Anfangsgitarre

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Gast

Anfangsgitarre

Beitrag von Gast »

Hallo zusammen,

Ich bin noch ganz am Anfang mit dem Gitarrenspielen und kaufe mir bald eine Nylonsaitige Yamaha-Gitarre.
Sie gibt es in zwei Versionen:
-einmal mit massiver Fichtendecke
-und mit massiver Zederndecke

Ich würde gerne wissen welche Version am besten für mich geeignet wäre.
Könnt ihr mir noch sagen welche Unterschiede es zwischen den beiden Hölzern gibt(Ton, Qualität,...)

Mit freundlichen Grüssen, Akim
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klaust
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Re: Anfangsgitarre

Beitrag von klaust »

Akim hat geschrieben:Hallo zusammen,

Ich bin noch ganz am Anfang mit dem Gitarrenspielen und kaufe mir bald eine Nylonsaitige Yamaha-Gitarre.
Sie gibt es in zwei Versionen:
-einmal mit massiver Fichtendecke
-und mit massiver Zederndecke

Ich würde gerne wissen welche Version am besten für mich geeignet wäre.
Könnt ihr mir noch sagen welche Unterschiede es zwischen den beiden Hölzern gibt(Ton, Qualität,...)

Mit freundlichen Grüssen, Akim
Hallo Akim,
spiel beide mal zur Probe und nimm das was dir am besten gefällt.
Guckst du auch mal :arrow: Zeder oder Fichte. Dort wurde auch darüber diskutiert.

Gruss
klaus
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Klaus,

Danke für den Tipp.

Ich habe mal im Netz gelesen dass man Gitarren mit Fichtendecken lange einspielen muss, was bei Zederndecke nicht der fall ist. Und dass Zederndecken schneller kaputt gehen oder nich so lange halten wie Fichtendecken. Oder dass Fichtendecken einen ausdrucksvollen und starken Ton haben und Zederndecken eher einen wärmeren Ton haben und sonorer klingen.

Ist an diesen Sachen irgendwas war?

Vielen Dank!
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Beitrag von Admin »

Die Behauptung mit der Haltbarkeit ist umstritten, manche meinen, das wäre Humbug. Aber ich habe auch schon mehrfach gelesen, daß die Zederndecken weniger oder überhaupt nicht eingespielt werden müßten, Fichtendecken dagegen schon. Dieser Einspiel-Prozeß ist ein Gegenstand vieler Diskussionen ("wie lange dauert es"/"kann man es künstlich beschleunigen"/"was bewirkt das Einspielen überhaupt"). Ich meine, wenn eine Gitarre mit Fichtendecke etwas taugt, müßte sie auch im nicht eingespielten Zustand schon gut klingen und mit der Zeit noch besser werden.

Zeder soll leichter in der Ansprache sein, also den Ton etwas direkter, schneller entwickeln, dagegen soll Fichte im Vergleich zur Zeder heller, "leichter" klingen.

Ich sage immer "soll und "könnte", weil ich nicht der Profi für Konzertgitarren bin.
Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Hallo Akim,

für mich ist der Aspekt mit der Haltbarkeit auch Humbug. Zeder ist zwar deutlich weicher als Fichte, aber des hängt wohl eher von der Beanspruchung ab. Ein typisches Beispiel sind Flamencogitarren mit Zederndecken. Hiervon habe ich schon einige gesehen, bei denen im Laufe der Jahre die Decke buchstäblich durchhing und keinen lebendigen Ton mehr entfaltete. Dann muß die Decke ausgewechselt werden. Konkret erhält man dann eine neue Gitarre. Bei Konzertgitarren ist das jedoch völliger Quatsch.

Fichtendecken müssen eingespielt werden, etwa über einen Zeitraum von 3 Monaten. Bei einer nagelneuen, nicht gespielten Gitarre kann man hören, daß sie ziemlich matt und stumpf klingt. Nach ca. 20 Minuten sieht das allerdings ganz anders aus. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß nach ca. einer halben Stunde die "Grundzüge" des Klanges "da" sind. Ein weiterer Aspekt, der für die Fichte spricht, ist die Tragfähigkeit. Das spielt allerdings bei Schülergitarren nur eine untergeordnete Rolle. Wenn die Zeder i. d. R. doch vom Spieler deutlich lauter wahrgenommen wird, kommt vom Ton in einiger Entfernung nicht mehr soviel an (z. B. Plätze hinten im Publikum). Die Fichte trägt den Ton weiter in den Raum.

Wenn Du unsere Beiträge unter Klaus´ Link gelesen hast, dann hast Du grundlegende Tendenzen kennengelernt und meine Einstellung dazu. Allerdings solltest Du Dir als Anfänger keinen dicken Kopp darum machen, ob es besser für Dich ist, mit einer Fichte oder Zeder zu spielen. Es ist nicht so, daß Du mit einer Fichte nun Mordarbeit hättest, um sie einzuspielen. In beiden Fällen reicht Dein normales Übepensum aus. Höre Dir die Instrumente an. Wenn Dir die Bespielbarkeit zusagt und beide Instrumente sind technisch einwandfrei, dann nimm das, welches Dir am besten gefällt.
Liebe Grüße
Bernd
:
Klassik & Flamenco
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Admin und Bernd,

Danke für eure Tipps. Also ich denke ich bin dann mit beiden Modellen gut bedient.

@Bernd:
Der einzige Haken bei der Sache ist, dass ich die Gitarre über Internet kaufe, da mein Musikgeschäft dieses Modell nicht hat. So kann ich mir nicht beide mal anhören :(

Trotzdem danke für eure Hilfe!

Achja, bevor ich es vergesse:
Es wird gesagt dass die Zederndecke eher für ausdrucksvollen Fingerstyle geeinet ist(was ja eher so meine Richtung wäre :wink: )
Stimmt das auch?

Hat vielleicht nicht einer zwei Gitarren(eine mit Zedern- und eine mit Fichtendecke), und, falls ihr Lust und Zeit habt, mal ein kurzes Stück auf beiden Vorspielt und es mir mal schickt?
Es wäre echt super freundlich!
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klaust
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Beitrag von klaust »

Akim hat geschrieben:Der einzige Haken bei der Sache ist, dass ich die Gitarre über Internet kaufe, da mein Musikgeschäft dieses Modell nicht hat. So kann ich mir nicht beide mal anhören :(
Sorry, dann kaufst du leider die Katze im Sack!
Das ganze theoretisieren über Fichte und Zeder ist ja ganz nett, aber wenn du dann nicht wenigstens mal eins von beiden probespielst....ohje! :? Da fehlen mir irgenwie die Worte....
Hat vielleicht nicht einer zwei Gitarren(eine mit Zedern- und eine mit Fichtendecke), und, falls ihr Lust und Zeit habt, mal ein kurzes Stück auf beiden Vorspielt und es mir mal schickt?
auch sinnlos, weil - wie in den anderen Diskussionen schon gesagt - es letztlich auf das Instrument im Ganzen ankommt. Es hat bestimmt niemand genau zwei gleiche Modelle nur mit unterschiedlichen Deckenhölzern!

Nur so als Tipp...geh einfach in einen Laden und nimm haufenweise Gitarren in den Arm und nimm die, die dir am meisten zusagt....

jm2c
klaus
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Klaus,

Ich werde mich dann umsehen..
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