeizten gemacht, damit man sie auch sieht. Die Saugnäpfe sind mit den Armen verschraubt. So kann man die Gitarre auch jederzeit ohne die Stütze spielen (Abwechslung in der Position ist ja am besten) und man kann die Saugnäpfe jederzeit auswechseln, wenn sie mal alt und schwach sind. Ich mag es nicht, wenn an der Gitarre was dranklebt und ich finde es schrecklich, wenn ich mir meine wertvolle Gitarre mit Saufnäpfen dran im Koffer vorstelle...

Also, gute Besserung für Deinen Rücken!

Michael
Michael
____________________________
www.ruhe-gitarren.de
Benutzeravatar
H-bone
Beiträge: 5582
Registriert: Mi Feb 09, 2005 4:02 pm
Wohnort: Engelthal bei Nürnberg
Kontaktdaten:

Beitrag von H-bone »

Mark hat geschrieben:Können die Saugnäpfe bei Deiner Konstruktion auch am Instrument verbleiben ?
Auaaa !!! Mach das mal bei echtem Nitrolack oder Schellack... :shock: ... da rasten die Saugnäpfe das nächste mal von selbst ein... :lol: :lol:

In den Saugnäpfen sind extrem viele Weichmacher... und die sind Gift für obengenanntes...

Gruss, H-bone
Mark
Beiträge: 247
Registriert: So Feb 19, 2006 1:39 pm

Beitrag von Mark »

H-bone hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Können die Saugnäpfe bei Deiner Konstruktion auch am Instrument verbleiben ?
Auaaa !!! Mach das mal bei echtem Nitrolack oder Schellack... :shock: ... da rasten die Saugnäpfe das nächste mal von selbst ein... :lol: :lol:

In den Saugnäpfen sind extrem viele Weichmacher... und die sind Gift für obengenanntes...

Gruss, H-bone
Hallo Martin,

Wo tut´s Dir denn genau weh ? ;-)
Ich weiß um die Problematik mit den Weichmachern.
Aber meine Stevens hat gar keine Nitro-
oder Schelllacklackierung, sondern
Polyurethanlack.

Grüße !
Mark


@Michael : Antwort kommt später noch
Bernd C. Hoffmann
Beiträge: 3608
Registriert: Di Mär 01, 2005 1:11 pm
Wohnort: Fulda

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

H-bone hat geschrieben:
Mark hat geschrieben:Können die Saugnäpfe bei Deiner Konstruktion auch am Instrument verbleiben ?
Auaaa !!! Mach das mal bei echtem Nitrolack oder Schellack... :shock: ... da rasten die Saugnäpfe das nächste mal von selbst ein... :lol: :lol:

In den Saugnäpfen sind extrem viele Weichmacher... und die sind Gift für obengenanntes...

Gruss, H-bone
Dann klebt man eben etwas transparente Bücherfolie oder Golpeadormaterial auf die Zarge. Damit passiert überhaupt nichts. Aber es gibt auch problemlose Saugnäpfe, wie bei der ErgoPlay, die keinerlei Schaden anrichten.
Liebe Grüße
Bernd
:
Klassik & Flamenco
Tabulaturservice auf Anfrage
=> Klassikliste anfordern
Mark
Beiträge: 247
Registriert: So Feb 19, 2006 1:39 pm

Beitrag von Mark »

Hallo Michael,
Michael hat geschrieben: Und, wie wars beim Arzt?
ich war nicht in der Röhre, sondern habe zunächst Cortison zwischen die
betroffenen Wirbel gespritzt bekommen.
Also : Schön wars *lol* (Auaaa!!!)
Jetzt ist der Schmerz fast weg.
Jetzt wird abgewartet, obs ganz weg geht und wenn nicht, muß
ich tomographiert werden.
Der Arzt meinte, daß diese Nerventzündungen meist durch Überlastungen kommt. Ob das Gitarrespielen
da mit reinspielt, konnte er nicht eindeutig sagen : kann sein, muß aber nicht.
Kann auch sein, daß ich mich akut "verhoben" habe.
Michael hat geschrieben: Hast Du schon mal Osteopathie versucht? Da schwöre ich drauf, weil es ein sanfter und extrem wirkungsvoller Heilungsansatz ist.
Nee, ich hab ja noch gar nix probiert, aber sowas werd ich auf jeden Fall probieren, bevor ich möglicherweise an mir rumschnippeln lasse.
Dieses Cortison hat Depotwirkung und es kann sein, daß die Entzündung ganz zurückgeht und ich dann Ruhe habe. Wenn die Bandscheibe hin ist, wird die Entzündung wiederkommen.
Michael hat geschrieben: Die Saugnäpfe sind mit den Armen verschraubt. So kann man die Gitarre auch jederzeit ohne die Stütze spielen (Abwechslung in der Position ist ja am besten) und man kann die Saugnäpfe jederzeit auswechseln, wenn sie mal alt und schwach sind. Ich mag es nicht, wenn an der Gitarre was dranklebt und ich finde es schrecklich, wenn ich mir meine wertvolle Gitarre mit Saufnäpfen dran im Koffer vorstelle...
Da hab ich komplett andere Gewohnheiten : ich spiel nicht mehr ohne Stütze, weil ich dann früher oder
später wieder diese schiefe Haltung einnehme, auch wenn ich drauf achte. Und meine Gitarre steht, wenn
ich nicht spiele, im Gitarrenständer. Da fände ich es glaub ich nervig, jedesmal die Stütze zu (de)montieren.
Diese Saugnäpfe sind (noch) so fest, daß ich sie fast mit dem Fingernagel entfernen muß. Und das finde
ICH schrecklich. Aber man kann sich ja auch umgewöhnen, wenn die Gitano in Zukunft immer mehr nervt. Ausprobieren ist nie verkehrt.
Erstmal abwarten jetzt.
Michael hat geschrieben: Also, gute Besserung für Deinen Rücken!
Danke !

Gruß
Mark
dadoc
Beiträge: 23
Registriert: Do Jul 06, 2006 10:21 am

Weichmacher

Beitrag von dadoc »

Hi nochmal!

@hbone und Bernd C.

Die Sache mit den Weichmachern ist mir bewusst. Aber lt. Auskunft des Herstellers meiner Saugnäpfe sind diese aus reinem Silikon und deswegen ohne Weichmacher. Aber das Thema ist keines,
1. weil die Saugnäpfe nur für die Zeit des Spielens am Instrument bleiben
2. weil der einzige Löser für Schellack Alkohol ist und der ist definitiv in keinem Saugnapf der Welt (ansonsten bestelle ich einen Liter ;-))
3. weil die sonst verwendeten PU Lacke alle nur mit Nitro lösbar sind und auch das ist nicht im Saugnapf.

@Bernd C.

Der Golpeador enthält Weichmacher ohne Ende und zudem noch den Klebstoff, der ihn an der Gitarre befestigt. Also auf diese Art solltest Du Dir nicht behelfen, wenn Du vor Weichmachern Angst hast. Aber wegen s.o. 1.-3. ist das auch beim Golpeador unerheblich und Du hast wiederum recht, weil die Saugnäpfe darauf viel besser haften, wie auf so manchem Lack. Und weil Du den Gopleador in zwei dünneren Streifen auf die Zarge kleben kannst, nur da, wo die Saufnäpfe sitzen hast Du damit immer die gleiche Position der Stütze. Egal, welche Stütze...

Schöne Greetnix!

Michael
Michael
____________________________
www.ruhe-gitarren.de
Bernd C. Hoffmann
Beiträge: 3608
Registriert: Di Mär 01, 2005 1:11 pm
Wohnort: Fulda

Re: Weichmacher

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Hallo Michael,

aus meiner Erfahrung widerpreche ich Dir trotzdem. Sämtliche mit Schellack lackierten Flamencogitarren, die ich bisher entweder gesehen oder selbst besessen habe, hatten noch NIE eine Reaktion mit dem Golpeador bzw. dessen Kleber gezeigt. Das bezieht sich auch ganz aktuell auf die Gitarren aus der Werkstatt von Ricardo Sanchís Carpío, die alle mit Nitrolack lackiert sind. Ich hatte einige und habe selbst eine. Insofern stimmt Deine Aussage nicht, zumindest nicht in der Praxis. Aber das mag vielleicht darin begründet sein, dass es verschiedene Qualitäten von selbstklebenden Golpeadores verwendet. Das GeWa Zeuges habe ich beispielsweise nur auf PU Lackierungen geklebt. Dort hatte es keine Probleme gemacht. Allerdings ist der Golpeador kein Qualitätsprodukt, weil er zuviel Masse hat. Fast alle Spanier verwenden den von "Lisa de Granada". Die werden wissen, warum.
Liebe Grüße
Bernd
:
Klassik & Flamenco
Tabulaturservice auf Anfrage
=> Klassikliste anfordern
dadoc
Beiträge: 23
Registriert: Do Jul 06, 2006 10:21 am

nönö

Beitrag von dadoc »

Hi Bernd!

Du widersprichst mir doch gar nicht, sondern bestätigst mich ja mit Deiner Erfahrung, dass ein Golpeador dem Lack nichts anhat. Genau das habe ich ja gesagt, dass die Weichmacher chemisch von den Lacklösemitteln so verschieden sind, dass sie dem Lack nichts anhaben können.

Viel gefährlicher sind da die Staubpartikel auf den Saugern, die wie ein feiner Schmiergelpapier den Lack stumpf machen können... deswegen immer sauber halten und ggf. mit dem Finger abwischen!

So, viel Spass beim Pistolera zocken!
Michael
____________________________
www.ruhe-gitarren.de
Antworten