Kann ein Kenner bitte einmal vergleichen?? DANKE

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Hanjo

Beitrag von Hanjo »

Hallo,

real ist das klassische Gitarrenbuch nicht leichter. Nur die Stücke sind sehr bekannt und zusätzlich gibt es halt Tabulatur.
Egal ob Eurovisions Hymne oder Ode an die Freude oder Malaguena sind spieltechnisch anspruchsvoller als leichte Linnemannstücke. Richtig einfach ist nur der Walzer in C-Dur von Carulli.

Trotzdem ist es ein schönes Buch. Und ich glaube auch Dein Tip ist gut.
Das vertraute House of the Rising Sun mit den bekannten Arpeggien zu spielen und gleichzeitig noch die Melodielinie im Bass unterzubringen ist halt trotz spieltechnischer Schwierigkeit leichter als leichte Linnemannstücke zu lernen, weil man es kennt. So als sagen die Finger bereits "kenn ich!". Zumindest war es bei mir so. Und wenn man "Dat Du min Leevsten büst" spielen kann, dann weiss man auch wie man die Melodie aus der Einbettung der Begleitung löst.

Nachteil ist halt, dass man schnell auf die Tabulatur schaut. Und die Konzentration auf die 1. Lage hilft nicht gerade bei der Eroberung des Griffbretts.

Für Begleitgitarristen die ein bisschen Klassik picken wollen ist das Buch aber mehr als genial. Ob für den regulären klassischen Unterricht? Keine Ahnung. Als ich danach mit Unterricht anfing, habe ich es erst einmal weggepackt und mußte mit Abenteuer Gitarre starten. Das ist halt langweilig und systematisch.
Gruß Hanjo
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Manati
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Beitrag von Manati »

Das "Klassische Gitarrenbuch" ist hervorragend, aber m. E. nicht wirklich etwas für Anfänger (von einigen der Präludien mal abgesehen).

Es richtet sich meiner Ansicht nach mehr an Gitarristen, die bisher nicht so recht den Zugang zu Klassik hatten, aber die Basics schon beherrschen.

Unter anderem deshalb hat man das Buch konsequent sowohl mit Tabs als auch mit Noten versehen. Die Bindung ist auch sehr intelligent, ganz am Rande bemerkt.
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