Umbau Sechsloch- zu Zwölflochsteg?
Moderator: RB
Umbau Sechsloch- zu Zwölflochsteg?
hallo,
vielleicht hat ja damit jemand schon erfahrungen gemacht:
kann ich bei einer gitarre mit zederdecke den sechslochsteg in einen zwölflochsteg umbauen? oder verändern sich die wirkenden zugkräfte, so dass evtl. der steg bzw. die decke zu stark beasprucht wird?
hat ein zwölflochsteg eine andere unterkonstruktion?
kann ich vielleicht auch nur, zunächst versuchsweise, die saiten von hinten am knüpfblock befestigen z.b. durch einen dicken knoten? oder gehe ich damit auch ein risiko ein, weil der zug nur von hinten auf den knüpfblock wirkt? (keine schlinge um den block!!)
wer weiß etwas darüber?
beste grüße
bernhard
vielleicht hat ja damit jemand schon erfahrungen gemacht:
kann ich bei einer gitarre mit zederdecke den sechslochsteg in einen zwölflochsteg umbauen? oder verändern sich die wirkenden zugkräfte, so dass evtl. der steg bzw. die decke zu stark beasprucht wird?
hat ein zwölflochsteg eine andere unterkonstruktion?
kann ich vielleicht auch nur, zunächst versuchsweise, die saiten von hinten am knüpfblock befestigen z.b. durch einen dicken knoten? oder gehe ich damit auch ein risiko ein, weil der zug nur von hinten auf den knüpfblock wirkt? (keine schlinge um den block!!)
wer weiß etwas darüber?
beste grüße
bernhard
Hallo,
ich habe mir bei meiner Tochter so Knüpfperlen geliehen um mal einen 12-Loch Steg zu simulieren.
Der verändert ja vor allem den Winkel in dem die Saiten auf die Stegeinlage treffen.
Bei einer normalen Befestigung zieht die Schlaufe die Saite etwas nach oben, so daß sie im flacheren Winkel auf die Stegeinlage trifft.
Das durch einen 12-Loch Steg wesentlich höhere Zugkräfte entstehen kann ich mir nicht vorstellen.
Die Saitenbefestigung an den Knüpfperlen funktioniert tadellos (einfacher Knoten, bei den Diskantsaiten doppelter Knoten).
Die Saiten sind jetzt fast zwei Wochen drauf und ich konnte nur Vorteile feststellen:
Die Gitarre klingt etwas lauter mit dezent mehr Obertönen und hielt nach dem 'Umbau' auch schneller die Stimmung als mit der herkömmlichen Knüpftechnik.

Ich plane in naher Zukunft, die Gitarre auf 12-Loch Steg umbauen zu lassen.
ich habe mir bei meiner Tochter so Knüpfperlen geliehen um mal einen 12-Loch Steg zu simulieren.
Der verändert ja vor allem den Winkel in dem die Saiten auf die Stegeinlage treffen.
Bei einer normalen Befestigung zieht die Schlaufe die Saite etwas nach oben, so daß sie im flacheren Winkel auf die Stegeinlage trifft.
Das durch einen 12-Loch Steg wesentlich höhere Zugkräfte entstehen kann ich mir nicht vorstellen.
Die Saitenbefestigung an den Knüpfperlen funktioniert tadellos (einfacher Knoten, bei den Diskantsaiten doppelter Knoten).
Die Saiten sind jetzt fast zwei Wochen drauf und ich konnte nur Vorteile feststellen:
Die Gitarre klingt etwas lauter mit dezent mehr Obertönen und hielt nach dem 'Umbau' auch schneller die Stimmung als mit der herkömmlichen Knüpftechnik.

Ich plane in naher Zukunft, die Gitarre auf 12-Loch Steg umbauen zu lassen.
Umbau sechsloch-zu zwölflochsteg
hallo aktoj,
ja,- so in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt. werds wahrscheinlich auch mal testen.
danke jedenfalls für die schnelle antwort
grüßle
bernhard
ja,- so in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt. werds wahrscheinlich auch mal testen.
danke jedenfalls für die schnelle antwort
grüßle
bernhard
Hi BW,
aus einem 6-Loch einen 12-Lochsteg zu machen ist ohne Gefahr möglich. Weshalb sollen dadurch höhere Zugkräfte auf den Steg einwirken? Außerdem bricht eher das Holz entzwei, als daß sich die Verleimung löst.
Ich habe damit sehr gute Erfahrung gemacht. Mehr Sustain, reicher an Obertönen, etwas kräftiger, bzw. lauter.
Eine kleine Doku über meine Vorgehensweise findest Du hier ziemlich am Ende Saiten in Knüpfbock eingeschnitten
Gruß gem
aus einem 6-Loch einen 12-Lochsteg zu machen ist ohne Gefahr möglich. Weshalb sollen dadurch höhere Zugkräfte auf den Steg einwirken? Außerdem bricht eher das Holz entzwei, als daß sich die Verleimung löst.
Ich habe damit sehr gute Erfahrung gemacht. Mehr Sustain, reicher an Obertönen, etwas kräftiger, bzw. lauter.
Eine kleine Doku über meine Vorgehensweise findest Du hier ziemlich am Ende Saiten in Knüpfbock eingeschnitten
Gruß gem
Respekt!gem hat geschrieben: Eine kleine Doku über meine Vorgehensweise findest Du hier ziemlich am Ende Saiten in Knüpfbock eingeschnitten
Gruß gem
Ich habe zwar schon so manche Tele und Strat zusammengebastelt, aber an so eine OP würde ich mich doch nicht wagen..zumindest nicht ohne das vorher an einer 15 Euro ebay Discounterklampfe ausprobiert zu haben.
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- Beiträge: 502
- Registriert: Sa Jul 14, 2007 1:04 pm
Also ich habe eine mit SechsLochSteg schon ziemlich lange und die mit zwölf Löchern auch schon eine ganze Weile.
Ob da klangliche Unterschiede wegen den Löchern sind, kann ich nicht sagen...sind zwei total unterschiedliche Instrumente.
Aber das das Aufziehen der Saiten beim ZwölfLochSteg dramatisch schneller geht und das dort schneller Stimmstabilität ist, kann ich wirklich nicht sagen!
jm2c
Ob da klangliche Unterschiede wegen den Löchern sind, kann ich nicht sagen...sind zwei total unterschiedliche Instrumente.
Aber das das Aufziehen der Saiten beim ZwölfLochSteg dramatisch schneller geht und das dort schneller Stimmstabilität ist, kann ich wirklich nicht sagen!
jm2c
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- Beiträge: 502
- Registriert: Sa Jul 14, 2007 1:04 pm
Von dramatisch schneller war nicht die Rede, ich sagte: einfacher. Eine schnellere Stimmstabilität konnte ich auch nicht feststellen, einen obertonreicheren und etwas brillanteren Klang hingegen schon.klaust hat geschrieben:Aber das das Aufziehen der Saiten beim ZwölfLochSteg dramatisch schneller geht und das dort schneller Stimmstabilität ist, kann ich wirklich nicht sagen!
Ok.fretworker hat geschrieben:Von dramatisch schneller war nicht die Rede, ich sagte: einfacher.

Zumal - ich zumindest - bei dem ZwölfLöchler aus Sicherheitsgründen mit dem Feuerzeug kleine "Pilzchen" an die Diskantenden mache. Das treibt den Aufwand gleich wieder erheblich in die Höhe...losrennen, Feuer suchen, Feuerlöscher bereitstellen....

Aber die Pilzchen, Kügelchen, Knübbelchen oder so gehören auch beim 6er
dazu. Sonst hat man vielleicht irgendwann von den Diskantsaiten doch einen
ordentlichen Schmiss in der Decke. Bei mir rutscht besonders die hohe E stets,
so dass ich zum Pilzchen da sicherheitshalber auch noch ein Knötchen mache.
Unabhängig davon bin ich auch der Meinung, dass das Saitenaufziehen beim
12er-Steg ein wenig einfacher ist. Zumindest enfällt die kleine Fummelei, die
manchmal nötig ist, die stabile Überkreuzung der Saitenenden sauber hinter
die hintere Kante des Knüpfblocks zu legen.
dazu. Sonst hat man vielleicht irgendwann von den Diskantsaiten doch einen
ordentlichen Schmiss in der Decke. Bei mir rutscht besonders die hohe E stets,
so dass ich zum Pilzchen da sicherheitshalber auch noch ein Knötchen mache.
Unabhängig davon bin ich auch der Meinung, dass das Saitenaufziehen beim
12er-Steg ein wenig einfacher ist. Zumindest enfällt die kleine Fummelei, die
manchmal nötig ist, die stabile Überkreuzung der Saitenenden sauber hinter
die hintere Kante des Knüpfblocks zu legen.
Gruß
von
Ralf
von
Ralf
hallo,
ich hab das jetzt versuchsweise erst mal so gemacht: genau passend auf die rückseite des knüpfblocks eine Platte aus 1mm knochen und die löcher für die saiten passgenau gebohrt, an den saiten hinten einen knoten, bzw. doppelknoten und dann die saiten aufgezogen, der saitenzug wirkt jetzt nur von hinten auf den knüpfblock, - erste subjektive eindrücke: wirklich etwas lauter, klarer/differenziert und auch mehr sustain (obertöne)- klingt schon anders,- besser, find ich,- neue löcher bohren, das überleg ich mir noch,- mal sehn wie die gitarre sich in nächster zeit verhält
grüßle bernd
ich hab das jetzt versuchsweise erst mal so gemacht: genau passend auf die rückseite des knüpfblocks eine Platte aus 1mm knochen und die löcher für die saiten passgenau gebohrt, an den saiten hinten einen knoten, bzw. doppelknoten und dann die saiten aufgezogen, der saitenzug wirkt jetzt nur von hinten auf den knüpfblock, - erste subjektive eindrücke: wirklich etwas lauter, klarer/differenziert und auch mehr sustain (obertöne)- klingt schon anders,- besser, find ich,- neue löcher bohren, das überleg ich mir noch,- mal sehn wie die gitarre sich in nächster zeit verhält
grüßle bernd
- bluesballads
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- Registriert: Mi Feb 18, 2009 2:02 pm
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Hier findet Ihr eine schöne Anleitung für das Bohren - falls Ihr euch von den Knüpferlies jemals wieder trennen solltet 
http://www.gitarrenmagazin.de/forum_akg ... =28&t=3470

http://www.gitarrenmagazin.de/forum_akg ... =28&t=3470
Um das Thema noch einmal aufzuwärmen für den ein- oder anderen Interessierenden, es gibt ein neues Forum für Gitarrenbau, -reparatur, -Material, -Werkzeuge usw, wo auch der 12-Loch-Steg-Umbau beschrieben ist:
http://www.ruhe-gitarren.de/forum/gitarrenbau/
Gruß gem
http://www.ruhe-gitarren.de/forum/gitarrenbau/
Gruß gem