Ähnliche Argumentationen kenne ich von meinen pubertierenden Söhnen, Tele, "aber die anderen machen das auch so" ... LOL. Ich wüsste auch nicht warum ich das hier bedenken müsste, ebenso wenig wie ich verstehe, warum du dich bewogen fühlst, für Bernd zu antworten.
Ich antworte nicht für Bernd, und an den anderen orientieren tun wir uns doch alle in gewissem Maße...
Ich muss zugeben, ich kenne mich mit modernen Akustik-Pickup-Systemen und den damit zu erreichenden Klangnuancen nicht wirklich aus, aber ich schätze, 100% authentisch werden sie den Klang von akustischen Instrumenten nie übertragen.
Es gibt Situationen, in denen 95% ausreichen, und da ist es völlig OK, eine akustische Gitarre mit Pickup zu spielen.
Wenn am Wochenende "American Pie" im Irish Pub angesagt ist, kräht kein Hahn danach, ob die Gitarre, die der Sänger umgeschnallt hat, eine akustische Pre-War Martin oder eine Harley Benton mit Piezo Pickup und Zargenradio ist. Hauptsache, das Guiness fließt in Strömen...
Andererseits gibt es Situationen, wo ein Hauptreiz der Musik der völlig unverfälschte akustische Klang der Instrumente ist.
Ein klassisches Kammerkonzert zum Beispiel.
oder Mandolinist David Grisman:
Q: You don't use a pick up?
DG: Right, I never did.
Ich habe mir von Söhnke Meinen "A Night in Tunisia" angeschaut und fand den Klang seiner Gitarre beachtenswert.
Aber im Gegensatz zu
Thibault Cauvin fehlt mir da doch das klitzekleine Bisschen Höhenschimmer, das den Klang einer guten Konzertgitarre unter anderem ausmacht.