Seite 2 von 2

Verfasst: Do Mär 08, 2012 11:19 am
von Crafters
Danke, wahrscheinlich führt die alte Verknüpfung noch von den damaligen Darmsaiten her. Die waren evt. nicht soo wiederstandsfähig wie die Nylons heute, u. da wäre die Perlenverknüpfung eine potentielle Sollbruchstelle gewesen; bei der traditionellen Verknüpfung, verteilt sich die Dehnung ja etwas. :guitar1:

Verfasst: Do Mär 08, 2012 6:59 pm
von Herigo
die frühen gitarren hatten keine stegeinlage, der auflagepunkt der saiten war das ende der bohrung durch das sie hindurchgeführt wurden, da man sie aus diesem grunde nicht knüpfen konnte weil die intonation nie gestimmt hätte waren die damals mit "ballends" versehen. das knüpfen kam mit der stegeinlage auf als man merkte, dass man die saitenhalterung als knüpfbock verwenden konnte. wahrscheinlich hat jemand mal eine gerissene saite "gerettet" in dem sie um den "knüpfbock" gewickelt wurde, sicher war oben an den mechaniken genügend material vorhanden oder, was viele eben heute auch (nicht) machen, das saitenende nicht abgezwickt worden.

bitte nach alten modellen, z.b. torres "la leona" googeln. die leona wurde aufwendig restauriert (von benno streu) dabei wurde die aus dem winkel geradenen bohrungen geschlossen und neu verbohrt damit der saitenauflagepunkt wieder definiert war.
http://www.youtube.com/watch?v=Q7x-qUdMB-I
am ende sieht man aufnahmen der la leona, auch den steg mit saiten und den ballends.

Verfasst: Fr Jun 15, 2012 6:35 pm
von woodder
Ich frage mich gerade, ob man so Dinger auch auf eine Western tuen kann, z.B. meine A14, oder ob das eher wenig Sinn macht wegen anderer Bauweise und so...kennt sich jemand aus?
Gruß, Thomas

Verfasst: Fr Jun 15, 2012 8:10 pm
von Manati
Du kannst das wohl machen, aber es ergibt wenig Sinn, weil's einfach nur besch...eiden klingen wird. Außerdem ist das Griffbrett einer Steelstring in aller Regel zu schmal für Nylonsaiten, die können dann nicht frei genug schwingen.

Verfasst: Sa Jun 16, 2012 7:24 am
von mbern
woodder hat geschrieben:Ich frage mich gerade, ob man so Dinger auch auf eine Western tuen kann, z.B. meine A14, oder ob das eher wenig Sinn macht wegen anderer Bauweise und so...kennt sich jemand aus?
Gruß, Thomas
Im Musikerboard gibt es jemanden, der behauptet, Nylon Saiten auf eine Dread gespannt zu haben und mit dem Ergebnis sehr zufrieden gewesen zu sein, so wie auch der Käufer der Gitarre.
Ich habe das noch nie gemacht und kann mir den guten Klang der Nylondread auch nicht so richtig vorstellen. Vielleicht fehlt es mir auch nur an Vorstellungskraft.

http://www.musiker-board.de/kaufberatun ... sucht.html

Zitat:
Die umgeruestete alte Dread (eine Yamaha F-430 oder sowas) ist verkauft. Zur Zeit spiele ich fuer "weichere" Klaenge Martin Silk&Steel und keine Nylons mehr. Es war aber mehr als hoerenswert und ein sehr angenehmer Klang.
Ausprobieren kostet nicht die Welt - ich wuerde z.B. Folk-Nylons von GHS nehmen - Du wirst ohne anpassen des Sattels in den ersten Buenden leichte Schwierigkeiten mit zu hoher Saitenlage und dementsprechend (ganz) leicht unstimmiger Intonation haben, aber es geht ja erstmal nur um den "Grundklang".
Wenn's gefaellt - und MIR hat's gefallen und dem Kaeufer auch - dann kan nman immer noch (vorsichtig) den Sattel neu kerben.

Verfasst: Sa Jun 16, 2012 8:45 am
von woodder
Danke erstmal, ja das mit den Sattelkerben bei h- und e-Saite ist mir auch eingefallen, dann müßte man die Gitte ja dauerhaft mit Nylons spielen, hm...
Ich hab ja noch eine Billigkonzertgitarre geliehen bekommen, aber mich würde die Bespielbarkeit mit dem 46er Griffbrett mal interessieren, ich denke noch mal darüber nach, Gruß, Thomas