Saitenwicklung und Lebensdauer

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Moderator: RB

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Joachim
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Saitenwicklung und Lebensdauer

Beitrag von Joachim »

Hallo,

bei einem Kursus in Erlbach hat der Kursleiter Michael Tröster behauptet, dass die Verpackung der Saiten und die daraus resultierende Biegung einen negativen Einfluss auf die Lebensdauer und den Klang der Saiten hätte.
Er bietet die Saiten an, die gerade verpackt sind, was den Versand natürlich etwas unhandlich macht.
Ich habe mir mal ein paar Satz besorgt und werde berichten, ob Sie länger halten. Der Klang ist super, aber da habe ich keinen großen Unterschied hören können.
Gruss
Joachim :guitar1:

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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo Joachim!

Das kommt auf die Wicklungsrichtung an. Mit dem Biorhythmus gewickelt ist das ok aber dagegen oje oje....:oops:

SCNR

Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren...
BR

Dirk

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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Hallo Dirk,

ich bin da ja auch eher skeptisch, andererseits könnte da ja was dran sein. Auf der gestauchten Seite kommen die Umwicklungen ja anders in Kontakt als auf der gedehnten Seite...
Ich lass mich überraschen.
Gruss
Joachim :guitar1:

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klaust
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Beitrag von klaust »

also ährlich......wenn sie um einen Bleistift gewickelt ausgeliefert würden vielleicht....
Aber so normal gerollt?
Ich frag mich..... Bild ...bin ich jetzt wieder auf einen Scherz reingefallen?

Gruss
klaus
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Nö Klaus kein Scherz,

vielleicht setzt sich ja Dreck oder Ähnliches in den gestauchten Bereichen anders ab. Aber ich glaube spekulieren hilft hier nicht, nur Testen :P
Gruss
Joachim :guitar1:

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hobbit
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Beitrag von hobbit »

Hallo!

Da wir hier ja reproduzierbare Ergebnisse mir wissentschaftlicher Genauigkeit produzieren wollen schlage ich folgenden Testablauf vor:

Joachim kauft zehn Saetze ohne Wicklung. Wickelt fuenf auf und lagert sie exakt zu gleichen Bedingungen wie die nichtgewickelten. Dann im Wechsel auf die Gitarre drauf und jeweils drei Monate spielen. Also immer abwechselnd gewickelt, unegewickelt usw. In aeh ... drei Jahren liefert er uns dann einen Dissertation darueber ok?

Ich weiss nicht was heute los ist aber ich glaube ich brauche noch einen Mate Tee.... :wink:
BR

Dirk

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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Dirk,

wird gemacht :wink:
Gruss
Joachim :guitar1:

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klaust
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Beitrag von klaust »

hobbit hat geschrieben:Ich weiss nicht was heute los ist aber ich glaube ich brauche noch einen Mate Tee.... :wink:
Du musst den auch nicht trinken sondern rauchen....... :twisted:
Bild
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H-bone
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Beitrag von H-bone »

Hi Joachim,

im Steelstring Bereich gab's da mal in den 70ern den Versuch... ich glaub' die Dinger hiessen "Nashville Straights"... haben sich aber nicht durchgesetzt - bring da mal 3 Satz Saiten im Gitarrenkoffer unter (... jaaa doch, NATÜRLICH MIT Gitarre... :roll: )

Gruss, H-bone
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spijk
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Beitrag von spijk »

Und da wir schon im Steelstring-Bereich angelangt sind: Jetzt wüsste ich gern, was Mississippi John Hurt zu dieser Diskussion sagen würde ... :mrgreen:

sorry, konnte ooch nüscht widerstehn
"What the blues is? I guess the blues is something between the greens and the yellows."
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Bernd C. Hoffmann
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Re: Saitenwicklung und Lebensdauer

Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Hallo zusammen,

ich halte das nicht unbedingt für Humbug. Allerdings kann ich mir vorstellen, daß Stauchverhalten sich "irgendwie" auswirken kann. Im Unterschied zu lang gelegten Saiten würde man sicher nur, wenn überhaupt, Nuancen hören, die aber nur im direkten Vergleich. Angenommen, ich spanne einem Gitarristen auf seinem seit Jahren täglich gespielten Instrument einen gewickelten Satz seiner bevorzugten Marke und Type auf: Ich glaube nicht, daß er es akustisch wahrnehmen würde. Aber sicher ist das meßbar - nach 28. Stelle hinterm Komma...
Liebe Grüße
Bernd
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Aläx
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Beitrag von Aläx »

Hallo Joachim

ich gebe da voll dem Bernd recht. Das hörst du vielleicht an der 28.ten Stelle und zumindest meine Erfahrung ist, dass gerade auf dem Saitenmarkt alle Jahre mal wieder solche Exprimente gemacht werden denn sonst wirst du auf diesem Markt keinen Fuß fassen. Ich denke wir Gitarristen haben keine wirklichen Probleme mit Saiten sonderen eher mit der Wahl der Saiten. Die Zeiten in denen sich Schrott (hallo Bernd für dich sage ich mal Augustin) noch verkauft hat sind vorbei.
Zumindest ich bin nicht auf bestimmte Sätze fixiert und denke auch nicht, dass ein Satz der das dreifache kostet auch dreimal so gut ist.
Da investiere ich lieber in eine gute Gitarre.

Und mal im Ernst

Wer garantiert mir denn, dass diese Saite nicht vorher anders, bzw. herkömmlich verpackt war?

Denn ich stelle mir den Versand auch ganz schon problematisch vor.

Das Ganze ist ähnlich wie wenn du zum tanken fährst.
Da wird dir erzählt von V-Diesel oder Super plus , und vieles mehr.
Da werden sogenannte Aditive beigesetzt so dass du das Benzin im Labor unterscheiden könntest (und zwar auch nur an der 15 ten Stelle hinterm Komma) aber nicht beim täglichen Einsatz.
Aber der Markt ist eben schon gesättigt und dann spekuliert man eben darauf, dass jemand der sich ein teures Auto kauft aben auch beim Sprit nicht spart obwohl es Quatsch ist.

So ähnlich sehe ich das auch da.

Im Übrigen schmecht ein linksgedrehter Joghurt für mich genauso wie ein anders gepolter Joghurt.

vielleicht bin ich aber nur ein Banause :lol:

tschau Aläx
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sisi
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Beitrag von sisi »

hobbit hat geschrieben:Hallo!
Da wir hier ja reproduzierbare Ergebnisse mir wissentschaftlicher Genauigkeit produzieren wollen schlage ich folgenden Testablauf vor:
Joachim kauft zehn Saetze ohne Wicklung. Wickelt fuenf auf und lagert sie exakt zu gleichen Bedingungen wie die nichtgewickelten. Dann im Wechsel auf die Gitarre drauf und jeweils drei Monate spielen. Also immer abwechselnd gewickelt, unegewickelt usw. In aeh ... drei Jahren liefert er uns dann einen Dissertation darueber ok?
:D für repäsentativ wird man das resultat eines experiments an bloß zehn probanden nicht gerade halten, ihr kapazitäten im bereich der wissenschaft und forschung :D
hobbit hat geschrieben:Ich weiss nicht was heute los ist aber ich glaube ich brauche noch einen Mate Tee.... :wink:
EINEN? :lol:

.
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Joachim
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Beitrag von Joachim »

Die Saiten sind übrigens nicht teurer...
Gruss
Joachim :guitar1:

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Bernd C. Hoffmann
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Beitrag von Bernd C. Hoffmann »

Ich kenne zwar Michael aber nicht seine Saiten. Die Frage ist, warum sie nicht teuer sind. Ist es der Kaufpreis, die Haltbarkeit oder vielleicht die Legierung der Baßsaiten im Vergleich zu anderen Herstellern? Wenn ich für meine Carbon-Diskantsätze von Savarez einen relativ stolzen Preis bezahle und kaufe mir die blauen Hannabach mit Silberlegierung hinzu, dann bin ich für einen sehr guten Klang unterm Strich noch deutlich günstiger als bei einzelnen Markensätzen. Meine Savarez beurteile ich in Punkto Ton und Haltbarkeit als sehr gut. Aufgrund der enormen Haltbarkeit bringen sie trotz des vergleichsweise hohen Kaufpreises im Nachhinein Kostenvorteile. - Allerdings habe ich auch für die nächsten 5 Jahre genug Vorrat...
Liebe Grüße
Bernd
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