Oscar Teller Konzertgitarre Bj 1973
Moderator: RB
- tommyfreak
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Oscar Teller Konzertgitarre Bj 1973
Ich hab kürzlich im Secondhand - Shop eine Oscar Teller Gitarre von 1973 gefunden für 30 Euro.
Der Klang ist echt hammermäßig.
Wer weiß was über diese Gitarrenwerkstatt ?
Der Klang ist echt hammermäßig.
Wer weiß was über diese Gitarrenwerkstatt ?
https://www.facebook.com/pages/Tradewin ... 99?fref=ts
Ovation Ultra Sunburst Bj ´74
LAG Tramontane T200DCE
LAG 4Seasons Summer 200D
Collins DAG-5-N
Hoyer HAB100 SCE-NM Akustikbass
Ovation Applause Ukulele UA20
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...manchmal hilft da Google weiter... Teller
„simple music is the hardest music to play, and blues is simple music“ ... Albert Collins
Blues, Folk, Country & Bluegrass
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Re: Oscar Teller Konzertgitarre Bj 1973
Hallo tommyfreak,tommyfreak hat geschrieben:Ich hab kürzlich im Secondhand - Shop eine Oscar Teller Gitarre von 1973 gefunden für 30 Euro.
Der Klang ist echt hammermäßig.
Wer weiß was über diese Gitarrenwerkstatt ?
Ich habe als junger Mensch in der Werksatt von Horst Teller gelernt, und war 1973 noch als Geselle bei Horst. Oskar Teller war sein Vater und Firmengründer, der aber zu der Zeit leider schon verstorben war.
Die Firma war in Bubenreuth in Mittelfranken, wo sich nach dem Krieg viele Musikinstrumentenbetriebe, angesiedelt haben, die aus dem Sudetenland vertrieben wurden.
Unglücklicherweise war die Asiatische Konkurenz damals so groß, dass ein Handwerksbetrieb nicht mehr mithalten konnte. Obwohl wir 25 Beschäftigte waren, die in Kleinserien ca. 50 Gitarren in der Woche gefertigt haben, waren die Preise nichtmehr zu unterbieten.
Ohne Neid muss man zugeben, die Asiaten haben schon damals relativ gute Gitarren zum Schnäppchenpreis gebaut. Ist aber auch kein Wunder. Zur damaligen Zeit haben in Bubenreuth viele Asiaten in der Fachschule für Instrumentenbau gelernt wie´s geht.
Für 30 Euronen hast du ein absolutes Schnäppchen gemacht. Welches Modell hast Du denn erstanden? (vielleicht kannst du ja mal ein Bild posten)
Gruß, Rainer
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Hallo Rainer,
Wirklich schön einmal Informationen aus erste Hand zu bekommen. Mich würde einmal brennend die Systematik der Modellnummern bei Oskar Teller interessieren.
Es gibt ein-, zwei- und dreistellige Modellnummern. Wenn ich mich an den aktuellen Modellen orientiere, wären die einstelligen Modellnummern die "höchsten" Modelle ... und wie wäre die Systematik innerhalb einer Serie, sofern es denn eine gibt?
Und last but not least noch die Frage, warum Oskar Teller gemessen an dem vielfältigen Gebrauchtgitarrenangebot fast ausschließlich Palisandergriffbretter verbaut hat?!
Mfg es335
Wirklich schön einmal Informationen aus erste Hand zu bekommen. Mich würde einmal brennend die Systematik der Modellnummern bei Oskar Teller interessieren.
Es gibt ein-, zwei- und dreistellige Modellnummern. Wenn ich mich an den aktuellen Modellen orientiere, wären die einstelligen Modellnummern die "höchsten" Modelle ... und wie wäre die Systematik innerhalb einer Serie, sofern es denn eine gibt?
Und last but not least noch die Frage, warum Oskar Teller gemessen an dem vielfältigen Gebrauchtgitarrenangebot fast ausschließlich Palisandergriffbretter verbaut hat?!
Mfg es335
Zunächst zur Modellbezeichnung.Es335 hat geschrieben:Hallo Rainer,
Wirklich schön einmal Informationen aus erste Hand zu bekommen. Mich würde einmal brennend die Systematik der Modellnummern bei Oskar Teller interessieren.<...>
Und last but not least noch die Frage, warum Oskar Teller gemessen an dem vielfältigen Gebrauchtgitarrenangebot fast ausschließlich Palisandergriffbretter verbaut hat?!
Mfg es335
Warum die Bezeichnungen so entstanden hat eigentlich keiner nachgefragt. Das war halt so.
Also, soweit ich das noch im Kopf habe (is ja schon ne Weile her) .
Es gab Modellnummern 5, 6, 7, 8, und dann noch eine Flamenco Gitarre aus ausgesuchtem Material, mit Wirbeln statt Mechaniken.
Unterschieden hat man die Modelle in dem man eine Matreialbezeichnung anfügte z. B. war die "7P" eine Gitarre aus der Reihe 7 mit Palisander Boden u. Zargen.
Dementsprechend gab es den Zusatz "M" für Mahagoni, "A" für Ahorn und "P" für Palisander
Je höher die Nummer, um so höherwertiger war das verwendete Holz.
Ja und zum Ebenholzgriffbrett.
So wie ich mich erinnern kann wurde das nur auf Wunsch beim 7'er Modell verwendet und beim 8'er Modell.
Ich bin dann so um 1974 / 75 aus der Firma ausgeschieden
( Luftveränderung, Sturm und Drangzeit ...

Danach hatte ich keinen Kontakt mehr zur Fa. Teller.
Aber es war eine schöne Zeit.
Gruss, Rainer
Das Leben ist zu kurz um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
- Heckschleuder
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- Registriert: Di Dez 11, 2012 9:53 pm
- Wohnort: Frankfurt am Main / Köln
Hi tommyfreak, ich besitze auch eine Konzertgitarre von Oskar Teller, meine ist noch ein Stückchen älter - eine 6/M, '63 gebaut. Und sie klingt auch einfach nur toll.
War auch ein absolutes Schnäppchen, und ich hatte mich mal beim Herrn Wolfgang Teller schlau gemacht (sehr netter Kontakt) was die 6'er Serie angeht.
Rainer hat ja das wichtigste schon gesagt (cooler Zufall!!
), vllt. hilft Dir das trotzdem noch:
In den Sechzigern gab es wohl vier verschiedene Modelle der 6'er Serie. Die 6/1, eine einfache furnierte Schülergitarre aus Ahorn oder Fichte, mit Erlenhals und Palisandergriffbrett.
Die 6/A war schon aufwendiger, gleiche Hölzer, wahrscheinlich schon mit massiver Fichtendecke und mehrfach versperrtem Mahagonihals.
Dann gab es eben noch die 6/M (Mahagoni) und 6/P (Palisander) (mit wohl massiven Decken.)
Die Preise der 6er Serie lagen zwischen 200 und 280 DM.
Spiele sie immer wieder gerne, obwohl ich eigentlich Stahl spiele.
Gruß
andy
War auch ein absolutes Schnäppchen, und ich hatte mich mal beim Herrn Wolfgang Teller schlau gemacht (sehr netter Kontakt) was die 6'er Serie angeht.
Rainer hat ja das wichtigste schon gesagt (cooler Zufall!!

In den Sechzigern gab es wohl vier verschiedene Modelle der 6'er Serie. Die 6/1, eine einfache furnierte Schülergitarre aus Ahorn oder Fichte, mit Erlenhals und Palisandergriffbrett.
Die 6/A war schon aufwendiger, gleiche Hölzer, wahrscheinlich schon mit massiver Fichtendecke und mehrfach versperrtem Mahagonihals.
Dann gab es eben noch die 6/M (Mahagoni) und 6/P (Palisander) (mit wohl massiven Decken.)
Die Preise der 6er Serie lagen zwischen 200 und 280 DM.
Spiele sie immer wieder gerne, obwohl ich eigentlich Stahl spiele.
Gruß
andy
...mal andere Saiten aufziehen!
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Yamaha FG730, Simon & Patrick SP6, Ibanez V74E, Oskar Teller 6/M (Bj 1963)
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- Registriert: Sa Jul 24, 2010 10:17 pm
Moin,
ich war vor 2 Jahren bei Oskar Teller in der Werkstadt, da ich aus Zufall eine gebrauchte in der Hand hatte und in der Gegend Urlaub gemacht habe.
Eine richtige Handwerkerschmiede. Herr Teller ist im Meisterprüfungsausschus für Zupfinstrumentenbau.
Dort konnte ich auch eine Gitarre anspielen, toller Klang, richtige Handarbeit und Herr Teller ist noch einer vom alten Schlag.
Hohes Fachwissen, sehr freundlich und zuvorkommend.
Kann ich nur empfehlen
Mfgkh
ich war vor 2 Jahren bei Oskar Teller in der Werkstadt, da ich aus Zufall eine gebrauchte in der Hand hatte und in der Gegend Urlaub gemacht habe.
Eine richtige Handwerkerschmiede. Herr Teller ist im Meisterprüfungsausschus für Zupfinstrumentenbau.
Dort konnte ich auch eine Gitarre anspielen, toller Klang, richtige Handarbeit und Herr Teller ist noch einer vom alten Schlag.
Hohes Fachwissen, sehr freundlich und zuvorkommend.
Kann ich nur empfehlen
Mfgkh
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Re: Oscar Teller Konzertgitarre Bj 1973
Hallo! Ich besitze auch einige Oscar teller Gitarren. Eine Tellson 10 Jazzgitarre, super, eine 4, eine 5 und 6P, 6A und eine seltene W10 Westerngitarre. Alles sehr gut verarbeitete und gut klingende Gitarren. Außerdem habe ich vor etwa 3 Jahren einen Gitarrenbaukurs gemacht beim Kleinsohn von Oskar, schon oben erwähnt. Ein sehr guter Fachman, baut wunderschöne Gitarren, besonders nett. Seine Werkstatt ist in Neunkirchen am Brand. Mehr Informationen über die verschiedene Modllnummer findet mann in seinen alten Preislisten auf die Teller-Gitarren.de website. Verständlich finde ich die nummerirung nicht, aber vom Preis kann man vieles ableiten. Ich höätte gerne noch mal eine alte 8P und ein höheres W - Westernmodell.... l. Gr., Dennis Schut, Bad Aussee, Österreich
Re: Oscar Teller Konzertgitarre Bj 1973
Mir sind vor 7 Jahren eine 7/A von 1965 (mit Ebenholzgriffbrett) und vor ca. 30 Jahren eine B34 (Kontrabassgitarre, 6 Saiten, 750er Mensur, wohl in den späten 80ern oder frühen 90ern gebaut) zugeflogen. Den B34 finde ich besser, als den "Industriestandard" (na ja, besser: "Ensemblestandard") Hellweg-Bass und spiele in ihm Ensemblekontext (wo er sich IMHO auch besser durchsetzt als der Tacoma Thunderchief) und die 7A ist mein Hauptinstrument für Musik des Vorbarock. Schöne Instrumente. Die 7/A scheint mir hinsichtlich der Saiten ein kleines Sensibelchen zu sein (positiv gemeint). Zuletzt hatte ich verschiedene Aquila drauf, vorher Savarez rouge. Jedesmal eine neue Gitarre!
Fun Fact: Clasical Gaz von Mason Williams wurde auf einer Teller Nylon eingespielt.
Fun Fact: Clasical Gaz von Mason Williams wurde auf einer Teller Nylon eingespielt.
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Re: Oscar Teller Konzertgitarre Bj 1973
Ich habe ebenfalls einen Teller-Bass, allerdings in Palisander. Der ist deutlich besser als der Hellweg, spielt sich leichter und kommt mit dünneren Saiten klar. Klare Empfehlung, auch im Neupreis.
Es gibt auch eine Homepage:
https://www.teller-gitarren.de/
Gruß, fretworker