Hallo !
Erfahrungen die ich im letzten halben Jahr mit unterschiedlichen Saiten für Konzertgitarre gemacht habe:
Werksmäßig war die Duke Konzertgitarre (Meister-F in Fichte/ Palisander) mit "Savarez 500 ARJ" (Standard/High-Tension) ausgestattet. In Kombination mit einer Saitenlage von 4.5 mm (tiefe E-Saite 12.Bund) war ich jedoch nicht nur kräftemäßig, sondern auch mit der Klangfülle der Gitarre überfordert. Zudem war der Ton im Diskant sehr harsch.
In einem ersten Schritt veränderte ich die die Saitenlage, durch Abschleifen der Stegeinlage, auf 3 mm (tiefe E-Saite 12.Bund). Diese Veränderung brachte bei der ARJ-Saite ein weitere Verschlechterung im Diskant mit sich.
Somit entschloss ich mich zum ersten Saitenwechsel. Ich wechselte auf "Aquila nylgut Alchemia", eine sehr teure Saite also. Nach kurzer Zeit stellte ich fest, das die Saiten zwar stimmstabil aber nicht bundrein waren!
Das schlimme war das sie fantastisch klangen, jedoch bereits ab der 5.Lage etwa, in der Bundreinheit verloren. Möglicherweise ein Fabrikationsfehler.
Dann wechselte ich voller Optimismus auf eine Standardsaite nämlich die "Dàddario EJ 45" (Normale Spannung). Eine günstige Saite. Damit kam ich zwar ganz gut zurecht jedoch fehlte es deutlich an der Klangfülle. Also kam die alte Stegeinlage mit 4,5 mm wieder rein. Da mangelte es wieder an der Spielbarkeit.
Also griff ich wieder zu einer hochpreisigen Saite von der ich Gutes gehört hatte, "Pyramid Super Classic Sterling" (Normale Spannung). Vom Ergebnis her keine gute Wahl. Die Bespielbarkeit war klasse, der Ton jedoch dumpf/ matt und ohne jede Brillianz auch bei 4.5 mm Saitenlage.
Den letzten Versuch startete ich mit "DÀddario EJ 46, da mir die EJ 45 bereits gut gefallen hatten. Die Saitenlage am 12. Bund beträgt nun wieder 3mm an der tiefen E-Saite und ca. 2,5 mm an der hohen E-Saite.
Mit dieser Saite bin ich nun sehr zufrieden. Obwohl sie eine harte Spannung hat, ist sie mit der tiefen Saitenlage gut spielbar. Sogar sehr gut. Der Ton ist brilliant, gut formbar und lässt sich dynamisch spielen. Die Bässe sind tief und bilden zum Diskant hin einen guten Übergang.
Somit bin ich mit der Wahl zufrieden. Zudem sind die Saiten sehr gut verarbeitet.
Als mir vor kurzem jedoch eine Spezialfeile für Gitarristen in die Hände fiel war das Ergebnis wiederum ein Katastrophe. Nachdem die Fingernägel mit der 4. Stufe poliert waren, war auch der Ton meiner Gitarre weg. Es waren absolut keine Obertöne mehr da.
Nachdem ich dann zu meiner alten Feile zurückgekehrt war alles wieder gut.
Mein Fazit: Saitenwahl ist Saitenqual und es hängt nicht immer alles davon ab.
elmore
![Very Happy :D](./images/smilies/icon_biggrin.gif)