La Bella Argento Pure Silver Medium Set

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Moderator: RB

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classical
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La Bella Argento Pure Silver Medium Set

Beitrag von classical »

Ich möchte gerne die:
La Bella Argento Pure Silver Medium Set
für Klassische Gitarre
ausprobieren

in der Artikelbeschreibung steht:
handgewickelt
99% Silberumwickelung bei den Bassaiten

kann mir das jemand erklären: (?)
2x Diskantsaiten 202 für traditonellen Gitarristen und Rectified Nylon Trebles

Ich weiß, jeder Saitensatz klingt auf jeder Gitarre anders.

Aber, wie sind insgesamt eure Erfahrungen mit diesen teuren Saiten (39,90 Euro)?

Vorab schon mal ein herzliches Dankeschön!
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gem
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Beitrag von gem »

Hi classical,

seit einigen Wochen habe ich die La Bella Argento extra fine silver-plating m/ht auf meiner Gitarre, kosteten ca 24€. Bin damit bestens zufrieden.

Die pur silver, die Du ansprichst, haben 2 Sätze Diskantsaiten. Einmal aus Nylon #202 "für den traditionell veranlagten Gitarristen", und einmal Rectified Nylon "mit einer sehr feinen, strukturierten Oberfläche".

Was die #202 aussagt, weiß ich nicht. Bei meinem Satz sind die Diskantsaiten auch aus Nylon #202.

Für welche Gitarristen nun die Rectified mit fein strukturierter Oberfläche sind, steht nicht dabei.

Der hohe Preis resultiert meiner Meinung nach durch reineres Silber (99%) und durch die zusätzlichen Diskantsaiten.

Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.

Gruß gem
classical
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Beitrag von classical »

Hallo gem,
herzlichen Dank für deine Antwort!

Du hast sicherlich recht, der hohe Preis ergibt sich aus dem Silberanteil (99%) und den 3 (überflüssigen???) Diskantsaiten.

Du schreibst:
Bei meinem Satz sind die Diskantsaiten auch aus Nylon #202.

Ich werde dann zunächst die La Bella Argento für 24 Euro ausprobieren.

Denn ich habe irgendwo gelesen, dass der hohe Silberanteil die Rutsch-Quietsch-Geräusche verringert...na ja
der Saitenkauf muß nicht zur Wertanlage werden...

Mit den besten Grüßen
classical
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klaust
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Beitrag von klaust »

gem hat geschrieben:Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.
Dir gefallen sie...ok :)

Kannst du evtl. beschreiben, wie sie im Gegensatz zu "Standardsaiten" z.B. D'Addario klingen? Hast du sie auf einer Fichte oder Zeder? Normal oder Hard Tension? Wie ist es mit der Haltbarkeit?

Gruß
Klaus
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gem
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Beitrag von gem »

Hi klaust,

ich habe sie jetzt gut 2 Monate drauf, daher kann ich über die Haltbarkeit nichts sagen. Auch habe ich die letzten Wochen nicht so häufig gespielt.

Einen Vergleich zu D'Addario o.ä. kann ich nicht beschreiben. Ich hatte zuvor ca. 1 Jahr lang die Aquila Alchemia drauf. Ich war lange Zeit begeistert davon, sehr laut, glockiger Klang, schnell und über die Zeit stimmstabil. Aber irgendwann ging mir der Klang auf die Nerven - zu direkt, zu aggressiv. Vielleicht liegt es auch an meiner Fichtendecke (Bernabe Estudio).

Der Klang läßt sich ja eigentlich nicht beschreiben, weil jede Gitarre anders klingt und jeder Spieler anders empfindet.

Ach ja, der Satz ist medium/hardtension. :)

Gruß gem
Klampfen-Uli
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Beitrag von Klampfen-Uli »

classical hat geschrieben: Denn ich habe irgendwo gelesen, dass der hohe Silberanteil die Rutsch-Quietsch-Geräusche verringert...na ja
der Saitenkauf muß nicht zur Wertanlage werden...
Erster Grund: Reine Silbersaiten quietschen weniger, da Silber ein weiches Material ist.

Zweiter Grund: reines Material!

Denn herkömmliche Saiten haben meist einen Kupferdraht als Basis, beschichtet aber oft mit Nickel. Unterm Mikroskop kannste sehen, wie die Beschichtung rauh, aufgebrochen, kantig ist ... kein Wunder dass nagelneue Saiten dann quietschen wie Sau ...

Überhaupt nicht quietschen tun die LaBella Argento pure Silver handpolished.

... und eine Wertanalge wird's insofern als dass man nach Gebrauch diese Saiten natürlich nicht wegschmeißt, sondern sorgfältig aufhebt und irgendwann einlöst. Und in dieser Zeitspanne ist Silber garantiert wieder teurer geworden ...
classical
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Beitrag von classical »

Hallo Klampfen-Uli,
herzlichen Dank für deine Erklärung...so erscheint auch die "Wertanlage" in einem ganz anderem Licht...

Weißt du zufällig auch noch etwas über die Rectified Nylon Trebles?

Schönen Gitarrenabend wünscht dir
classical
Klampfen-Uli
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Beitrag von Klampfen-Uli »

classical hat geschrieben:Weißt du zufällig auch noch etwas über die Rectified Nylon Trebles?
... leider nein

Servus, Uli
Der Papa
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Beitrag von Der Papa »

Hallo Classical,

rectified heisst übersetzt, korrigiert, gerichtet.

Das heisst um eine gute Intonation über die gesamte Saitenlänge zu bekommen wird bei der Fertigung darauf geachtet, das der Saitendurchmesser über die gesamte Länge in sehr engen Toleranzgrenzen verläuft. Als Beispiel:
Bei der D'Addario Classics Serie werden die Rectifed Nylon Diskantsaiten bis auf das gewünschte Maß abgeschliffen, was die Einhaltung einer Toleranz von 2/1000 mm und damit eine perfekte Intonation garantiert. Rectified Nylon Saiten stehen für einen besonders warmen, weichen Klang. Die mit versilbertem Kupferdraht umsponnenen Basssaiten liefern einen warmen, ausgeglichenen Ton.
Derzeit bieten viele Hersteller Saitenmaterialien aus einem Nylon / Carbongemisch an. Gute Beispiele hierfür sind die von dir angefragten Argentos, wenn auch nicht billig. Mein Favorit derzeit sind die Dogals Diamante Amato . Hier werden die Vorteile der beiden Welten Carbon und Nylon miteinander verbunden. Wer den warmen formbaren Ton von Nylon schätzt, aber auch den etwas metallischeren, brillianteren, sustainreicheren, dafür aber in der Regel weniger formbaren Ton von Carbon ebenso mag, kann hier einen guten Kompromiss finden.

Bekannte Marken sind die La Bella Argentos, Hannabachs Titanyl, Dogals Diamante, ....wer noch welche kennt bitte ergänzen..

Ansonsten wie immer Geschmacks- und Gitarrensache......
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klaust
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Beitrag von klaust »

Der Papa hat geschrieben:Mein Favorit derzeit sind die Dogals Diamante Amato.
Ha! Die wollte ich immer schon mal ausprobieren...jetzt sind sie bestellt!
Dazu noch aus der gleichen Manufaktur die .012-.056er Roundcore für die Dicke, die sind nämlich auch prima 8)
classical
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Beitrag von classical »

Der Papa hat geschrieben:Hallo Classical,

rectified heisst übersetzt, korrigiert, gerichtet.

Das heisst um eine gute Intonation über die gesamte Saitenlänge zu bekommen wird bei der Fertigung darauf geachtet, das der Saitendurchmesser über die gesamte Länge in sehr engen Toleranzgrenzen verläuft........
Hallo Der Papa,
herzlichen Dank für deine ausführliche Beschreibung, und die anderen Saitentipps.
Ich werde auf jeden Fall die La Bella Argento ausprobieren.

mit den besten Grüßen
classical
Der Papa
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Beitrag von Der Papa »

Hallo Klaust,

Bei den Dogals nur beachten das die Saitenspannung
gegenüber z. B. Daddarios etwas weicher ist.

Wenn du zum Beispiel eher der Medium Tension Spieler bist
bestelle im Falle der Dogals lieber mal strong Tension....das entspricht dann in etwa dem Saitenzug. Ansonsten fühlen sie sich vielleicht für dich etwas schlaff an. Gerade bei alternativ ( Drop D) Tunings,
wirds dann schon etwas schwabbelig....

nur so als Tip ....

lg
Gast

Dogals

Beitrag von Gast »

Danke für den Tip!
ich habe mir gleich mal die Palette der Dogals bestellt und bin gespannt.
Ich werde Euch berichten, wie sie mir gefallen.
Beste Grüße, Caetano
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